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20. Mai 2020

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Gesellschaft

Aktien, Fonds oder doch lieber ETFs?

Journalist: Alicia Steinbrück

Gerade für Anfänger sind die Möglichkeiten der Geldanlage und Investments nahezu unüberschaubar. Zwar ist das Geld auf Sparbüchern und -konten sicher, dafür vermehrt es sich aber kaum bis gar nicht. Im Gegensatz dazu stehen Geldern, die in Aktien, Fonds oder ETFs angelegt werden. Vor etwaigen Investitionen sollte allerdings eine umfassende Recherche stattfinden, damit das Geld sinnvoll angelegt ist.

Aktien sind eine der beliebten Formen der Geldanlage. Vor Aktienkäufen sollten sich Einsteiger aber gründlich informieren, um vor bösen Überraschungen sicher zu sein. Der Handel mit Aktien ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Für Anleger, die auf Nummer sicher gehen wollen, ist das also vermutlich nicht die richtige Wahl. Die Kurse sollten im Auge behalten werden – hierbei stehen insbesondere Prognosen für die Zukunft im Vordergrund.

Der Aktienhandel lockt viele Anleger mit der Chance auf hohe Gewinne, zudem haben Aktieninhaber auf der Hauptversammlung des jeweiligen Unternehmens ein Stimmrecht. Handelt es sich um ein millionen- oder gar milliardenschweres Unternehmen, fällt dieses im Verhältnis allerdings kaum ins Gewicht.

In Krisen oder gar einer Unternehmenspleite drohen den Anlegern allerdings hohe Verluste.

Durch Investmentfonds wir das angelegte Geld von Fondsmanagern investiert. Das bedeutet, dass also nicht nur in ein einzelnes Unternehmen investiert wird, sondern in viele verschiedene Anleihen und Aktien. Dadurch wird das Verlustrisiko gestreut, trotzdem profitieren Anleger von Dividenden und Wertsteigerungen der Aktien.

Es kann zwischen verschiedenen Arten von Fonds unterschieden werden. So gibt es beispielsweise Aktienfonds, welche, wie der Name schon sagt, vor allem oder nur aus Aktien bestehen. Hier gibt es, wie auch beim Aktienhandel, oftmals recht hohe Schwankungen, trotzdem gibt es für den Anleger auch die höchsten Gewinnaussichten. Eine andere beliebte Form sind Rentenfonds. Hierbei wird vor allem in festverzinsliche Wertpapiere, wie Anleihen, investiert. Rentenfonds weisen ein geringeres Risiko, aber auch geringere Renditen auf.

Insgesamt eignen sich Investitionen in Fonds vor allem als langfristige Sparmaßnahmen, bei denen auch kleinere Beträge gut investiert und breit gestreut werden können. Zudem profitieren Anleger von der Expertise der Fondsverwalter und sparen Zeit.

Es sollte aber auch beachtet werden, dass für die Verwaltung der Fonds Kosten anfallen, welche sich von Anbieter zu Anbieter unterscheiden. Hier sollte vorab ein Vergleich stattfinden, ebenso sollte eine Recherche stattfinden, welche Fonds am besten zum Anleger passen.

ETFs („Exchange Traded Fund“) sind börsengehandelte Indexfonds. Sie bilden die Entwicklung eines Index ab und kombinieren die Vorteile von Aktien und Fonds. Da stets bekannt ist, wie sich der Index – beispielsweise der DAX-Index – zusammensetzt, weiß der Anleger auch jederzeit, in welche Unternehmen er sein Kapital investiert hat. Ein großer Vorteil sind die vergleichsweise günstigen Verwaltungskosten. Zusätzlich lassen sich ETFs schneller verkaufen als Investmentfonds. Durch das gestreute Risiko und den Börsenindex sind außerdem eine gewisse Sicherheit sowie Transparenz für den Anleger gegeben. Auch hier können Anleger bereits mit kleinen Beträgen starten.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.