Gesundheit

24. Sep 2025

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Gesundheit

Bunt ist frauengesund – mit Dr. Silja Schäfer

![SiljaSchäfer_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Silja_Schaefer_online_b0806d2908.jpg) ```Dr. Silja Schäfer, Hausärztin und Ernährungsmedizinerin``` **Frau Schäfer, dass die Ernährung allgemein zum Großteil aus Obst, Gemüse und Ballaststoffen bestehen sollte, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Wie jedoch können Frauen ihre Gesundheit besonders gut fördern?** Indem sie vor allem auf eine stimmige Basis achten. Wichtig ist eine ausgewogene, pflanzenorientierte Ernährungsweise mit wenig tierischen Anteilen, ebenso eine gute Tagesstruktur beim Essen. Das Motto sollte sein „Eat the rainbow“. Das bedeutet, dass wir Lebensmittel in allen Farben zu uns nehmen sollten. Wer das berücksichtigt, darf auch gern etwas zyklusorientiert essen und sich zum Beispiel während der Periode mal Schokolade oder ein Stück Kuchen gönnen, wenn das Bedürfnis da ist. **Wie stehen Sie zu Nahrungsergänzungsmitteln?** Supplemente sind da sinnvoll, wo sie benötigt werden. Bei jungen Frauen mit starker Blutung etwa ist es manchmal notwendig, Eisen zuzuführen. Wer die Pille nimmt oder auch viel Stress hat, zum Beispiel durch Kleinkinder im Haushalt, der hat oft ein einen verstärkten Bedarf an B-Vitaminen. Im Winter herrscht bei sehr vielen Frauen ein Vitamin-D-Mangel. Allerdings sollte man die Notwendigkeit für Zusatzvitamine zuerst einmal beim Hausarzt abklären und sie nicht einfach nach dem Gießkannenprinzip verteilen. Ein Zuviel an Nahrungsergänzungsmitteln kann auch schaden. Und auch hier gilt: Die allgemeine Ernährung muss ausgewogen sein. Wer drei Burger im Fast-Food-Restaurant isst und denkt, sich dann mit einer Multivitamintablette als Ausgleich etwas Gutes zu tun, liegt leider falsch. **Wie verändert sich die Ernährung in den Wechseljahren?** Die Wechseljahre bedeuten Umschwung. Die Muskulatur wird weniger, wenn man sie nicht trainiert, und der Grundumsatz sinkt. Diese Voraussetzungen führen bei vielen Frauen zu Übergewicht und ungesundem Bauchfett. Das ist oft der Beginn zukünftiger Krankheiten. Deshalb ist es wichtig, die Ernährung so einzustellen, dass man gar nicht erst ins Übergewicht kommt. Das klappt unter anderem durch regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten und auch mal mehrstündigen Essenspausen zwischendurch. >Wichtig ist eine ausgewogene, pflanzenorientierte Ernährungsweise mit wenig tierischen Anteilen, ebenso eine gute Tagesstruktur beim Essen. **Was können Frauen tun, wenn sie merken, dass in den 40ern die Hormone abfallen?** In den Wechseljahren nimmt erst das Progesteron, etwas später dann Östrogen, immer weiter ab. Frauen sollten jetzt darauf achten, genug Proteine zu sich zu nehmen, etwa aus Hülsenfrüchten wie Kichererbsen und Bohnen. Zucker stört den Hormonhaushalt zusätzlich und sollte so gut wie möglich gemieden werden. Wichtig ist auch: Der Mythos „Fett macht fett“ ist falsch. Gesunde Fette sind wichtig für uns Frauen. Olivenöl, Leinöl, Fisch und Algen sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen und helfen ebenfalls, gut durch die Wechseljahre zu kommen. Wer vermehrt Probleme mit dem Hormonumschwung hat, kann fermentiertes Soja ausprobieren, am besten in Form von Misopaste oder Tempeh.
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24. Sep 2025

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Bunt ist frauengesund – mit Dr. Silja Schäfer

![SiljaSchäfer_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Silja_Schaefer_online_b0806d2908.jpg) ```Dr. Silja Schäfer, Hausärztin und Ernährungsmedizinerin``` **Frau Schäfer, dass die Ernährung allgemein zum Großteil aus Obst, Gemüse und Ballaststoffen bestehen sollte, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Wie jedoch können Frauen ihre Gesundheit besonders gut fördern?** Indem sie vor allem auf eine stimmige Basis achten. Wichtig ist eine ausgewogene, pflanzenorientierte Ernährungsweise mit wenig tierischen Anteilen, ebenso eine gute Tagesstruktur beim Essen. Das Motto sollte sein „Eat the rainbow“. Das bedeutet, dass wir Lebensmittel in allen Farben zu uns nehmen sollten. Wer das berücksichtigt, darf auch gern etwas zyklusorientiert essen und sich zum Beispiel während der Periode mal Schokolade oder ein Stück Kuchen gönnen, wenn das Bedürfnis da ist. **Wie stehen Sie zu Nahrungsergänzungsmitteln?** Supplemente sind da sinnvoll, wo sie benötigt werden. Bei jungen Frauen mit starker Blutung etwa ist es manchmal notwendig, Eisen zuzuführen. Wer die Pille nimmt oder auch viel Stress hat, zum Beispiel durch Kleinkinder im Haushalt, der hat oft ein einen verstärkten Bedarf an B-Vitaminen. Im Winter herrscht bei sehr vielen Frauen ein Vitamin-D-Mangel. Allerdings sollte man die Notwendigkeit für Zusatzvitamine zuerst einmal beim Hausarzt abklären und sie nicht einfach nach dem Gießkannenprinzip verteilen. Ein Zuviel an Nahrungsergänzungsmitteln kann auch schaden. Und auch hier gilt: Die allgemeine Ernährung muss ausgewogen sein. Wer drei Burger im Fast-Food-Restaurant isst und denkt, sich dann mit einer Multivitamintablette als Ausgleich etwas Gutes zu tun, liegt leider falsch. **Wie verändert sich die Ernährung in den Wechseljahren?** Die Wechseljahre bedeuten Umschwung. Die Muskulatur wird weniger, wenn man sie nicht trainiert, und der Grundumsatz sinkt. Diese Voraussetzungen führen bei vielen Frauen zu Übergewicht und ungesundem Bauchfett. Das ist oft der Beginn zukünftiger Krankheiten. Deshalb ist es wichtig, die Ernährung so einzustellen, dass man gar nicht erst ins Übergewicht kommt. Das klappt unter anderem durch regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten und auch mal mehrstündigen Essenspausen zwischendurch. >Wichtig ist eine ausgewogene, pflanzenorientierte Ernährungsweise mit wenig tierischen Anteilen, ebenso eine gute Tagesstruktur beim Essen. **Was können Frauen tun, wenn sie merken, dass in den 40ern die Hormone abfallen?** In den Wechseljahren nimmt erst das Progesteron, etwas später dann Östrogen, immer weiter ab. Frauen sollten jetzt darauf achten, genug Proteine zu sich zu nehmen, etwa aus Hülsenfrüchten wie Kichererbsen und Bohnen. Zucker stört den Hormonhaushalt zusätzlich und sollte so gut wie möglich gemieden werden. Wichtig ist auch: Der Mythos „Fett macht fett“ ist falsch. Gesunde Fette sind wichtig für uns Frauen. Olivenöl, Leinöl, Fisch und Algen sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen und helfen ebenfalls, gut durch die Wechseljahre zu kommen. Wer vermehrt Probleme mit dem Hormonumschwung hat, kann fermentiertes Soja ausprobieren, am besten in Form von Misopaste oder Tempeh.

24. Sep 2025

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Happy Back, happy Life!

Dass man mit täglich langem Sitzen dem Rücken schadet, ist uns inzwischen allen bewusst. Doch häufig ist es gar nicht so leicht, rückenschonend durch den Tag zu kommen. Daher stellt sich die Frage, was man tun kann um den Alltag möglichst ergonomisch und rückenfreundlich zu gestalten. Die zwei wichtigsten Aspekte bei der Rückengesundheit sind Sport und eine adäquate Ausstattung. Von ergonomischen Büromöbeln über rückenschonende Bewegungsinitiativen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um den Körper mit kleinen Handgriffen bestmöglich zu unterstützen. Der rückenschonende Morgen fängt mit einer Dehneinheit an, wobei kurze Dehnpausen – und sei es nur, sich auf dem Schreibtischstuhl kurz die Zeit zu nehmen, um den Nacken zu dehnen – enorm wichtig für die Entlastung und Entspannung der Rückenmuskulatur sind, egal ob in langen Phasen des Sitzens und anderweitiger Belastungen. Bei ergonomischer Büroausstattung übernimmt inzwischen sogar teilweise der Arbeitgebende die Verantwortung. Aber auch im Homeoffice sollte man zumindest in manche Gadgets investieren. Vom höhenverstellbaren Schreibtisch oder rückenschonenden Stühlen gibt es verschiedene Ideen, die hilfreich sind. Auch kleinere Anpassungen, wie die richtige Bildschirmhöhe oder die Handynutzung auf Augenhöhe können Wunder bewirken. Viele Fitnessuhren oder smarte Armbänder haben Zeitlimits, die bei zu langem Sitzen dazu animieren, kurz aufzustehen oder sich zu dehnen. >Auch kleinere Anpassungen, wie die richtige Bildschirmhöhe oder die Handynutzung auf Augenhöhe können Wunder bewirken. Was natürlich auch nicht fehlen darf, ist Bewegung. Wer allerdings Probleme mit dem Rücken hat, sollte vorsichtig sein und sich von einem Arzt oder Physiotherapeuten beraten lassen, welche Sportarten sich problemlos eignen. Generell ist Krafttraining wichtig, um explizit die Rückenmuskulatur zu stärken. In vielen Fitnessstudios gibt es Kurse, die sich auf die Kräftigung der Rückenmuskulatur konzentrieren. Für diejenigen, die lieber zuhause Sport machen, lassen sich auch zahlreiche Videos im Internet finden. Wichtig ist hier, wie beim Sport immer, dass man auf die korrekte Ausführung der Übungen achtet. Genauso wichtig wie Krafttraining ist ausreichende Bewegung. Für einen gesunden Rücken eignen sich vor allem Spaziergänge. Auch nur eine kleine Runde in der Mittagspause oder nach der Arbeit kann manchmal schon ausreichen. Am besten ist es natürlich, wenn man so viel Bewegung wie möglich in den Alltag einbauen kann, wie beispielsweise zur Arbeit oder zur Bahn zu laufen oder das Fahrrad zu nehmen. Diese niederschwellige Bewegung ist auch ideal, um den Kopf freizubekommen und trägt generell zur Gesundheit bei. Wer abends auf der Couch entspannen will, sollte darauf achten in einer angenehmen Position zu liegen und den Nacken gegebenenfalls mit zusätzlichen Kissen zu stützen. Wer noch eine kurze Dehneinheit vor dem Schlafen gehen einbaut, tut sich selbst wirklich etwas Gutes. >In vielen Fitnessstudios gibt es Kurse, die sich auf die Kräftigung der Rückenmuskulatur konzentrieren.

24. Sep 2025

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Vier verschiedene Rückenleiden

**Das Kreuz mit der Bandscheibe** Der Schmerz dumpf und stechend. Manchmal strahlt er aus bis in die Füße. Taubheit im Bein, dazu ein Kribbeln. Ab zum Arzt? Auf jeden Fall. Der wird im Zweifelsfall ein MRT verordnen. Spätestens dann steht fest: Bandscheibenvorfall. Bandscheiben sind eine Art Puffer zwischen den Wirbeln der Wirbelsäule. Sie fangen Erschütterungen ab. Aber im Laufe der Jahre verlieren sie Elastizität und Feuchtigkeit. Sie werden mürbe. Das gilt vor allem dann, wenn man das ganze Leben lang körperlich hart gearbeitet hat. Bandscheiben-Probleme bekommen aber auch Menschen, die immer nur am Schreibtisch gesessen haben; manchmal reicht eine einzige falsche Bewegung! Gegen Bandscheiben-Probleme gibt es viele Therapien. Oft verschreiben die Ärzte zunächst einmal Schmerz- oder Entzündungshemmer. Dann ist Physiotherapie dran. Sie stärkt die Muskulatur. Sind Nerven geschädigt, kann auch eine Operation notwendig sein. Dabei wird Gewebe, das auf den Nerv drückt, entfernt. In seltenen Fällen wird eine künstliche Bandscheibe eingesetzt, oder die Bandscheibe wird versteift. Das allerdings geht immer auf Kosten der Beweglichkeit. ![pexels-karolina-grabowska-4506113 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_karolina_grabowska_4506113_Online_2904d08329.jpg) **Wenn man morgens schwer hochkommt** An der Seite der Wirbelsäule sitzen kleine Gelenke („Facetten“), die verschleißen können. Der Arzt spricht dann von der „Facettengelenksarthrose“, die sehr unangenehm werden kann. Als Laie kann man auf Arthrose tippen, wenn die Rückenschmerzen vorwiegend morgens nach dem Aufstehen auftreten und wenn sie schlimmer werden, sobald man sich bewegt oder lange stehen muss. Hat man sich längere Zeit nicht bewegt, kommt man nur sehr schwer wieder hoch: Auch das kann auf eine Arthrose hindeuten. Der Orthopäde wird vermutlich eine Physio empfehlen. Menschen mit Übergewicht können den Druck auf die Wirbelsäule durch Abnehmen verringern und dadurch die Schmerzen reduzieren. Wichtig ist viel Bewegung; manchen Patienten hilft auch Yoga oder Pilates. Ob eine Arthrose vorliegt, ist allerdings nicht leicht festzustellen. Außer im Bereich der Wirbelsäule kann der Facettenschmerz auch in der Hüfte, dem Gesäß oder den Oberschenkeln auftreten. Im Gegensatz zum Bandscheibenvorfall gibt es bei einer Arthrose aber keine Taubheitsgefühle oder motorische Ausfälle, da keine Nerven eingeklemmt werden. ![natalia-trofimova-wiK2icNrdVw-unsplash Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/natalia_trofimova_wi_K2ic_Nrd_Vw_unsplash_Online_a730d36d11.jpg) **Brüchige Knochen tun chronisch weh** Im Alter werden die Knochen brüchig. Sie verlieren an Festigkeit. Das ist normal. Ist die Veränderung aber krankhaft, spricht der Arzt von „Osteoporose“ (wo das Wort „porös“ ja drin steckt). Sie führt zu Haltungsproblemen („Rundrücken“), zu chronischen Rückenschmerzen und – das ist am gefährlichsten – zur Gefahr von Stürzen mit Knochenbrüchen. Frauen sind davon übrigens häufiger betroffen als Männer. Osteoporose merkt man anfangs nicht. Man spricht deshalb von einem „stillen Krankheitsprozess“. Umso wichtiger ist, dass man frühzeitig erkennt, ob man zur Risikogruppe gehört. Wenig Bewegung, Rauchen, mehr Alkohol, als der Arzt akzeptieren würde? Wenn eins davon zutrifft, ist man Osteoporose-gefährdet. Es kann aber auch sein, dass die Veranlagung in den Genen steckt. Dann ist es umso wichtiger, vorzubeugen, indem man z. B. regelmäßig Kalzium und Vitamin D einnimmt. Osteoporose kann der Arzt z. B. durch eine Knochendichte-Messung feststellen. Es gibt auch Medikamente, die den Knochenabbau verlangsamen („Antiresorptiva“). Ganz wichtig ist aber auch, dass man Stolperfallen in der Wohnung entfernt (z. B. rutschige Teppiche usw.) ![pexels-shvetsa-4226207 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvetsa_4226207_Online_3ec087d644.jpg) **Rücken braucht aktive Hilfe** Weniger bekannt, aber deshalb nicht seltener, ist die Rückenkrankheit Skoliose. Auch sie gehört zu den mit am weitesten verbreiteten Volksleiden und betrifft nicht nur Erwachsene, sondern auch viele Jugendliche während des Wachstums. Skoliose ist eine Verkrümmung der Wirbelsäule, die mit einer Verdrehung der Wirbelkörper einher geht. Dadurch kann der ganze Oberkörper aus dem Gleichgewicht kommen. Oft gibt es zunächst keine Beschwerden, sondern nur äußere Merkmale (z. B. ungleich hohe Schultern und Hüften, ein schief stehendes Becken oder ein „Rippenbuckel“ beim Vorbeugen). Später entstehen dann Rückenschmerzen und Verspannungen, in schweren Fällen sogar Beeinträchtigungen von Herz und Lunge. Diagnostiziert wird Skoliose z. B. durch Röntgenaufnahmen. Die Therapie richtet sich nach der Schwere und reicht von Physiotherapie über ein Korsett bis zur operativen Stabilisierung der Wirbelsäule. Viele Betroffene leben mit Skoliose weitgehend beschwerdefrei; auch hier gilt: Viel Bewegung, regelmäßige Kontrolle und bei Bedarf eine gezielte Therapie. Der Rücken muss unbedingt aktiv unterstützt werden: Das gilt auch für Skoliose.