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11. Jul 2025

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Gesundheit

Heilung auf dem Teller

Journalist: Julia Butz

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Foto: Svitlana/unsplash

Mit bewusster Ernährung die Gesundheit fördern, Krankheiten vorbeugen und den Heilungsprozess unterstützen.

Ernährung ist so viel mehr als bloße Nahrungsaufnahme – sie kann unser Leben auf ganz erstaunliche Weise beeinflussen, uns fit halten, das Immunsystem stärken und Krankheiten vorbeugen. Denn wer abwechslungsreich isst, unterstützt seinen Körper auf ganz natürliche Weise und schafft beste Voraussetzungen für mehr Vitalität und ein rundum gutes Lebensgefühl.

Diabetes Typ 2 ist ein Paradebeispiel dafür, wie Ernährung die Vorbeugung, den Krankheitsverlauf und auch die Heilung beeinflussen kann. Wer auf ballaststoffreiche Lebensmittel wie Haferflocken, Vollkornbrot, Linsen und jede Menge Gemüse setzt, sorgt dafür, dass der Blutzucker langsamer und gleichmäßiger ansteigt. Ein Müsli aus Haferflocken mit Beeren zum Frühstück, ein Salat mit Kichererbsen und Olivenöl zum Mittag und eine Portion Fisch oder helles Fleisch mit gedünstetem Gemüse am Abend – so sieht ein Tag aus, der den Blutzucker im Zaum hält. Fischsorten wie Lachs und Makrele auf dem Speiseplan liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Zucker und Weißmehlprodukte sollten dagegen möglichst selten auf dem Teller landen.

Die Weichen für eine gesunde Ernährung werden bereits in der frühen Kindheit gestellt. Ernährungsgewohnheiten, die in den ersten Lebensjahren erlernt werden, prägen das spätere Essverhalten und beeinflussen das Risiko für Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Auch bei Herzerkrankungen spielt die Ernährung eine zentrale Rolle. Die sogenannte Mittelmeerdiät mit gutem Olivenöl, Blattsalaten und Gemüse wie Tomaten, Paprika oder Zucchini und reichlich Fisch ist ein echter Herzschutz. Wer dazu noch regelmäßig Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen isst, tut seinen Gefäßen einen großen Gefallen. Auch ein kleiner Snack aus Mandeln oder Walnüssen zwischendurch ist erlaubt. Rote Bete, Knoblauch und dunkle Schokolade (aus mindestens 70 Prozent Kakao), Haferflocken und die kaliumreichen Bananen helfen dabei, den Blutdruck zu senken.

Da der Großteil unserer Immunabwehr im Darm sitzt, fördert ballaststoffreiche Ernährung eine gesunde Darmflora und stärkt so die Abwehrkräfte gegen Infektionen und chronische Krankheiten. Probiotika aus fermentierten Lebensmitteln wie Naturjoghurt, Sauerkraut oder einem würzigen Kimchi unterstützen die Darmgesundheit zusätzlich. Auch die bunte Gewürze-Vielfalt von Zimt bis Kurkuma und Muskat bringt eine gute Prise Heilkraft auf den Teller: Zimt ist besonders hilfreich bei Diabetes, Bluthochdruck und zur Unterstützung des Immunsystems. Kurkuma wirkt antioxidativ und entzündungshemmend, schützt das Gehirn und lindert Magen-Darm-Beschwerden. Auch Muskat unterstützt bei der Behandlung entzündlicher Erkrankungen, wirkt noch dazu positiv auf die Gelenkschmiere und schützt den Knorpel. Die Weichen für eine gesunde Ernährung werden bereits in der frühen Kindheit gestellt. Ernährungsgewohnheiten, die in den ersten Lebensjahren erlernt werden, prägen das spätere Essverhalten und beeinflussen das Risiko für Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine positive Esskultur in der Familie, mit gemeinsamen Mahlzeiten und einem entspannten Essverhalten helfen, ungesunde Essgewohnheiten zu vermeiden. Natürlich kennen viele Eltern das Naserümpfen der Kleinen beim Anblick von Brokkoli oder Karotten. Hier hilft es, cool zu bleiben und nicht gleich aufzugeben. Denn am Ende lohnt sich jede Mühe: Kinder, die früh lernen, Gemüse zu mögen, werden mit großer Wahrscheinlichkeit auch als Erwachsene gesünder essen und leben.

Fakten

2024 hatten rund 24,3 Millionen Personen ab 14 Jahren in Deutschland ein besonderes Interesse an gesunder Ernährung. Viele beschränken ihren Fleischkonsum und verzichten auf künstliche Zusatzstoffe. Allerdings gibt auch etwa ein Viertel an, dass Lebensmittel möglichst schnell und bequem sein sollten. Quelle: Statista Veröffentlichung vom 15.10.2024 und 05.11.2024 (nach AWA)

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wertvolle Familiengesundheit – Ein Beitrag von Dr. Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes e. V.

Gesundheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Seit den letzten globalen Krisen und Ereignissen sind Familien, insbesondere ihre jüngsten Mitglieder, körperlich und psychisch stark unter Mitleidenschaft gezogen. Eltern und Kinder geraten immer wieder an die Grenzen ihrer gesundheitlichen Belastbarkeit. Manchmal reicht bereits der Alltag aus, um Stressfaktoren überhandnehmen zu lassen. Die Gesundheit von Familien ist jedoch nicht nur ihre persönliche Angelegenheit, sondern grundlegend für das Wohl der gesamten Gesellschaft. Dass es den Kindern gut geht, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – der Eltern an sich natürlich, aber auch der Politik, die die Leitplanken für eine gute Vor- und Nachsorge stellen muss. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Gesundheitsvorsorge, damit Eltern und Kinder durch Belastungen gar nicht erst ernsthaft krank werden. Ein sehr gutes Beispiel solcher Vorsorgeeinrichtungen sind die Mutter-Kind-/Vater-Kind-Kuren, die eine Pflichtleistung der Gesetzlichen Krankenversicherung darstellen, leider aber immer noch nicht alle kurbedürftigen Eltern erreichen. Ein wesentlicher Grund ist, dass die Kurprogramme bei Eltern schlichtweg nicht bekannt sind. Hier sollte es uns ein großes Anliegen sein, diese wichtige Komponente des Gesundheitsschutzes unter den Eltern deutlich geläufiger zu machen. Die Möglichkeiten, präventiv oder gesundheitsfördernd zu wirken, sind in der Tat vielfältig: Workshops zu gesunder Ernährung sowie Bewegung oder zur Stressbewältigung. Kochkurse, Sportprogramme, Schulungen zur Unfallverhütung im Haushalt und viele mehr ergänzen die Vorsorgevielfalt. Hilfreich ist, wenn sie die Bedürfnisse von Familien berücksichtigen. Doch in der Verantwortung stehen Eltern selbst. Bei ihnen fängt Familiengesundheit überhaupt erst an. Dazu gehört die Weitergabe von gesunden Lebensgewohnheiten genauso wie die emotionale Unterstützung. Keine noch so gute Vor- und Nachsorgemaßnahme genügt, wenn sich Familien nicht darauf verlassen können, dass sie sie im Bedarfsfall auch erhalten. Es ist daher unabdingbar, dass die Finanzierung von Angeboten sichergestellt ist. Auch, wenn die Diskussionen um die Geldmittel in diesen Tagen intensiv geführt werden, muss die Familiengesundheit unserer Gesellschaft einiges Wert sein. Hier zu sparen, bedeutet an der Gesundheit zu sparen. Ein falscher Ansatz! Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie. Daher ist auch die Frage relevant: Was können Familien selbst für die Gesundheit tun? Darauf erhalten Sie in diesem Heft Tipps, Hintergrundinformationen und vielfältige Anregungen. Im Mittelpunkt steht dabei der Wert von gegenseitiger Unterstützung, von gemeinsam verbrachter Zeit und einem harmonischen Familienleben, um das Wohlbefinden aller Familienmitglieder zu fördern. >Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie.