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11. Jul 2025

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Gesundheit

Kraft tanken auf allen Ebenen

Journalist: Julia Butz

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Foto: Shvets Production/pexels

Von der Krankheit zur Lebensqualität – warum Nachsorge, Kur und Rehabilitation für Körper und Geist so wichtig sind.

Die Nachsorge ist ein zentrales Element der modernen Gesundheitsversorgung. Insbesondere bei seltenen, chronischen und komplexen Krankheitsbildern stellt sie das Bindeglied zwischen Klinikaufenthalt und Alltag dar. Nachsorge sorgt dafür, dass medizinische Erfolge nachhaltig wirken und Betroffene sowie deren Angehörige mit den Herausforderungen der Erkrankung nicht allein gelassen werden. Dabei ist Nachsorge keineswegs nur eine medizinische Kontrolle, sondern umfasst psychosoziale Unterstützung, Beratung und Begleitung, um die Lebensqualität und Teilhabe in allen Lebensbereichen zu sichern.

Chronische Erkrankungen stellen besondere Anforderungen an die medizinische Versorgung. Während die Akutbehandlung meist klar strukturiert ist, beginnt nach der Entlassung oft die eigentliche Herausforderung. Im Rahmen der Nachsorge wird darauf geachtet, dass die Erfolge aus dem Krankenhaus nicht verpuffen, sondern nachhaltig wirken können. Als ein echter Alltagsbegleiter, der Betroffene und Angehörigen mit Rat, Tat und psychosozialer Unterstützung zur Seite steht. So bleibt niemand mit den Herausforderungen einer Erkrankung allein. Besonders erfolgreich ist die sogenannte sozialmedizinische Nachsorge, bei der interdisziplinäre Teams aus Pflege, Psychologie, Sozialarbeit und Medizin zusammenarbeiten, um eine ganzheitliche Betreuung zu gewährleisten. Und das dort, wo der Patient Unterstützung braucht – häufig zu Hause oder im direkten Umfeld. Case Manager koordinieren die verschiedenen Therapien, helfen bei der Krankheitsbewältigung und unterstützen die Integration in den Alltag. Gerade bei seltenen Erkrankungen ist das Verständnis für Krankheitsmechanismen, Therapieoptionen und mögliche Komplikationen von besonderer Bedeutung. In strukturierten Nachsorgeprogrammen werden Betroffene und deren Angehörige gezielt informiert und geschult, um ein selbstbestimmtes Krankheitsmanagement zu ermöglichen. Dies umfasst sowohl die Vermittlung von medizinischen Inhalten als auch die Förderung praktischer Fähigkeiten zur Bewältigung des Alltags mit einer seltenen Erkrankung. Durch regelmäßigen Austausch mit Fachpersonal und anderen Betroffenen werden zudem soziale Netzwerke gestärkt, was die Resilienz und das Selbstwirksamkeitserleben der Patienten nachhaltig verbessert.

In modernen Kliniken und Reha-Zentren steht der Patient im Mittelpunkt: Sie legen größten Wert darauf, die Behandlung ganz individuell auf die Bedürfnisse, Lebensumstände und persönlichen Ziele des Erkrankten abzustimmen.

Kuren und Rehabilitationen sind dabei ebenso wichtige Bausteine in der Versorgung, insbesondere bei chronisch Erkrankten. Während einer Rehabilitation werden medizinische, physiotherapeutische und psychologische Angebote sinnvoll miteinander verbunden. In modernen Kliniken und Reha-Zentren steht der Patient im Mittelpunkt: Sie legen größten Wert darauf, die Behandlung ganz individuell auf die Bedürfnisse, Lebensumstände und persönlichen Ziele des Erkrankten abzustimmen. So werden nicht nur klassische Therapien angeboten, sondern auch psychosoziale Beratungen, Entspannungstechniken und Schulungen zur Krankheitsbewältigung. Auch die soziale Komponente spielt dabei eine große Rolle: In der Gemeinschaft mit anderen Betroffenen entsteht oft ein Gefühl von Verständnis und gegenseitiger Unterstützung. Das motiviert, am Ball zu bleiben und die erlernten Strategien im eigenen Leben umzusetzen.

Fakten:

2023 wurden lt. BAR* 3,2 Millionen Anträge auf Leistungen zu Rehabilitation und Teilhabe bei den Reha-Trägern in Deutschland gestellt, mehr als 2022 mit 3,0 Millionen Anträgen. Über 80 Prozent davon wurden vollständig oder teilweise bewilligt. *Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) veröffentlicht jährlich eine trägerübergreifende Übersicht über die Ausgaben für Rehabilitation und Teilhabe.

29. Dez 2025

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Gesundheit

Gesund & Aktiv im Alter

### Pilates – tiefenwirksame Praxis Ideal für Best Ager: Das sanfte, gelenkschonende Ganzkörpertraining kann nicht nur mit eingeschränkter Beweglichkeit praktiziert werden, sondern wirkt auch altersbedingten Beschwerden entgegen. In jeder Pilates-Stunde werden neben Muskelkraft, Stabilität und Mobilität auch Koordination und Gleichgewicht trainiert. Die Übungen lassen sich im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen und werden an Fitnesslevel und Leistungsstand angepasst. Es werden dabei gezielt die tiefliegenden Muskeln in Bauch, Rücken und Beckenboden angesprochen – jene Muskulatur, die für Stabilität, Gleichgewicht und Sturzprävention wichtig ist. Regelmäßiges Training sorgt so für erhöhte Beweglichkeit, eine verbesserte Körperhaltung und Balance und kann sogar dauerhaft den Blutdruck senken. Um die richtige Atemtechnik zu erlernen, sollte unbedingt ein Einstiegskurs in dieser Altersgruppe besucht werden. Bei körperlichen Einschränkungen finden sich unter den rund 500 unterschiedlichen Bewegungsmuster immer genügend Ausweichübungen. ![pexels-roodzn-34314432 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_roodzn_34314432_ONLINE_01d8168c42.jpg) ### Schwimmen – schwerelos sporteln Auch diese Sportart kann Senioren uneingeschränkt empfohlen werden – bei konkreten Gelenkschmerzen fallen lediglich einzelne Schwimmstile ins Wasser beziehungsweise sollten durch andere ersetzt werden. Das Besondere: Im Wasser wird das Körpergewicht um ein Vielfaches aufgehoben. Bedingt durch die Schwerelosigkeit werden die Gelenke geschont und die Muskeln sanft trainiert – und zwar alle großen Muskelgruppen. Schwimmen ist quasi ein Allrounder, denn die Aktivität verbessert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Regelmäßiges Training stärkt das Herz-Kreislauf-System, regt den Stoffwechsel an und kann sogar die Cholesterinwerte senken. Es kommt sogar noch besser: Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut und die Koordination verbessert. Von den komplexen Bewegungsabläufen profitieren übrigens auch die kognitiven Fähigkeiten: Studien belegen, dass regelmäßiges Schwimmen das Demenzrisiko senken beziehungsweise einen Demenzverlauf positiv beeinflussen kann. Wer mit sämtlichen Schwimmstilen Schwierigkeiten hat, kann es mit Aqua-Fitness versuchen. ![pexels-pavel-danilyuk-6874403 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pavel_danilyuk_6874403_Online_a2532ecc8e.jpg) ### Nordic Walking – echter Selbstläufer Die gelenkschonende Alternative zum Joggen gehört wahrscheinlich zu den beliebtesten Best Ager-Sportarten. Kein Wunder: Nordic Walking ist einfach umzusetzen, stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und Körperhaltung und fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Durch den Stockeinsatz wird nicht nur der Bewegungsapparat entlastet, sondern zusätzlich Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur trainiert. Das ursprünglich für finnische Skilangläufer entwickelte Sommertraining reguliert den Blutdruck und trainiert die Herzgefäße: Das Herz wird kräftiger durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus aktiviert regelmäßige Praxis den Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und beugt Osteoporose und Altersdiabetes vor. Die koordinierte Bewegung festigt die Balance und fördert die koordinativen Fähigkeiten des Gehirns. Darüber hinaus wirkt sich die Bewegung in der freien Natur positiv auf die Psyche aus: Stress kann abgebaut und depressiven Verstimmungen entgegenwirkt werden. Wer nicht allein walkt, hat auch im sozialen Bereich einen echten Lauf. ![pexels-pack2ride-85580365-8934510 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pack2ride_85580365_8934510_ONLINE_ca5f7bad72.jpg) ### Radfahren – läuft wie geschmiert Für das Fahrrad ist man im Grunde nie zu alt. Bei moderatem Tempo ist die gelenkschonende Aktivität ein optimales Ausdauertraining, welches das Herz-Kreislauf-System auf sanfte Weise in Schwung bringt. Neben Herz und Lunge werden eine Reihe von Muskelgruppen (insbesondere die Beinmuskulatur) gestärkt. Darüber hinaus kräftigt Radfahren das Immunsystem und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Es ist zudem eine herrliche Schulung für Koordination und Gleichgewicht: Eine Studie belegt bei aktiven älteren Fahrradfahrenden weniger Stürze im Alltag. Ein weiteres Plus für Best Ager: Biken trainiert die Gehirnleistung und stärkt kognitive Funktionen. Auch die mentale Gesundheit profitiert, denn die Kombination aus Bewegung und Naturerlebnis wirkt stressabbauend und stimmungsaufhellend. Studien betonen zudem eine Stärkung sozialer Kontakte durch den erweiterten Aktivitätsradius, welche sich ebenfalls positiv auf die Psyche auswirkt.