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23. Okt 2025

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Gesellschaft

Heute sehe ich Geld als etwas Wunderbares, mit dem ich mir und anderen Gutes tun kann – mit Jeannette Ü.

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Presse, Tabtrader.com/unsplesh

Jeannette Ü., (59), hatte die Verantwortungen für Finanzen jahrelang anderen überlassen – mit ernüchternden Erfahrungen. Heute baut sie strategisch ihre Altersvorsorge weiter auf.

IMG_6050 online.jpg Jeannette Ü.

Ich bin im Internet auf ein Bootcamp gestoßen und fand sowohl das „von Frauen für Frauen“-Konzept sowie den Preis überzeugend. Das Online-Bootcamp fördert durch kleine Buddy-Gruppen ein tolles Gemeinschaftsgefühl.

Ich habe, neben Job und Familie, viel Zeit und Eigenaufwand in die Hausaufgaben und die Recherche investiert. Es hatte dadurch aber echten Fortbildungscharakter. Früher habe ich meine Finanzen immer anderen überlassen, doch nach sehr ernüchternden Erfahrungen wollte ich selbst Verantwortung übernehmen und aktiv eigene Entscheidungen treffen.

Meine Sicht auf Geld hat sich stark gewandelt: Heute sehe ich Geld als etwas Wunderbares, mit dem ich mir und anderen Gutes tun kann. Es steht für Wertschätzung – auch der eigenen. Ein wichtiger neuer Gedanke für mich ist: Ich lasse mein Geld für mich arbeiten. Es darf durch Zins, Zinseszins, Rendite und Dividende wachsen. Dabei habe ich gelernt, mit Risiken umzugehen, Volatilität zu akzeptieren und ruhig zu bleiben.

Früher habe ich meine Finanzen immer anderen überlassen, doch nach sehr ernüchternden Erfahrungen wollte ich selbst Verantwortung übernehmen und aktiv eigene Entscheidungen treffen.

Ich habe finanzielle Bildung gewonnen und bin dadurch handlungsfähig geworden. Ich habe meine Anlagen geprüft, Konsequenzen gezogen und baue nun meine eigene Strategie auf. Im Umgang mit Geld bin ich selbstbewusster, interessierter und habe Freude daran, mich mit meinen Finanzen zu beschäftigen.

Ich pflege neben meinem ETF-Depot jetzt auch ein Aktiendepot, besuche einen Aktienkurs und prüfe alle Infos und Tipps kritisch im Hinblick auf meine Anlagestrategie. Nie hätte ich gedacht, dass ich mich im Thema Finanzen in so kurzer Zeit so weiterentwickeln kann, das ist schon ein schönes Gefühl!

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.