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5. Nov 2024

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Gesellschaft

3 Fragen an ... Rechtsanwalt Martin Ammann

Journalist: Jakob Bratsch

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Foto: Presse, Amina Atar/unsplash

Martin Ammann ist Rechtsalwalt und hat sich in seiner über 40-jährigen Berufspraxis intensiv mit Fragen des Erbrechts und der Nachlassverwaltung beschäftigt.

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Wann ist der beste Moment ein Testament zu verfassen?

Es liegt ganz bei Ihnen, wann Sie dies tun möchten. Sie können Ihr Testament auch jederzeit ändern, wenn sich Ihre Lebensumstände oder Sie Ihre Meinung ändern. Wichtig ist aber, dass Sie, wenn Sie das Testament verfassen, urteilsfähig sind. Ansonsten kann dieses nach Ihrem Ableben mittels einer Ungültigkeitsklage angefochten werden.

Kann ich in meinem Testament frei über mein Vermögen verfügen?

Ja, sofern Sie die gesetzlich vorgesehenen Pflichtteile einhalten. Sie können pflichtteilgeschützte Erben nur in Ausnahmefällen enterben, etwa wenn diese gegenüber Ihnen oder einer Ihnen nahestehenden Person eine schwere Straftat begangen oder ihre familienrechtlichen Pflichten ernsthaft verletzt haben. Sind keine pflichtteilgeschützten Erben vorhanden, können Sie über Ihr gesamtes Vermögen frei verfügen.

Wie können NGOs wie UNICEF testamentarisch bedacht werden und was bewirke ich dadurch?

Sie können eine NGO als Vermächtnisnehmer oder als Erbe einsetzen. Mit dem Vermächtnis begünstigen Sie eine NGO mit einem bestimmten Geldwert oder Gegenstand, den Ihre Erben dann dem NGO überlassen sollen, ohne dass die NGO eine weitere Mitentscheidung über Ihren Nachlass bekommt. Mit der Erbeinsetzung übergeben Sie die Verantwortung über Ihren gesamten Nachlass an das NGO, den dieses zusammen mit möglichen anderen Erben verwalten und verteilen muss.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.