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29. Dez 2025

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Gesundheit

Die Heilungskraft von familiärer Nähe

Journalist: Pia Rische

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Foto: Kampus Production/pexels

Bei schwer kranken Kindern wird medizinische Behandlung allein selten genügen. Nähe, Stabilität und ein starkes Unterstützungsnetz sind entscheidend.

Wenn ein Kind schwer erkrankt, über lange Zeit stationär behandelt wird und die Familie weit entfernt lebt, entsteht eine emotionale Ausnahmesituation für alle Beteiligten. Eltern geraten nach der Diagnose oft in Schock, pendeln zwischen Hilflosigkeit, Angst und dem dringenden Wunsch, beim Kind zu sein. Auch für Geschwister bricht der Alltag weg; Routinen, Verlässlichkeit und familiäre Nähe müssen unter völlig neuen Bedingungen aufrechterhalten werden. Besonders kleine Kinder fühlen sich in der ungewohnten Umgebung schnell verloren und brauchen die vertraute Nähe ihrer Eltern als Schutz und Orientierung.

Die psychosoziale Begleitung von Kindern und Familien ist dabei ein entscheidender Faktor. Diverse Beratungsstellen und Vereine bieten Hilfe für Eltern, Geschwister und das kranke Kind. Finanzielle Unterstützung, Freizeitangebote und Begleitung der Familie stellen sicher, dass nicht nur das kranke Kind, sondern die ganze Familie Halt erfährt. Kreative Angebote wie Kunst- oder Bewegungstherapie helfen, Gefühle auszudrücken, Ängste abzubauen und Freude zu erleben. Bewegungsangebote oder digitale Möglichkeiten, die Kindern in Isolation Kontakt zur Außenwelt ermöglichen, ergänzen diesen Halt. Aus entwicklungspsychologischer Sicht ist es für Kinder von zentraler Bedeutung, in belastenden Situationen vertraute Bezugspersonen in ihrer Nähe zu wissen. Sie geben Sicherheit und emotionale Stabilität. Diese Bindung wirkt nachweislich angst- und stressreduzierend und kann sogar Heilungsprozesse beeinflussen. Insbesondere jüngere Kinder suchen körperliche Nähe und unmittelbare Präsenz. Doch auch ältere Kinder und Jugendliche, die zwischen Autonomie und Abhängigkeit schwanken, profitieren von emotionaler Verfügbarkeit – auch, wenn sie ihre Bedürfnisse manchmal weniger offen zeigen. Ebenso wichtig sind Freundschaften und damit einhergehend die Möglichkeit, Sorgen zu teilen.

Aus entwicklungspsychologischer Sicht ist es für Kinder von zentraler Bedeutung, in belastenden Situationen vertraute Bezugspersonen in ihrer Nähe zu wissen.

Doch gerade die notwendige Nähe wird für Familien, die weit von der Klinik entfernt wohnen, häufig zur logistischen und finanziellen Herausforderung. Wohnangebote in Kliniknähe sind daher nicht nur praktische Unterstützung, sondern eine psychologische Notwendigkeit. Sie ermöglichen Eltern, in kritischen Momenten schnell beim Kind zu sein, zugleich aber Rückzugsräume zu haben, in denen Schlaf, Ruhe, Arbeit oder Austausch möglich sind. Gemeinschaftsräume schaffen Orte, an denen sich Eltern mit ähnlichen Erfahrungen gegenseitig Halt geben – ein Effekt, der in Krisensituationen kaum zu überschätzen ist. Der Austausch mit anderen betroffenen Familien vermittelt das Gefühl: „Wir sind nicht allein.“

Insgesamt wird Nähe so zu einem wesentlichen Teil des Heilungsprozesses, die kein Medikament ersetzen kann: Sie schenkt Mut, mindert Angst und hält Familien zusammen, wenn alles andere zerfällt. Geschwisterkinder brauchen diese Zuwendung, Routinen und emotionale Sicherheit ebenso. Gemeinsame Momente – Ausflüge, kleine Alltagsrituale oder Aktivitäten, die die gesamte Familie einschließt – stärken das familiäre Gleichgewicht in dieser Ausnahmesituation.

Gemeinschaftsräume schaffen Orte, an denen sich Eltern mit ähnlichen Erfahrungen gegenseitig Halt geben – ein Effekt, der in Krisensituationen kaum zu überschätzen ist.

Wissenswertes:

Darüber hinaus ist die Nachsorge ein entscheidender Faktor für langfristige Stabilität: Psychosoziale Begleitung, Therapien, Freizeitangebote und Elternunterstützung helfen Familien, Erlebnisse zu verarbeiten, Resilienz zu stärken und den Übergang in den Alltag nach der Klinikzeit zu meistern.

29. Dez 2025

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Gesundheit

Gesund & Aktiv im Alter

### Pilates – tiefenwirksame Praxis Ideal für Best Ager: Das sanfte, gelenkschonende Ganzkörpertraining kann nicht nur mit eingeschränkter Beweglichkeit praktiziert werden, sondern wirkt auch altersbedingten Beschwerden entgegen. In jeder Pilates-Stunde werden neben Muskelkraft, Stabilität und Mobilität auch Koordination und Gleichgewicht trainiert. Die Übungen lassen sich im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen und werden an Fitnesslevel und Leistungsstand angepasst. Es werden dabei gezielt die tiefliegenden Muskeln in Bauch, Rücken und Beckenboden angesprochen – jene Muskulatur, die für Stabilität, Gleichgewicht und Sturzprävention wichtig ist. Regelmäßiges Training sorgt so für erhöhte Beweglichkeit, eine verbesserte Körperhaltung und Balance und kann sogar dauerhaft den Blutdruck senken. Um die richtige Atemtechnik zu erlernen, sollte unbedingt ein Einstiegskurs in dieser Altersgruppe besucht werden. Bei körperlichen Einschränkungen finden sich unter den rund 500 unterschiedlichen Bewegungsmuster immer genügend Ausweichübungen. ![pexels-roodzn-34314432 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_roodzn_34314432_ONLINE_01d8168c42.jpg) ### Schwimmen – schwerelos sporteln Auch diese Sportart kann Senioren uneingeschränkt empfohlen werden – bei konkreten Gelenkschmerzen fallen lediglich einzelne Schwimmstile ins Wasser beziehungsweise sollten durch andere ersetzt werden. Das Besondere: Im Wasser wird das Körpergewicht um ein Vielfaches aufgehoben. Bedingt durch die Schwerelosigkeit werden die Gelenke geschont und die Muskeln sanft trainiert – und zwar alle großen Muskelgruppen. Schwimmen ist quasi ein Allrounder, denn die Aktivität verbessert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Regelmäßiges Training stärkt das Herz-Kreislauf-System, regt den Stoffwechsel an und kann sogar die Cholesterinwerte senken. Es kommt sogar noch besser: Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut und die Koordination verbessert. Von den komplexen Bewegungsabläufen profitieren übrigens auch die kognitiven Fähigkeiten: Studien belegen, dass regelmäßiges Schwimmen das Demenzrisiko senken beziehungsweise einen Demenzverlauf positiv beeinflussen kann. Wer mit sämtlichen Schwimmstilen Schwierigkeiten hat, kann es mit Aqua-Fitness versuchen. ![pexels-pavel-danilyuk-6874403 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pavel_danilyuk_6874403_Online_a2532ecc8e.jpg) ### Nordic Walking – echter Selbstläufer Die gelenkschonende Alternative zum Joggen gehört wahrscheinlich zu den beliebtesten Best Ager-Sportarten. Kein Wunder: Nordic Walking ist einfach umzusetzen, stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und Körperhaltung und fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Durch den Stockeinsatz wird nicht nur der Bewegungsapparat entlastet, sondern zusätzlich Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur trainiert. Das ursprünglich für finnische Skilangläufer entwickelte Sommertraining reguliert den Blutdruck und trainiert die Herzgefäße: Das Herz wird kräftiger durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus aktiviert regelmäßige Praxis den Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und beugt Osteoporose und Altersdiabetes vor. Die koordinierte Bewegung festigt die Balance und fördert die koordinativen Fähigkeiten des Gehirns. Darüber hinaus wirkt sich die Bewegung in der freien Natur positiv auf die Psyche aus: Stress kann abgebaut und depressiven Verstimmungen entgegenwirkt werden. Wer nicht allein walkt, hat auch im sozialen Bereich einen echten Lauf. ![pexels-pack2ride-85580365-8934510 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pack2ride_85580365_8934510_ONLINE_ca5f7bad72.jpg) ### Radfahren – läuft wie geschmiert Für das Fahrrad ist man im Grunde nie zu alt. Bei moderatem Tempo ist die gelenkschonende Aktivität ein optimales Ausdauertraining, welches das Herz-Kreislauf-System auf sanfte Weise in Schwung bringt. Neben Herz und Lunge werden eine Reihe von Muskelgruppen (insbesondere die Beinmuskulatur) gestärkt. Darüber hinaus kräftigt Radfahren das Immunsystem und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Es ist zudem eine herrliche Schulung für Koordination und Gleichgewicht: Eine Studie belegt bei aktiven älteren Fahrradfahrenden weniger Stürze im Alltag. Ein weiteres Plus für Best Ager: Biken trainiert die Gehirnleistung und stärkt kognitive Funktionen. Auch die mentale Gesundheit profitiert, denn die Kombination aus Bewegung und Naturerlebnis wirkt stressabbauend und stimmungsaufhellend. Studien betonen zudem eine Stärkung sozialer Kontakte durch den erweiterten Aktivitätsradius, welche sich ebenfalls positiv auf die Psyche auswirkt.