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21. Dez 2020

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Gesellschaft

Business statt heißer Luft

Journalist: Katja Deutsch

Professionelle Digitalisierung in Marketing und Vertrieb verspricht Herstellern von Bauprodukten neue Perspektiven.

Michael Rahmfeld, Berater und Experte für digitale Strategien der Baubranche, Foto: Presse

Digitales Arbeiten in der Baubranche betrifft heutzutage nicht nur Planung und Entwurf, sondern insbesondere das Marketing und den Vertrieb der Bauproduktehersteller. Gerade zu Pandemiezeiten, wenn Messen, Events und klassische Kundenbesuche nicht mehr stattfinden können, werden digitale Aktivitäten zwischen Architekten, Verarbeitern und Herstellern in der Baubranche existentiell wichtig. 

Michael Rahmfeld ist Berater und Experte für digitale Strategien dieser Branche. Seine Beratungsfirma entwickelt Konzepte für die Kommunikation zwischen Herstellern von Bauprodukten und Architekten, die diese auch wirklich erreicht und bewegt. „Viele Hersteller realisieren zum Beispiel nur langsam, dass Vertriebsarbeit auch im kommenden Jahr nicht primär über (physischen) Besuch beim Architekten geschieht“, sagt Michael Rahmfeld. „Umso wichtiger ist der Aufbau und Aus-bau der digitalen Kommunikation.“ 

Denn bis alles „so wird wie früher“, kann es dauern. Auch wenn ein Teil der Unternehmen davon ausgeht, sich nach dem Ende der Pandemie einfach wieder wie gehabt in den Wagen zu setzen und Kundenbesuche in den Büros abhalten, möchten andere die Chance der Veränderung genau jetzt beim Schopf packen, ihre Vorgehensweise gründlich analysieren und zukunftsfähig zu machen. Für all diejenigen ist seine Beratungsfirma der richtige Partner. 

Doch funktioniert digitale Produkt- und Objektberatung wirklich genauso gut, wie wenn man ein neues Produkt in die Hand nehmen und befühlen und viel-leicht bedienen kann? Davon ist Michael Rahmfeld überzeugt. „Wir glauben, dass hier eine ganz große Chance liegt, das Thema Produkt- und Objektberatung – denn nichts anderes ist ja Vertrieb –digital möglich zu machen.“ Bedingung hierfür ist, die Vertriebsmannschaft ins Boot zu nehmen und neue Kompetenzen entstehen zu lassen. Das beginnt schon mit der angemessenen technischen Ausstattung und der professionellen Handhabung der Geräte oder der Software. Vertrieb und Marketing sollten lernen, anders zu arbeiten – neue Wege braucht das Land.

Gerade für Architekten und Handwerker ist das haptische Erlebnis wichtig. Wenn sie ein neues Produkt gerne anfassen möchten, was sie zum Beispiel auf Messen tun konnten, kann man auch neue Wege finden, um das zu ermöglichen. 

„Der Exzellenzgedanke darf nicht beim Design und der Produktion aufhören, er muss auch bis hin zur Präsentation des Produkts im Architekturbüro und beim Handwerker reichen!“ 

Ebenso wichtig wie erstklassige Präsentationen ist selbstverständlich perfekte, Medien übergreifende digitale Kommunikation zwischen Webseite, sozialen Medien und Businesskanälen. Erfolg und Return on Invest, bedeutet, dass nicht nur User und Views zählen. Zielführender ist die Abfrage und Aufnahme bestimmter Daten während der Customer Journey. So lässt sich beispielsweise schon vor einer möglichen Kontaktaufnahme erkennen, welchen Bedarf ein Besucher der Webseite haben könnte. Das erleichtert die spätere Kontaktaufnahme. 

Die gute Nachricht für die Baubranche: Wir müssen keine neue Technik oder Technologie für die Vertriebsarbeit entwickeln, um die neue Situation anzunehmen. Alles, was wir brauchen, ist bereits vorhanden und seit Jahren bewährt. Hersteller sollten die Herausforderung einfach annehmen und anfangen zu 

„machen“, Allianzen schmieden, Pilotprojekte starten und – lernen! Das ist der neue Wettbewerbsvorteil. Gerade wenn sich viele Parameter im Business ändern, ist auch eine Anpassung der Kommunikations- und Vertriebsstrategie nötig. Bei aller „agilen und modernen Arbeitsweise“ darf kein Stückwerk im Marketing daraus werden, im Idealfall werden alle Maßnahmen zu einer zielführenden Strategie gebündelt. Rahmfeld: „Das ist, die größte Herausforderung in der erfolgreichen Markenführung: Strategie.“ Storytelling schön und gut, aber ohne Ziel und Strategie kann eine Marke schnell Schaden nehmen. 

Orte wie Hersteller-Showrooms, an denen sich regelmäßig Branchenexperten treffen, lassen sich durch die richtige Begleitkommunikation zu einer echten Plattform machen. Große Messen können dadurch nicht komplett ersetzt werden, stellen aber zumindest einen neuen Weg dar, Engagement bei der Zielgruppe zu erzeugen. Wenn Insider und Interessierte wissen, dass hier die Peer Group zusammenkommt und spannende Vorträge und Diskussionen auch digital aufbereitet werden und zur Verfügung stehen, wird ein Showroom zum wertvollen physischen Place to be, wo ein anregender Austausch stattfindet und man viel lernen kann. 

„Betrachtet man sein Produkt in Bezug auf die Strategie konsequent vom Standpunkt derjenigen aus, die man erreichen möchte, ergeben sich sehr schnell Perspektiven.“ In seiner Beratungsfirma bezeichnet Rahmfeld das gerne auch als „no bullshit“-Herangehensweise.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.