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1. Okt 2021

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Gesellschaft

„Eine enorme Herausforderung“

Journalist: Armin Fuhrer

Die Gastronomiebranche bemüht sich effektiv, Verpackungsmüll zu vermeiden, sagt Andrea Belegante, Hauptgeschäftsführerin des Bun-desverbands der Systemgastrono-mie e.V. (BdS).

Ist die Umsetzung des Plastikverbots seit dem 3. Juli eine große Herausforderung für die Branche und verursacht sie Kosten?

Das Verbot bestimmter Einwegkunststoffprodukte ist ja nur der erste einer ganzen Reihe von Schritten, um die Richtlinie (EU) 2019/904, die sogenannte „Einwegkunststoffrichtlinie“, umzusetzen. Auf diesen Tag, den 3. Juli 2021, haben sich unsere Mitgliedssysteme auch entsprechend eingestellt und alternative Produkte, zum Beispiel Strohhalme aus Papier, entwickelt. Aber selbstverständlich ist die gesamte EU-Richtlinie eine enorme Herausforderung. Ich denke hier beispielsweise an das Ziel der schrittweisen Reduktion von Einwegbechern. Es wird eine große logistische Herausforderung sein und Änderungen in den Betriebsabläufen nach sich ziehen, die Mehrwegpflicht ab 2023 im Restaurantalltag ein- und umzusetzen. Gleichzeitig kann ich aber sagen, dass die Branche in den vergangenen Jahren, auch ohne politischen Druck, erhebliche Anstrengungen und Investitionen in neuartige Verpackungsmaterialien und Mehrwegmodelle vorgenommen hat. 

Wie groß ist die Bereitschaft der Branche, die Vermeidung von Verpackungsmüll zu unterstützen? 

Die Bereitschaft ist sehr hoch, sich mit Ideen und Lösungen auseinanderzusetzen, wie Verpackungsmaterial effektiver eingesetzt oder Verpackungsmüll bestmöglich vermieden werden kann. Hier ist auch schon viel passiert und Verpackungsmüll erfolgreich und spürbar reduziert worden, aber der Weg geht weiter. Gleichzeitig will ich aber auch klarstellen, dass die pauschale Verteufelung von Verpackungen nicht angebracht ist. Verpackungen dienen immer auch der Lebensmittelhygiene und -sicherheit sowie der Qualitätskontrolle oder tragen zu einer längeren Haltbarkeit von Lebensmitteln bei. Diese Funktionen dürfen wir, bei allen berechtigen Bemühungen den Verpackungsverbrauch, dort wo sinnvoll, zu reduzieren, nicht vergessen.

Gibt es Maßnahmen, die die einzelnen Gastronomen zusätzlich von sich aus ergreifen können?

Die Systemgastronomen ergreifen ja bereits heute umfangreiche Maßnahmen, um Verpackungen einzusparen oder Gäste für das Thema zu sensibilisieren. Als Verband haben wir schon 2014, gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden die sog. „Charta der sauberen Nachbarschaft“ entwickelt und unterzeichnet. Darin verfolgen wir gemeinsam das Ziel, achtlos weggeworfenen Müll im Straßen- und Landschafts-bild zu vermeiden und zu beseitigen. Das beinhaltet, dass die – auch außerhalb des Restaurantgrundstücks liegende – Umgebung von Mitgliedsrestaurants regelmäßig gereinigt werden. Daneben gibt es zahlreiche Kooperationen mit Mehrweganbietern, um den Gästen hier eine zusätzliche Verpackungsoption anbieten zu können.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.