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29. Sep 2022

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Wirtschaft

EuroTier 2022

Journalist: Julia Butz

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Foto: Presse/Eurotier

Vom 15. bis 18. November findet in Hannover die EuroTier 2022 statt. Die Weltleitmesse für professionelle Tierhaltung ist die führende Innovationsplattform der globalen Tierhaltungsbranche und liefert Antworten auf die Anforderungen weltweiter Zukunftsfragen in den wichtigsten Tierhaltungsbranchen und angrenzenden Bereichen.

Veranstalter DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) erwartet rund 1.700 Aussteller aus 55 Nationen, die ihre Innovationen, Produkte und Dienstleistungen einem internationalen Fachpublikum präsentieren. Dabei rücken Energiewende, Sicherstellung des Tierwohls und Biodiversität in den Fokus.

Das diesjährige Informationsprogramm mit dem Leitthema Transforming Animal Farming gliedert sich in die Bereiche „Rind“, „Schwein“, „Geflügel“, „Aquakultur“, „Fütterung und Futtermittel“ und „Direktvermarktung“, über die auf Fachveranstaltungen, Sonderschauen und Foren vor Ort sowie in digitalen Zusatzangeboten diskutiert werden kann. „Tierwohl und Tiergesundheit, Umwelt und Klima, Nachhaltigkeit, Vermarktung und Digital Farming sind nur einige der Brennpunktthemen, die das Fach- und Ausstellungsprogramm prägen“, so Koordinator Sven Häuser.

Die DLG würdigt technologische Innovationen von herausragender Bedeutung für die Gestaltung zukunftsfähiger Tierhaltung mit drei Auszeichnungen: dem Innovation Award EuroTier als weltweit führender Technologiepreis, dem Animal Welfare Award für Innovationen mit besonderem Fokus auf Tierwohl und Tiergesundheit sowie als Novum der Auszeichnung DLG-Agrifuture Concept Winner für Konzepte und Visionen, die sich in der Entwicklungsphase befinden. Junge Unternehmen haben außerdem im DLG-AgrifutureLab Möglichkeit, ihre Ideen und Visionen der internationalen Agrarbranche zu präsentieren.

„Mit Ausstellern aus aller Welt, darunter zahlreiche Marktführer, einem internationalen Veranstaltungs- und Kongressprogramm, Kult-Veranstaltungen wie dem TopTierTreff sowie dem neuen Start-up-Bereich und der parallel stattfindenden EnergyDecentral wird die EuroTier hinsichtlich Produkt- und Themenvielfalt als internationale Business-Plattform und Netzwerk des fachlichen Austauschs Maßstäbe setzen“, so EuroTier-Projektleiterin Ines Rathke.

Die EnergyDecentral rückt drängende Energiefragen mit den Chancen und Möglichkeiten dezentraler Energieerzeugung in den Fokus und stellt eine optimale Erweiterung des fachlichen Angebots der EuroTier dar. Rund um die Themen Ressourcen, Energieerzeugung und Smart Energy bildet die EnergyDecentral die gesamte Wertschöpfungskette einer nachhaltigen Energieproduktion ab und präsentiert über die Ausstellungsschwerpunkte Biogas, Festbrennstoffe, Photovoltaik, Windkraft, BHKW-Technologie und „Power to gas“ Praxislösungen, wie sich der Energiewandel mit dezentralen Energiequellen gestalten lässt.

23. Dez 2025

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Gesellschaft

Warum es so wichtig ist, konsequent nachhaltig zu bauen – Ein Beitrag von Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand DGNB e.V.

Nachhaltiges Bauen bedeutet weit mehr als energieeffiziente Gebäude oder den Einsatz ökologischer Materialien. Es beschreibt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem Gebäude über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet werden: von der Planung über den Bau und die Nutzung bis hin zu Umbaumaßnahmen oder den Rückbau. Ziel ist es, Umweltbelastungen zu minimieren, Ressourcen zu schonen, Menschen gesunde und lebenswerte Räume zu bieten und gleichzeitig wirtschaftlich sinnvolle Lösungen zu schaffen. Stand heute ist der Bausektor nach wie vor für einen erheblichen Teil der globalen CO2-Emissionen, den Verbrauch natürlicher Ressourcen und den zunehmenden Verlust der Biodiversität verantwortlich. Gleichzeitig verbringen wir den Großteil unseres Lebens in geschlossenen Räumen, die unser Wohlbefinden stärken sollen, ohne dabei die Zukunft unseres Planeten zu gefährden. Zudem leben immer mehr Menschen in der Stadt. Der Bedarf an attraktiven und dazu noch klimaresilient gestalteten Freiräumen wächst. Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Wie ein Perspektivwechsel in diese Richtung gelingen kann, zeigen wir noch bis zum 28. Januar 2026 mit der ersten DGNB Ausstellung „What If: A Change of Perspective“ in der Berliner Architekturgalerie Aedes. Die Ausstellung fordert Besucherinnen und Besucher dazu auf, gewohnte Denkmuster zu hinterfragen und die Themenvielfalt des nachhaltigen Bauens neu und unvoreingenommen auf sich wirken zu lassen. >Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Anhand gebauter Beispiele wird deutlich, dass viele Lösungen bereits existieren. So erfährt der Besuchende anschaulich, wie Gebäude klima- und ressourcenschonend geplant werden können, indem Materialien im Kreislauf geführt, Energie effizient genutzt oder sogar erzeugt wird und der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes berücksichtigt bleibt. Ebenso thematisiert werden Klimaanpassung und Resilienz: durch kluge Gestaltung, Begrünung und Freiräume können Gebäude und Städte besser mit Hitze, Starkregen oder Trockenperioden umgehen. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Menschen. Nachhaltiges Bauen stellt das Wohlbefinden, die Gesundheit und das soziale Miteinander in den Mittelpunkt. Architektur kann Begegnung fördern, Identität stiften und bezahlbaren Wohnraum schaffen, ohne dabei die Umwelt aus dem Blick zu verlieren. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit bestehenden Gebäuden spielt eine zentrale Rolle. Sanieren, Umnutzen und Weiterbauen im Bestand werden als Strategien gezeigt, um Flächen zu schützen und Ressourcen zu sparen. Nicht zuletzt wird klar, dass Nachhaltigkeit keine Kostenspirale sein muss. Ganzheitlich geplante Gebäude sind oft wirtschaftlicher, weil sie langfristig Betriebskosten senken, Risiken minimieren und ihren Wert erhalten oder steigern. Nachhaltiges Bauen ist kein abstraktes Expertenthema und schon gar keine Zukunftsvision, sondern eine konkrete Chance. Für lebenswerte Städte, für gesunde Räume und für eine gebaute Umwelt, die den Herausforderungen unserer Zeit gewachsen ist. Als inhaltlich getriebener Non-Profit-Verein begreifen wir das nachhaltige Bauen seit unserer Gründung vor 18 Jahren als gesellschaftliche Aufgabe, nach der wir unser Handeln ausrichten. Mit der Ausstellung laden wir jeden einzelnen ein, genauer hinzusehen, weiterzudenken und selbst Teil des Wandels zu werden. Weitere Informationen gibt es unter www.dgnb.de/aedes