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29. Sep 2022

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Gesellschaft

Grußwort von Dr. Robert Habeck

Journalist: Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

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Foto: Presse

Der Deutsche Verpackungspreis wurde bereits 1963 ins Leben gerufen, um Impulse für Innovationen in dieser Branche zu setzen. Er hat sich zur renommiertesten und größten europäischen Leistungsschau rund um die Verpackung entwickelt.

Das freut mich sehr, denn Verpackungen sind unverzichtbarer Bestandteil für die sichere Versorgung von Menschen und Wirtschaft mit einer Vielzahl von Produkten. Viele Innovationen und kluge Lösungen, die von oft mittelständisch geprägten Unternehmen entwickelt werden, gewährleisten ein immer wieder beeindruckend hohes Maß an Sicherheit, Schutz und Hygiene.

In den letzten Jahren und Jahrzehnten sind dabei sowohl Verpackungsverbrauch als auch Verpackungsabfälle stetig gestiegen. Gerade weil wir in den meisten Fällen nicht auf die Verpackung verzichten können, müssen wir neue Wege gehen. Viele Unternehmen arbeiten bereits intensiv daran überflüssige Verpackungen zu vermeiden, Mehrwegverpackungen stärker durchzusetzen und in Einwegverpackungen enthaltene wertvolle Rohstoffe nach Gebrauch als Sekundärrohstoffe wieder in den Kreislauf zurückzubringen.

Vor allem steigt der Anteil an Mehrwegverpackungen. Ich bin dafür Industrie und Handel sehr dankbar, und dies soll sich auch weiter so fortsetzen. Zudem hat sich die Bundesregierung darauf verständigt, mit der Einrichtung eines Fondsmodells ressourcenschonendes und recyclingfreundliches Verpackungsdesign sowie den Rezyklateinsatz in Verpackungen noch deutlich weiter voranzubringen.

Das bedeutet: Das Innovationstempo kann und soll weiter zunehmen. Die Ansatzpunkte für die konkrete Ausgestaltung sind vielfältig – sie reichen von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft über Verbraucherschutz, Gestaltung und Warenpräsentationen bis hin zu Wirtschaftlichkeit, Digitalisierung und Maschinentechnologie. Insbesondere für den Versandhandel wird es zunehmend wichtiger, die richtige Balance zwischen Produkt- und Umweltschutz zu finden.

Ich bin davon überzeugt, dass wir uns auch in diesem Jahr über viele spannende und wegweisende Konzepte, Technologien und Produkte freuen können. Deshalb übernehme ich mit Freude die Schirmherrschaft für den Deutschen Verpackungspreis 2022 und wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Erfolg dank bestechender Ideen!

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.