Diesen Artikel teilen:

16. Dez 2022

|

Wirtschaft

Leuchtturm für eine zukunftsfähige Lebensmittelwelt

Journalist: Jakob Bratsch

|

Foto: Presse

Drei Fragen an Julius Palm, stellvertretender Geschäftsführer followfood GmbH

2021-followfood-julius-palm-06-online.jpg

Julius Palm, stellvertretender Geschäftsführer followfood GmbH; Foto: Presse

Wie sieht eine zukunftsfähige Lebensmittelversorgung aus?
Die Wissenschaft ist hier eindeutig. Wir brauchen 1. mehr nachhaltige Lebensmittel. Wir müssen 2. den Konsum von Fleisch- und Milchprodukten und 3. die Lebensmittelverschwendung je um ca. 50 % reduzieren.

Wie kann der Handel unterstützen?
Indem mehr Produkte mit diesem Anspruch angeboten werden. Der klare Fokus liegt auf Fisch und plant-based Produkten, da hier die beste Ökobilanz zu erreichen ist. Wir haben kein Fleisch, nur wenig Milchprodukte und ausschließlich 100 % Bio und nachhaltigen Fisch im Sortiment. Das spiegelt das Angebot einer zukunftsfähigen Lebensmittelwelt wider. Wir wollen ein Leuchtturm sein und die Branche bewusst animieren, uns zu kopieren. Allein schaffen wir das nicht, es braucht alle – global.

Und der 3. Punkt?
Wir schmeißen mehr als 30 % an Lebensmitteln weg. Es gibt kaum etwas Unnötigeres. Mit der Marke „Rettergut“ wollen wir Lebensmittel retten und zu leckeren Produkten verarbeiten.

Mit diesen drei Punkten sind wir meines Wissens das erste Unternehmen, das einen echten ganzheitlichen Lösungsansatz verfolgt.

27. Nov 2025

|

Wirtschaft

Landmaschinen-Hersteller: „In 10 Jahren ist KI auf dem Acker“ – mit Philipp Horsch, Geschäftsführer des Landmaschinen-Herstellers Horsch mit Sitz in Schwandorf bei Regensburg

![Philipp Horsch 2023 (2) ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Philipp_Horsch_2023_2_ONLINE_6f2ac62a0a.jpg) ``` Philipp Horsch, Geschäftsführer des Landmaschinen-Herstellers Horsch mit Sitz in Schwandorf bei Regensburg ``` **Wo steht deutsche Landmaschinen-Technik im internationalen Vergleich?** Deutschland ist da führend. Wir haben im Gegensatz zu anderen Ländern eine sehr exportfreudige Industriekultur. Trotzdem macht uns die geopolitische Situation Sorgen. **Sie meinen die US-Zölle?** Ja, unter anderem. Zum Glück sind die USA für uns nur ein kleiner Markt. Wir machen dort nur ca. fünf Prozent unseres Umsatzes. **Wann kommt denn die KI auf den Acker?** Ich schätze, dass wir in 5-10 Jahren soweit sind. Die Situation auf dem Acker ist erheblich komplexer als auf der Straße. Sie wissen z. B. nie genau, wann es wie viel regnen wird. Der Boden verändert sich ständig. Davon hängt aber z. B. ab, wie tief das Saatgut eingebracht werden muss. Hinzu kommen Einflüsse im Bereich der Oberfläche wie organische Rückstände oder Steine. Trotzdem wird schon heute automatisiert gefahren, d. h.: Die Maschine fährt autonom, der Fahrer überwacht sie nur noch. **Was wird später mal aus Ihrem Familienunternehmen?** Der Generationswechsel ist eines der wichtigsten Themen eines jeden Unternehmens. Bei uns sieht es gut aus: Wir sind vier Gesellschafterfamilien mit 13 Kindern in der nächsten Generation. Wahrscheinlich die Hälfte davon tendiert in unsere Firma, vier davon sind schon operativ im Unternehmen tätig.