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21. Feb 2019

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Gesellschaft

Luxus für den Garten

Journalist: Jörg Wernien

Nur 3,8 Prozent der Deutschen geben mehr als 500 Euro pro Jahr für ihren Garten aus (Quelle: Statista). Der größte Teil der Bevölkerung (44,8 %) lässt sich Pflanzen und Gartenmöbel bis zu 250 Euro pro Jahr kosten.

35,3 Millionen Bundesbürger haben einen Garten, das ist mehr als jeder Zweite (Quelle: VuMa). Sie pflegen, sie hegen und sie genießen laue Sommerabende im eigenen Grün. Doch wer das ganz Besondere liebt, wer den Platz dafür hat und wer nicht auf den Geldbeutel achten muss – für den gibt es nichts was es nicht gibt. Im Trend der letzten Jahre liegen dabei die japanischen Gärten. Oft kombiniert mit einem Teich für Koi-Karpfen. Die Japaner haben eine ganz eigene Art mit ihren Gärten umzugehen. Sie leben nicht im Garten, haben keinen Grill oder eine Hollywoodschaukel. Der perfekte japanische Garten ist ein Betrachtergarten, kombiniert mit Wasserspielen, Kieswegen und großen Findlingen.

Wer sich so einen Garten wünscht, kann schon schnell 150.000 Euro und auch mehr in die Planung und Anlage des Gartens stecken. In Deutschland und der Schweiz haben ca. 20 exotisch angehauchte Kunden sich so einen Garten anlegen lassen. Darunter sind Schauspieler und Aussteiger, die ihr Geld gemacht haben.

Für so einen Garten ist nichts zu teuer. Scouts suchen überall in der Welt nach alten und exotischen Pflanzen, die in die geplante Landschaft passen. Da wird auch schon mal Sprengstoff in die Hand genommen, um einen störenden Felsüberhang zu entfernen. Danach wurde der geplante Garten in den Felsen integriert. Bis zu 30 Tonnen schwere Findlinge werden in die Gärten geplant.  Mit großen Sattelschleppern werden die nötigen Findlinge für den neuen Garten aus Österreich, Polen oder Schweden angeliefert. Um die perfekten Pflanzen zu finden, arbeiten Scouts in der ganzen Welt. Der Transport dauert oft Monate, schon ein abgebrochener Ast macht dann einen Bonsai wertlos. In Japan spiegeln die Gärten ganze Landschaften wieder. Die Wasserflächen symbolisieren die Seen und Flüsse, die Steine stehen für Gebirge, Wälder und Wiesen werden mit der Hilfe von Moosen und Bäumen abgebildet. Das Ganze wird dann noch asymmetrisch angelegt, so dass die Besucher oder Betrachter der Gärten immer einen anderen Blickwinkel haben.

In Japan gehört zu solchen vollkommenen Gärten auch immer ein Teich für die Kois, jene Karpfenart, wo ein einziger Fisch schon ein paar tausend Euro kosten kann. Auch hier gibt es bei der Planung, Größe und Kosten nach oben keine Begrenzung. Die edlen Fische benötigen perfekt aufbereitetes Wasser. Oft werden die Teiche als Bachlauf ausgebildet, mit oder ohne einen Quellstein. Der Teich kann aber auch wie ein breiter Wassergraben gestaltet werden. Mordernste Technik sorgt für sauberes und klares Wasser. Und auch hier sind den Bausummen nach oben keine Grenzen gesetzt. Wer jetzt mehr über tolle Gärten und den Koi-Teichen wissen will, sollte sich die Gartenmesse „Giardina“ vom 13. bis zum 17 März in Zürich nicht entgehen lassen. Hier werden auf riesigen Flächen die Gartenträume des Jahres den Besuchern gezeigt.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.