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16. Mär 2021

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Lifestyle

3 Arten zum optimalen Wohnen

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Zuhause bleiben

Wohnen, wo man sich am wohlsten fühlt: Viele ältere Menschen möchten so lange wie möglich im vertrauten Umfeld wohnen bleiben. Doch schon kleine Hindernisse können diesen Wunsch zunichtemachen. Ein hoher Einstieg in die Wanne etwa wird schnell zum unüberwindbaren Hindernis. Irgendwann ist es möglicherweise auch so weit, dass man nicht ins Obergeschoss gelangt. Und ohne Hilfe klappt das Duschen nicht mehr, weil das Bad nicht barrierefrei ist. Dann führt kein Weg daran vorbei: Das Zuhause muss barrierefrei gestaltet werden, etwa mit sicheren Bodenbelägen, breiten Türen, einer bodengleichen Dusche oder einem Treppenlift. Einen barrierefreien Wohnraum zu schaffen, setzt meistens einen Umbau voraus. Doch der Aufwand lohnt sich meistens, zumal für die einzelnen Baumaßnahmen finanzielle Unterstützung beantragt werden kann. Personen mit Pflegegrad können bei der Pflegekasse zum Beispiel einen Zuschuss für „wohn­umfeldverbessernde Maßnahmen“ beantragen. Bei alters- oder behindertengerechten Umbauten helfen teilweise auch die Krankenkassen weiter. Dazu gibt es die Landesförderprogramme für barrierefreies Wohnen. Die Darlehen oder Zuschüsse werden zumeist einkommensabhängig gewährt. Eine Alternative zum Alleine-Wohnen im eigenen Haus oder in der Wohnung kann die Gründung einer Alters-WG sein. Oder man zieht in eines der Mehrgenerationenhäuser. Diese bieten Raum für gemeinsame Aktivitäten und ein nachbarschaftliches Miteinander. Jüngere helfen Älteren und umgekehrt – praktisch.

 Foto: Mostphotos

Betreut wohnen

Je älter der Mensch wird, um so schwerer wird es irgendwann fallen, den Dingen des Alltags ohne fremde Hilfe nachzugehen – vom Einkaufen über das Kochen bis zum Saubermachen. Hier setzt das Betreute Wohnen an (auch Service-Wohnen bzw. Wohnen plus). Ähnlich divers wie die benutzten Begriffe sind die Ausgestaltungsformen der Einrichtungen. Eines ist jedoch immer gleich: Man lebt im altersgerechten Apartment – zumeist mit den eigenen Möbeln – in speziellen Wohnanlagen oder Altersresidenzen. Hier besteht die Möglichkeit, einen eigenen Haushalt zu führen und unabhängig zu leben. Die Privatsphäre bleibt also erhalten. Wird Hilfe erforderlich, besteht die Option, entsprechende Pflege-, Haushalts- und Betreuungsleistungen dazu zu buchen. Viele Einrichtungen bieten auch Ausflüge, Vorträge, Konzerte und Sportprogramme an – eine tolle Chance, Kontakte zu knüpfen. Die betreute Wohnform ist besonders für jene Senioren interessant, die noch wenig Unterstützung im Alltag benötigen, sich aber Sicherheit für die Zukunft wünschen.

Bei der Suche nach einer passenden Unterbringung ist es ratsam, nicht nur auf die Außendarstellung zu achten. Eine Besichtigung vor Ort und Gespräche mit Bewohnern und Personal können helfen, ein Gefühl für die Atmosphäre in der Einrichtung und den Service vor Ort zu bekommen. Ein Blick in die Hausordnung und den Heimvertrag gibt weitere Hinweise. Gewährleistet sein sollten beispielsweise Grundleistungen wie ein haustechnischer Service und ein Notrufsystem.


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Pflegeheim mit Rundum-Versorgung

Einen Umzug in ein Alten- oder Pflegeheim schließen die meisten Menschen im fortgeschrittenen Alter zunächst einmal kategorisch für sich aus. Viele von ihnen fühlen sich abgeschoben oder sie haben Angst, dort zu vereinsamen. Tatsächlich aber bietet ein Alten- oder Pflegeheim auch Vorteile: Die Bewohner müssen sich nicht mehr mit der Haushaltsführung belasten und sie werden bei Bedarf medizinisch beziehungsweise pflegefachlich rundum von qualifiziertem Personal versorgt. Vor allem aber haben sie soziale Kontakte. Neben einer gesunden Lebensweise ist dies eine der Grundvoraussetzungen, um im Alter geistig und körperlich fit zu bleiben. Aus diesem Grund bieten die meisten Pflegeheime einen bunten Strauß an Freizeit- und Bewegungsaktivitäten an. Das Wohnangebot reicht von Einzelzimmern bis zu kleinen Wohnungen, eigene Möbel können oftmals mitgebracht werden. Sofern es ihnen möglich ist, können sich die Bewohner weitestgehend eigenständig bewegen und ihren Alltag individuell gestalten. In den meisten Eirichtungen ist eine Pflegebedürftigkeit (ein Pflegegrad) eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Senioren einen Platz erhalten. In jedem Fall ist es empfehlenswert, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen. Über das Thema Heimplatzkosten beraten unter anderem die Sozialämter, die Verbraucherzentralen, Pflegestützpunkte und auch die Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen e.V. (BIVA).

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.