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7. Okt 2020

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Business

3 Experten über alternative Mobilitätslösungen

Journalist: Armin Fuhrer

Gerd Baumeister, Vorstand Car&RideSharing Community eG, Overath, Foto: Presse

Potenzial kaum ausgeschöpft

Öffentliches Carsharing ist in aller Munde, steht für Verkehrsentlastung und nachhaltige Mobilität. Weniger bekannt ist, welche Potenziale zur Kostensenkung im betrieblichen Carsharing stecken. Rund zwei Millionen PKW sind in Deutschland im betrieblichen Einsatz. Die meisten Ämter, Dienststellen oder betrieblichen Abteilungen verwalten diesen enormen Fuhrpark noch manuell, mit zum Teil erheblichem zeitlichen Aufwand. Dabei steht längst ausgereifte Technologie zur Verfügung, die die vielfältigen und zeitintensiven Aufgaben im Flottenmanagement automatisieren und die damit verbundenen Prozesse optimieren. Moderne, online zugängliche Flottenmanagement-Systeme decken heute alle Prozessstufen ab. Via Smartphone oder PC zeigt das System die verfügbaren Fahrzeuge und deren Standorte, prüft den Ladestatus bei Elektrofahrzeugen und die Fahrberechtigung, ermöglicht adhoc-Buchungen oder die Planung von Fahrten. Ebenso ersetzt das Smartphone die physische Schlüsselausgabe und -rückgabe, da Öffnen und Schließen des Fahrzeugs per Smartphone erfolgen. Auch das manuelle Führen des Fahrtenbuchs übernimmt das System: auf Knopfdruck sind die erforderlichen Aufzeichnungen über die Fahrzeugnutzung verfügbar. 

Ernst Brust,Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-verbandes e.V. (ZIV), Foto: Presse

Das Dienstrad hat viele Vorteile

Fahrrad, E-Bikes (Pedelec 25) und E-Lastenräder sind die perfekte Alternative zum Firmenwagen. Pendler, die zur Arbeit radeln, sind erheblich im Vorteil. Sie umgehen Staus, sind seltener krank und tun etwas für ihre Fitness. Nicht zuletzt beginnt die Arbeit mit einem Glücksgefühl, denn es ist bewiesen, dass Fahrrad fahren glücklich macht. Und nicht zu vergessen: Fahrradfahren schont die Umwelt.Das Firmen-Fahrrad ist für den Mitarbeiter kostenlos, nur der Arbeitgeber muss es versteuern. Da aber meistens die Dienst-fahrrad-Überlassung im Wege der Gehaltsumwandlung erfolgt, profitieren leider die Wenigsten davon. Die Vorteile sind aber gegenüber dem Auto groß: Die Wartungskosten sind geringer, es besteht keine Markenbindung, die Benzinkosten entfallen und es passen jedenfalls mehr Fahrräder als Dienst-wagen auf den Parkplatz des Unternehmens.Dienstfahrräder sind ein gutes Mittel, den Mitarbeiter zu gewinnen oder zu binden. Und sie stärken das Image des Unternehmens. Anschaffungskosten der Diensträder gehören zu Betriebsausgaben und können über sieben Jahre hinweg abgeschrieben werden. Stellt der Arbeitgeber ein Dienstfahrrad an-stelle einer Gehaltserhöhung zur Verfügung, spart er Sozialversicherungsbeiträge. Es gibt verschiedene Möglichkeiten: Der Arbeitgeber kauft oder least das Dienstfahrrad und teilt die Leasingrate mit dem Arbeitnehmer. Oder der Arbeitgeber least das Dienstfahrrad und übernimmt die komplette Leasingrate oder er finanziert das Dienstfahrrad über ein Darlehen.

Clemens Noll-Velten, Publisher und Chefredakteur bfp FUHRPARK & MANAGEMENT, Foto: Presse 

Neue Möglichkeiten

Kaum ein anderer Bereich steht vor einem solchen Wandel wie die Mobilität. Stand bislang das Auto im Fokus, ist nun ein Umdenken spürbar. Die Digitalisierung und Vernetzung verschiedener Lebensbereiche ermöglichen neue Angebote, die auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtet sind. Politik und Wirtschaft müssen künftig entlang von Mobilitätsketten denken und Bedingungen für integrierte Konzepte schaffen – auch bei der betrieblichen Mobilität. Nirgendwo sonst verschmelzen so viele verschiedene Mobilitätsanforderungen wie im Unternehmen. Und der technische Fortschritt beschleunigt diese Entwicklung rasant. Digitale Anwendungen schaffen überhaupt erst die Voraussetzung für Carsharing, Ridesharing oder Diensträder. Unternehmen können so durch „Mobility as a Service“ als attraktiver Arbeitgeber bei Fachkräften punkten, etwa in Form eines Mobilitätsbudgets. Statt Dienstwagen gibt es ein variables Angebot: Unternehmen stellen ihren Mitarbeitern ein festes monatliches Budget zur Verfügung, das sie für Sharing-Angebote, Bahntickets, E-Bikes,Taxis oder ähnliches verwenden. Mehr dazu können Sie auf dem bfp FORUM am 10. Und 11.11.2020 in Frankfurt erfahren (www.bfpforum.de).

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.