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1. Apr 2025

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Business

ESG: Weit mehr als ein Compliance-Tool

Journalist: Julia Butz

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Foto: Markus Spiske/unsplash

Die synergetische Wirkung aller drei ESG-Dimensionen schafft einen ganzheitlichen Ansatz zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.

Risiken minimieren, Innovation fördern, Kunden- und Stakeholderbeziehungen stärken: nicht umsonst wird Nachhaltigkeit zunehmend als Treiber für neue Produkte, Geschäftsmodelle und allgemeine Wertsteigerung angesehen. Dabei wird die Integration einer umfassenden ESG-Strategie in die Unternehmensführung mehr und mehr zum Schlüsselfaktor. Die drei Dimensionen Environmental (E), Social (S) und Governance (G) bieten Chancen und Potenziale, die in ihrer Gesamtheit zu einem signifikanten Wettbewerbsvorteil führen können.

Der Bereich „Environmental“ konzentriert sich auf die Umweltauswirkungen eines Unternehmens und dessen Beiträge zum Umweltschutz. Zu den Kernbereichen von „E“ gehören Ressourcenmanagement, also die Optimierung der Nutzung von Rohstoffen und Energie, um Verschwendung zu minimieren und Effizienz zu steigern; die Erfassung, Reduzierung und das Management von CO2 und anderen Treibhausgasen; die Implementierung von Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs und Steigerung der Nutzung erneuerbarer Energien sowie das Abfall- und Umweltmanagement mit der Entwicklung von Strategien zu Abfallreduzierung, Recycling und verantwortungsvoller Entsorgung. Unternehmen, die proaktiv auf ressourcenschonende Prozesse und ökologisch-nachhaltige Technologien setzen, profitieren von Kosteneinsparungen durch reduzierten Energie- und Ressourcenverbrauch. Gleichzeitig können sie durch die Entwicklung umweltfreundlicher Produkte und Dienstleistungen neue Märkte erschließen und sich als Innovationsführer positionieren.

Durch die Analyse großer Datenmengen aus verschiedenen Quellen können Unternehmen potenzielle Risiken frühzeitig erkennen, präzisere Vorhersagen treffen und proaktiv Gegenmaßnahmen einleiten.

Im Kontext des ESG-Konzepts erweist sich der datengetriebene Ansatz als entscheidende Komponente. Künstliche Intelligenz und Big Data bieten neue Möglichkeiten potenzielle Umweltauswirkungen effektiver zu messen, zu steuern und Risiken frühzeitig zu erkennen. Die Integration von Technologien des maschinellen Lernens in operative Systeme ermöglicht es, den Ressourcenverbrauch zu optimieren, die Betriebskosten zu reduzieren und ein nachhaltiges Energiemanagement aufzusetzen. Durch die systematische Erfassung und Echtzeitüberwachung des Energieverbrauchs werden die Fortschritte der eigenen ökologischen Zielsetzungen messbar. Analysetools erleichtern das Monitoring für die Berichterstattung, liefern aber gleichzeitig wertvolle Informationen für die Verbesserung laufender Prozesse. Indem sie Ineffizienzen leichter identifizieren und Optimierungspotenziale aufdecken.

Daten spielen eine entscheidende Rolle beim Risikomanagement von Umweltauswirkungen. Durch die Analyse großer Datenmengen aus verschiedenen Quellen können Unternehmen potenzielle Risiken frühzeitig erkennen, präzisere Vorhersagen treffen und proaktiv Gegenmaßnahmen einleiten – eine effizientere Risikoerkennung und -minderung, im Vergleich zu traditionellen, oft reaktiven Ansätzen. Mit Predictive Maintenance-Techniken werden Maschinenzustandsdaten gewonnen, durch die Anlagen vorausschauend und proaktiv gewartet werden können. Das minimiert Ausfallzeiten, hilft dabei, Anlagen länger und effizienter zu nutzen, Abfälle zu reduzieren und den Energieverbrauch zu optimieren. Die effektive Nutzung von Predictive Analytics setzt allerdings einen gewissen Digitalisierungs- und Automatisierungsgrad in einem Betrieb voraus.

Während der Fokus in der ESG-Strategie anfangs stärker auf ökologischen Aspekten lag, rückt die soziale Dimension zunehmend in den Vordergrund. Unternehmen erkennen, dass ein ganzheitlicher Ansatz nicht nur ethisch geboten ist, sondern ihr positiver Einfluss auf die Talentgewinnung, Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung ein oft unterschätzter Aspekt ist. In einem zunehmend kompetitiven Arbeitsmarkt suchen insbesondere jüngere Generationen nach Arbeitgebenden, die nicht nur finanzielle Anreize bieten, sondern auch Werte vertreten, mit denen sie sich identifizieren können. Unternehmen, die sich aktiv für soziale Belange einsetzen, klare und messbare ESG-Ziele setzen und transparent darüber kommunizieren, werden als attraktivere Arbeitgebende wahrgenommen. Eine konsequente Integration nachhaltiger Maßnahmen in die Employer-Branding-Strategie schafft Vertrauen und stärkt die Unternehmenskultur.

Im Kontext des ESG-Konzepts erweist sich der datengetriebene Ansatz als entscheidende Komponente. Künstliche Intelligenz und Big Data bieten neue Möglichkeiten potenzielle Umweltauswirkungen effektiver zu messen, zu steuern und Risiken frühzeitig zu erkennen.

Eine robuste Governance-Struktur bildet das Fundament einer erfolgreichen ESG-Strategie. Eine Unternehmensführung, deren Handlungen aktiv in in die ökologischen (E) und sozialen (S) Grundsätze einfließen und die den gesamten ESG-Transformationsprozess aktiv gestaltet und steuert. Dies umfasst die Analyse des Status quo, die Identifikation von Potenzialen und Bedarfen sowie die Auswahl und Umsetzung geeigneter Maßnahmen. Eine sorgfältige Bestimmung des ESG-Ambitionsniveaus ist dabei entscheidend. Sie beeinflusst die Entwicklung von Leistungsindikatoren und daraus abgeleitete Priorisierung einzelner Maßnahmen. Ein klar definiertes Ambitionsniveau hilft Unternehmen, sich auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu positionieren und legt fest, wie weitreichend und tiefgreifend ESG-Themen in die Geschäftsstrategie integriert werden sollen. Neben einer fundierten Basis für Nachhaltigkeitsbemühungen stellen Unternehmen damit sicher, dass sich die ESG-Strategie mit den Unternehmenszielen und den Erwartungen aller Beteiligten deckt. Auch, wenn die Ausrichtung auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise herausfordernd sein mag: Es ermöglicht Unternehmen, langfristige Wertschöpfung zu sichern und sich im Wettbewerb erfolgreich zu behaupten. Mit ESG als Katalysator für Innovation und nachhaltiges Wachstum lässt sich der Wandel gezielt umsetzen und als strategischer Vorteil nutzen.

Faktbox

Mit einem Score von 88,86 lag das französische Tech-Unternehmen Schneider Electric 2024 auf Platz 1 des weltweit nachhaltigsten Unternehmens. Deutschland landete mit Siemens als nachhaltigstes Unternehmen auf dem elften Platz, während das schweizerische Unternehmen SGS es bis auf Platz sechs schaffte.

Quelle: Statista VO 12/24: „Top 20 der nachhaltigsten Unternehmen weltweit 2024“

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.