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25. Apr 2025

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Business

Lautlos statt laut – wie E-Motorräder die Straße erobern

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Diogo Cacito/pexels

Röhrende Auspuffe und heulende Motoren, früher der Inbegriff von Coolness, verlieren zunehmend an Reiz.

Jahrzehntelang waren Motorradfahrende vor allem eins: zuerst zu hören, dann zu sehen, besonders nachts. Sobald die Ampel auf Gelb sprang, drehte man mit der rechten Hand den Gasgriff Richtung Körper, ließ den Motor aufheulen, gab ordentlich Gas – und ließ möglichst noch den Biker neben sich stehen. Seit den 1960er-Jahren gehörte das zur Straßenkultur. Einige besonders ambitionierte Fahrer konnten es sich nicht verkneifen, ihre Maschinen in der Innenstadt ein paar Hundert Meter aufsteigen zu lassen. Das Resultat: Fahrfreude für die einen, Lärmbelästigung für alle anderen, oft im Bereich der Schmerzgrenze.

So schön das Motorradfahren auch ist – mit all seiner Freiheit, Flexibilität, dem Fahrspaß und der Leichtigkeit beim Parken – so nervenaufreibend ist häufig der Lärm, den viele Verbrenner verursachen. Doch es gibt eine leise und elegante Alternative, die sich zunehmend durchsetzt: E-Motorräder! Was für eingefleischte Biker vielleicht etwas „blutleer“ wirkt, empfinden viele Fahrer und vor allem Anwohnende als echte Wohltat. Statt dröhnendem Auspuff und röhrendem Motor gibt’s stylisches Design, Touchdisplay, App-Anbindung und GPS-Tracking. Und statt stinkender Abgase: sofortiges Drehmoment und lautlose Power.

Ein E-Motorrad beschleunigt am Ampelstart wie ein Blitz, direkt, kraftvoll, ohne Knattern, ohne Geheule. Die Fahrzeuge sind leicht, wendig und lassen sich spielerisch durch Stadt und Land manövrieren.

Ein E-Motorrad beschleunigt am Ampelstart wie ein Blitz, direkt, kraftvoll, ohne Knattern, ohne Geheule. Die Fahrzeuge sind leicht, wendig und lassen sich spielerisch durch Stadt und Land manövrieren. Auch wirtschaftlich bieten E-Zweiräder Vorteile: Viele sind steuerfrei, brauchen zwar Strom und Versicherung, aber die Wartungskosten sind deutlich geringer als bei Benzinern. Während einfache E-Roller schon ab ca. 2.000 Euro zu haben sind, starten solide E-Motorräder meist bei 5.000 Euro. In manchen Bundesländern winken Förderprogramme oder Kaufprämien.

Probefahren ist Pflicht! Wie bei allen motorisierten Zweirädern gilt Helmpflicht, also auch bei E-Vespas und E-Rollern. Vor dem Kauf sollte man ein paar Dinge prüfen: Wie viele Kilometer schafft das Fahrzeug realistisch? Wie verhält es sich bei Regen, Kälte, unebenen Straßen oder Steigungen? Welcher Akkutyp ist verbaut? Lässt er sich entnehmen? Gibt es Ersatz-Akkus und -teile? Wo wird geladen: Reicht eine Steckdose oder ist eine Wallbox erforderlich? Gibt es Schnellladesäulen in der Nähe?

Eine E-Vespa hat etwa 2 bis 4 kW Leistung und schafft an die 45 km/h. Leistung und Geschwindigkeit von E-Motorrädern variieren stark.

Eine E-Vespa hat in der Regel 2 bis 4 kW Leistung und erreicht bis zu 45 km/h. Bei E-Motorrädern hängt Leistung und Tempo vom Modell (und Führerschein) ab: Eine E-Vespa hat etwa 2 bis 4 kW Leistung und schafft an die 45 km/h. Leistung und Geschwindigkeit von E-Motorrädern variieren stark: Ein Leichtkraftrad bis 11 kW Leistung (erfordert den Führerschein Klasse A1 / B196) schafft 90 bis 110 km/h, ein Mittelklasse-E-Motorrad bis 35 kW Leistung (erfordert den Führerschein Klasse A2) schafft schon 130 bis 160 km/h, und ein richtig leistungsstarkes E-Motorrad bringt oft 50 bis 80 kW auf die Straße, (erfordert den Führerschein Klasse A) und schafft mehr als 180 km/h, teilweise sogar 240 km/h.

Für schwache Nerven ist das nichts – aber für alle, die lieber pfeilschnell und fast lautlos unterwegs sind, ist es eine neue Art von Freiheit. Eine, die nicht auf Lärm, sondern auf Leistung, Design und Nachhaltigkeit setzt.

25. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.