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1. Apr 2025

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Wirtschaft

Hohe Nachfrage bei IT-Investitionen

Journalist: Julia Butz

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Foto: [email protected]/unsplash

Transformation als Überlebensstrategie: IT- und Digitalisierungsinvestitionen versprechen Resilienz in Zeiten des Wandels.

Investitionen in IT und Digitalisierung sind ein zentraler Pfeiler für Unternehmen, die in einem zunehmend herausfordernderen und dynamischen Marktumfeld bestehen wollen. Der IT-Dienstleistungsmarkt bleibt damit ein wachsendes Marktsegment. Denn trotz oder gerade aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigt sich die Notwendigkeit, das Potenzial digitaler Technologien zu nutzen, um Innovation voranzutreiben und die Agilität durch automatisierte schlanke Prozesse zu sichern.

Ein entscheidender Treiber für die Digitalisierung ist die Anpassung an veränderte Kundenanforderungen und Marktbedingungen. Die Pandemie hat diese Notwendigkeit verschärft, indem sie gezeigt hat, wie wichtig digitale Resilienz für die Geschäftskontinuität ist. Unternehmen, die bereits digital aufgestellt waren, konnten schneller auf Disruptionen reagieren und ihre Marktposition behaupten. Dazu kommt der Fachkräftemangel, der den Bedarf an Automatisierungslösungen verschärft. Investitionen in Künstliche Intelligenz, Robotik und Prozessautomatisierung helfen Unternehmen, repetitive Aufgaben zu automatisieren und die Effizienz zu steigern. Auch für die Offenlegung von Nachhaltigkeitskennzahlen im Rahmen des verpflichtenden ESG-Reportings gewinnen unterstützende Software-Lösungen und Datenanalysesysteme an Bedeutung.

Unternehmen, die frühzeitig in digitale Technologien investieren, bleiben langfristig profitabler und wettbewerbsfähiger.

Unternehmen, die frühzeitig in digitale Technologien investieren, bleiben langfristig profitabler und wettbewerbsfähiger. Digitale Vorreiter wachsen um 50 Prozent schneller und erzielen höhere Renditen. Diese Entwicklung ist vor allem auf die Fähigkeit zurückzuführen, Prozesse zu automatisieren, neue Geschäftsmodelle zu erschließen und flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren. Zu diesen Ergebnissen kommt die Lünendonk Studie 2024 „Der Markt für IT-Dienstleistungen in Deutschland“. Damit bleibt die IT-Dienstleistungsbranche trotz der derzeit schwachen volkswirtschaftlichen Entwicklung weiterhin auf Wachstumskurs. Im Jahr 2023 verzeichneten die führenden IT-Dienstleister ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 9,7 Prozent. Für das laufende Jahr 2024 wird ein Umsatzwachstum von 10,7 Prozent erwartet, während für 2025 ein Anstieg auf 12,6 Prozent prognostiziert wird.

Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Cyberangriffe investieren Unternehmen verstärkt in Cybersecurity-Lösungen und -Dienstleistungen. Besonders im deutschen Mittelstand zeigt sich dabei nach den Ergebnissen der Lünendonk Studie ein deutliches Spannungsfeld: Viele Unternehmen erkennen die Notwendigkeit der Digitalisierung, kämpfen aber mit hohen Investitionskosten und Fachkräftemangel und setzen daher zunehmend auf externe IT-Dienstleister. Eine besonders hohe Nachfrage nach externer Unterstützung bei Digitalisierungsprojekten bestehe demnach in den Branchen Finanzdienstleistungen und Energie sowie im öffentlichen Sektor.

Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Cyberangriffe investieren Unternehmen verstärkt in Cybersecurity-Lösungen und -Dienstleistungen. Besonders im deutschen Mittelstand zeigt sich dabei nach den Ergebnissen der Lünendonk Studie ein deutliches Spannungsfeld.

Faktbox

Lt. Statistischem Bundesamt sollen die weltweiten Ausgaben für digitale Transformation bis 2027 auf 3,9 Billionen US-Dollar steigen. Die USA sind im weltweiten Länderranking zur digitalen Wettbewerbsfähigkeit Spitzenreiter. In Europa gelten Skandinavien und die Niederlande als Vorreiter.

Veröffentlicht von Statista Research Department, 7.2024

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home