Diesen Artikel teilen:

13. Jun 2019

|

Gesellschaft

3 Fragen an Dirk Littig zum Thema Crowdinvesting

Journalist: Susanne Braun-Speck

Herr Littig, Crowdinvesting klingt nach Chance und Risiko zugleich. Worauf achten Sie als Portalbetreiber?

Wichtig ist, dass Investoren ihr Geld breit streuen – selbst mit 1.000 Euro können sie sich an zehn Unternehmen beteiligen. Bei CONDA.de achten wir insbesondere darauf, dass die unterstützten Startups bereits mit ihrem Angebot aktiv am Markt tätig sind und das Investment sie ausreichend lange finanziert.

Was gibt Anlegern Sicherheit?

In Deutschland gibt es klare Regulierungen für Crowdinvestings, die Anleger bestmöglich schützen. Beispielsweise darf jeder maximal 10.000 Euro investieren und das auch nur als Nachrangdarlehen. Damit werden die Investoren keine Gesellschafter und tragen auch kein unternehmerisches Risiko. Anders ist das bei CONDA.black – unserem Investment-Club. Dort bringen Investoren Eigenkapital in größeren Beträgen ein und sind an den Unternehmen beteiligt.

Was springt beim Crowdinvesting heraus? Wie hoch sind die Zinsen?

Die versprochenen Renditen sind vergleichsweise hoch – das Spiegelbild des Risikos. Bei Startups ist es tatsächlich möglich, dass der jeweilige Unternehmenswert und damit die Rendite extrem steigt – 20 % p.a. und mehr sind vorstellbar. Bei klein- und mittelständischen Unternehmen dagegen liegen die Zinsen in der Regel zwischen acht und elf Prozent – aber: dafür muss der Anleger auch weniger Risiko tragen.

23. Okt 2025

|

Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.