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30. Sep 2021

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Gesellschaft

3 Fragen an Dr. Karlheinz Rabenschlag

Journalist: Jörg Wernien

Deutschland braucht mehr Windenergie – wie kann das funktionieren? Fragen an den Experten Dr. Karlheinz Rabenschlag von Sterr-Kölln & Partner.

Dr. Karlheinz Rabenschlag, Rechtsanwalt Sterr-Kölln & Partner; Foto: Presse

Kann Deutschland in den nächsten Jahren mehr Windenergie-Kapazität aufbauen?

Ja. Ende Juni standen knapp 30.000 Onshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 56.000 MW, was weniger als ein Prozent der Fläche bedeutet. Zum Erreichen der Klima-ziele ist dies zu wenig. Aufgrund des steigenden Strombedarfs ist davon auszugehen, dass mindestens zwei Prozent der Landesflächen für Wind-kraft benötigt werden.

Es gelten Abstandregeln, zahlreiche Bundesländer verhindern den Aus-bau – müssen wir das nicht gesetzlich und verbindlich regeln?

Ja, Aufbau der Kapazität ist möglich wenn bisherige Hemmnisse in der Projektentwicklung kurzfristig abgebaut werden.

Wäre eine Gewinnbeteiligung der Bürger:innen an den Anlagen eine Lösung?

Sicherlich führt die Beteiligung von Bürger:innen zu Akzeptanz und zu regionaler Wertschöpfung. Der Gesetzgeber hat in § 36g EEG 2021 für Bürgerenergiegesellschaften ein Modell eingeführt. 

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.