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22. Jun 2023

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Gesellschaft

3 Fragen an Michael Lechte

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Mitsubishi Electric

Michael Lechte über den Wechsel zu Wärmepumpen.

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Michael Lechte, Manager Product Marketing bei Mitsubishi Electric Europe B.V.

Worauf sollten Hausbesitzer beim Wechsel zur Wärmepumpe achten?
Die Wärmepumpe sollte genau auf bauliche Bedingungen und individuelle Komfortwünsche abgestimmt sein. Eine hocheffiziente Luft-Wasser-Wärmepumpe (LWWP) ist eine sehr gute Wahl, denn sie ist flexibel installierbar und bezieht grundsätzlich bis zu 75 % der benötigten Energie aus der Umgebungsluft.

Mit welchen Umbaumaßnahmen ist zu rechnen?
Das ist abhängig vom Gebäude. Werden bereits Niedertemperatur Heizkörper oder Fußbodenheizungen verwendet, kann die LWWP einfach in die vorhandene Wärmeverteilung integriert werden. Ist dies nicht der Fall, so können die verwendetet Radiatoren gegen Niedertemperatur Heizkörper getauscht werden. Sogenannte Gebläsekonvektoren anstelle der alten Radiatoren erhöhen die Effizienz der Wärmepumpe.

Was ist vom Heizen mit einer Klimaanlage zu halten?
Wir sprechen eher von einer Luft-Luft-Wärmepumpe, da sie bei uns für den Heizbetrieb optimiert wurde. Sie arbeitet unabhängig von der bestehenden hydraulischen Wärmeverteilung im Haus und kann in intensiv genutzten Räumen nachgerüstet werden, um die mit fossilen Brennstoffen betriebene Heizung im Winter zu entlasten.

“Eine hocheffiziente Luft-Wasser-Wärmepumpe (LWWP) ist eine sehr gute Wahl, denn sie ist flexibel installierbar und bezieht grundsätzlich bis zu 75 % der benötigten Energie aus der Umgebungsluft.“

9. Jul 2025

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Gesellschaft

Die Herausforderungen des Wohnens heute und morgen – ein Beitrag vin Dr. Christine Lemaitre

Kaum ein Bereich des Lebens ist so individuell und emotional behaftet wie das Wohnen. Die Gestaltung des eigenen Zuhauses spiegelt unsere Persönlichkeit wider, zeigt, worauf wir Wert legen und was wir bereits erlebt haben. Die eigenen vier Wände bieten Sicherheit und sind Orte der Entspannung. Nun rückt das Thema Wohnen in der aktuellen Debatte immer wieder in den Fokus. Es herrscht ein Mangel insbesondere an bezahlbarem Wohnraum und das in allen Schichten der Gesellschaft. Gründe dafür gibt es viele, darunter der Bevölkerungswachstum, Binnenwanderung und gestiegene Baukosten. Lösungsansätze sind vorhanden, die nicht nur angesichts der politischen Klimaziele im Einklang mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz umgesetzt werden müssen. Denn die Auswirkungen des Klimawandels sind längst spürbar. Die Baubranche steht als einer der Hauptverursacher klar in der Pflicht, Gebäude und Außenräume wieder für den Menschen zu planen und auf eine langfristige, qualitätsvolle Nutzung auszulegen. Das größte Potenzial, um Ressourcen und CO2 einzusparen, bieten der Erhalt und bei Bedarf die Umnutzung bestehender Gebäude, wodurch auch gleich die baukulturelle Identität des Ortes bewahrt wird. Gerade in Städten, wo der Wohnraum besonders knapp ist, stehen Flächen leer deren ursprünglich vorgesehene Nutzung nicht mehr benötigt wird. Durch Offenheit und Mut kann hier etwas ganz Besonderes entstehen. Nachhaltige Strategien wie Suffizienz und Lowtech bieten sowohl im Neubau als auch im Bestand reizvolles Innovationspotenzial. Mit dem Suffizienz-Gedanken geht die Frage einher, wie viel genug ist. Sie sollte immer wieder gestellt werden, um abzuwägen, was bezüglich Fläche, Material und Gebäudetechnik wirklich gebraucht wird. Wer hier einspart, übernimmt Verantwortung. Das gesparte Geld lässt sich an anderer Stelle beispielsweise zugunsten einer hohen Qualität und guter Gestaltung sinnvoll investieren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Flexibilität, um auf sich ändernde Lebenssituationen reagieren zu können. Diese Ansätze sind wie geschaffen für einen neuen, zukunftsweisenden Trend beim Planen, Bauen und Erhalten von Gebäuden. Hilfestellung zur Umsetzung kann das speziell für kleine Wohngebäude entwickelte Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen geben. Neben Klimaschutz, Kreislauf- und Zukunftsfähigkeit stehen bei der Planung, beim Bau und bei der Sanierung nachhaltiger Wohngebäude der akustische, thermische und visuelle Komfort, sprich die Wohnqualität und das Wohlbefinden der Nutzenden im Mittelpunkt. Neben dem ganz eigenen, individuellen Rückzugsraum, bestückt mit liebgewonnenen Möbelstücken und Accessoires, entsteht dadurch ein besonderer Wert, nämlich der der körperlichen und geistigen Gesundheit. >Neben Klimaschutz, Kreislauf- und Zukunftsfähigkeit stehen bei der Planung, beim Bau und bei der Sanierung nachhaltiger Wohngebäude der akustische, thermische und visuelle Komfort, sprich die Wohnqualität und das Wohlbefinden der Nutzenden im Mittelpunkt. Als Non-Profit-Verein setzen wir uns bei der DGNB für die nachhaltige Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft ein. Wir klären auf, leisten Hilfestellung und sensibilisieren für ein verantwortungs- und qualitätvolles Bauen und Betreiben von Gebäuden. Das DGNB-Zertifizierungssystem verhilft dabei allen am Bau Beteiligten zu einem gemeinsamen Verständnis darüber, welche Möglich- aber auch Notwendigkeiten das nachhaltige Bauen mit sich bringt, um einen positiven Beitrag für Mensch, Umwelt und Wirtschaftlichkeit zu leisten.