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14. Mai 2019

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Lifestyle

3-Sterne-Köche


Foto: Wonge Bergmann 

Sven Elverfeld, Aqua

Ich wollte schon immer handwerklich und kreativ arbeiten, habe daher eine Konditorlehre absolviert. Mein damaliger Meister legte mir nahe, noch eine Ausbildung zum Koch zu machen, um meinen Horizont zu erweitern und mehr berufliche Möglichkeiten zu haben. Ich habe meinen Ausbildern, die mich meinem Weg sowohl gefördert, als auch gefordert haben, viel zu verdanken. Am Kochen fasziniert mich, dass kein Tag wie der andere ist. Ich liebe die mit dem Kochen verbundene Kreativität und die Zusammenarbeit im Team. Ich bevorzuge es, frische jahreszeitliche Produkte aus der Region oder bundesweit zu beziehen. Beeinflusst werden unsere Gerichte auch durch Erinnerungen meiner Zeit in Japan, Griechenland und Dubai. Neue Ideen kommen mir oft beim Einkaufen auf dem Wochenmarkt. Ich finde es interessant, vermeintlich einfache zu verarbeiten. Fisch und Fleisch, zum Beispiel Flusskrebs und Müritzer Lammzunge, kommen bei mir gern zusammen auf den Teller, insgesamt sind es selten mehr als vier Hauptzutaten. Vor allem möchte ich mit meiner Küche Emotionen wecken. Den Gästen soll der Abend Spaß machen, sodass sie das Aqua strahlend und zufrieden verlassen! Ich selbst esse gern ein gutes Stück Brot mit Butter und Salat oder ein leckeres Brötchen mit Wurst und Senf.

 

Foto: René Riis

Torsten Michel, Traube Tonbach

Eigentlich wollte ich immer Pilot werden. Als das nicht klappte, hab ich das Cockpit gegen die Küche getauscht. Wenn schon nicht zu den Sternen fliegen, dann eben welche kochen. Die Faszination des Kochens liegt für mich darin, etwas mit eigenen Händen zu erschaffen und aus dem, was die Natur uns gibt, etwas zu machen, das extremen Genuss bereitet. Außerdem gefällt es mir, gleichzeitig mit und für Menschen zu arbeiten. Je erfahrener und intensiver sich die Gäste mit Essen befassen, desto besser ist das für die Gastronomie und die Landwirtschaft. Ich finde, hier haben sich die Deutschen enorm entwickelt, wir sind offener und neugieriger geworden. Meine Küche ist eine zeitgemäße Klassik mit französischen Wurzeln, leicht interpretiert und aus dem Besten der Saison. Heute haben wir Köche den Luxus, aus dem Besten vieler Regionen wählen zu können, aber auch die Verantwortung, das weise und mit Weitblick zu tun. Mein Lieblingsgericht? Natürlich gibt es Kindheitserinnerungen aus der mütterlichen Küche. Doch momentan verdanke ich meine Lieblingsgerichte zwei französischen Kollegen: Yannick Allénos Spinatgericht „Épinards monstreuse de viroflag“ und Éric Fréchons Kiefernmorcheln in Wein sind grandios.


Foto: Witzigmann

Christian Bau, Victor’s FINE DINING

Nach einem Praktikum in meinem späteren Ausbildungsbetrieb war mir klar, dass ich Koch werden will. Um Sterne-Koch zu werden, bedarf es harter Arbeit und großer Motivation, versierter Mentoren und einer gehörigen Prise Talent, die Auszeichnung fliegt einem keineswegs zu. Ich genieße es, die Gäste mit unseren Kreationen glücklich zu machen. Auf den Tisch kommen bei uns ausschließlich allerbeste frische Produkte, die ich aus der ganzen Welt importiere. Meine Küche ist leicht und kommt fast ohne tierische Fette aus, sie ist zeitgemäß präsentiert und weltoffen. Basis ist die klassische französische „Haute Cuisine“, die ich übrigens seit vielen Jahren vorzugsweise mit der hervorragenden japanischen Kochkunst kombiniere. Viele Zutaten sind daher roh, Fisch und Meeresfrüchte machen 80 Prozent unserer Gerichte aus. Es freut mich, dass in Deutschland gerade eine Generation nachwächst, die beim Essen und auch beim Kochen großen Wert auf Güte und kompromisslose Qualität legt. Auch viele unserer Gäste sind zwischen 30 und 40 und sie finden es zum Beispiel wieder sexy, einen Löffel Kaviar zu essen. Das empfinde ich als Ansporn, meine Kochkunst stetig weiterzuentwickeln und meiner Vorbildfunktion weiter gerecht zu werden.

11. Sep 2024

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Lifestyle

Regional bleiben auch beim Selberkochen

### Rosenkohlauflauf in Gorgonzola **Zutaten:** - 1 kg Rosenkohl - 600 g festkochende Kartoffeln - 400 g Hähnchenfilets - 1 Zwiebel - 30 g Mehl - ¼ l klare Gemüsebrühe - ¼ l Milch - 75-100 g Gorgonzola - Öl - Salz - Pfeffer - Muskat - Fett für die Form **Zubereitung:** 1. Zu Beginn Rosenkohl und Kartoffeln waschen. Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und mit dem Rosenkohl in einen Topf mit kochendem Salzwasser geben. Darin 15 Minuten zugedeckt garen. 2. Anschließend Hähnchenfilets sanft trocken abtupfen und in einer mit Öl erhitzten Pfanne 10 Minuten braten. Nach Belieben würzen. Filets zur Seite stellen, Zwiebel schälen, fein würfeln und in einem Topf dünsten. 3. Mehl hinzugeben, anschwitzen und mit Milch und Brühe anrühren. Zunächst aufkochen, dann unter Rühren 5 Minuten köcheln lassen. Gorgonzola in Stücke schneiden, in die Soße einrühren und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. 4. Kartoffeln und Rosenkohl abgießen, in eine gefettete, ofenfeste Form geben und mit Hähnchenfiletstreifen anrichten. Gorgonzolasoße darauf verteilen. Im vorgeheizten Backofen (Umluft: 175 °C) für 25 - 30 Minuten backen. ![ing-w-ozoa6cseezy-unsplash-online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/ing_w_ozoa6cseezy_unsplash_online_418ba555e8.jpg) ### Käse-Suppe mit Nuss-Topping **Zutaten für 4 Portionen:** - 250 g reifer Camembert - (60 % Fett) - 180 g Cheddar (am Stück) - 1 Zwiebel - 1 EL Butter - 1 EL Mehl - 375 ml Apfelsaft - Salz - Pfeffer - Muskat - je 40 g Walnuss- und - Haselnusskerne - 4 Stiele glatte Petersilie **Zubereitung:** 1. Im ersten Schritt wird der Käse vorbereitet. Dafür Camembert entrinden und in Würfel schneiden. Der Cheddar wird grob gerieben. Anschließend Zwiebel schälen, fein würfeln und in einem mit Butter erhitzten Topf andünsten. Mehl hinzufügen, kurz anschwitzen und im Anschluss mit Apfelsaft und ½ l Wasser angießen. 2. Die Suppe unter ständigem Rühren aufkochen und beide Käsesorten nach und nach hinzugeben. Sobald der Käse geschmolzen ist, kann nach Belieben mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt werden. 3. Im letzten Schritt werden die Nüsse grob gehackt und in einer Pfanne, am besten ohne Fett, angeröstet. Petersilie anschließend waschen, trocknen und fein hacken. Nüsse und Petersilie mischen und auf der Suppe verteilen. Besonders gut passt dazu ein warmes Bauernbrot. ![alice-donovan-rouse-9mzcd76xlgk-unsplash-1-online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/alice_donovan_rouse_9mzcd76xlgk_unsplash_1_online_ea37cb3ad5.jpg) ### Winterlicher Ziegenkäse-Salat **Zutaten für 2 Portionen:** - 120 g Ziegenkäse - 160 g Pflaumen - je ½ Zweig Thymian - und Rosmarin - 2 TL Honig - 50 g Pinienkerne - 50 ml Orangensaft - 150 ml Olivenöl - 100 ml weißer Balsamicoessig - 60 g Feldsalat - 40 g Rucola - Salz - Pfeffer **Zubereitung:** 1. Zu Beginn wird der Backofen auf 200 °C vorgeheizt. Im Anschluss Ziegenkäse und Pflaumen halbieren und in Scheiben schneiden. Den Ziegenkäse in eine ofenfeste Form geben und mit Pflaumen bedecken. Thymian und Rosmarin vom Zweig lösen und auf den Pflaumen verteilen. Anschließend wird das Ganze mit einem TL Honig beträufelt und kann nun bei 200 °C ca. 5 bis 7 Minuten gebacken werden. 2. Während der Ziegenkäse im Ofen schmilzt, werden die Pinienkerne in einer Pfanne bei mittlerer Hitze goldbraun geröstet. Im Anschluss Orangensaft, Olivenöl, Essig und den restlichen Honig in ein Glas geben. Nach Belieben mit Salz und Pfeffer würzen und alles gut verrühren. 3. Den Salat in eine große Schüssel geben und mit dem Dressing und den Pinienkerne vermengen. Den Salat auf Tellern verteilen und mit warmem Ziegenkäse servieren. ![2-olivia-spink-pzd1-ctxce-unsplash-online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/2_olivia_spink_pzd1_ctxce_unsplash_online_ca98d524ab.jpg) ### Kürbis-Pizza mit Schafkäse **Zutaten:** - 130 ml lauwarmes Wasser - 200 g Mehl - 50 g Hartweizengrieß - 5 g Trockenhefe - 400 g Kürbisfruchtfleisch - 2 Zwiebeln - 50 ml Gemüsebrühe - 100 g Crème fraîche - 150 g Emmentaler - 150 g Feta - Salz - Pfeffer - Chilipulver **Zubereitung:** 1. Im ersten Schritt wird der Teig vorbereitet: Mehl, Hartweizengrieß, Trockenhefe und Salz vermengen. Wasser hinzugeben und 10 Minuten kräftig kneten. Den Teig anschließend mit etwas Mehl bedecken und an einem warmen Ort für eine Stunde abgedeckt gehen lassen. Nach Ablauf der Stunde nochmals kneten und wieder für eine Stunde gehen lassen. 2. Kürbis in feine Scheiben hobeln. Anschließend Zwiebeln schälen und in dünne Streifen schneiden. Zwiebeln und Kürbis andünsten, Gemüsebrühe hinzugeben, Pfanne abdecken und 8 Minuten garen. Danach Saft abgießen und abtropfen lassen. 3. Sobald der Teig seine Größe verdoppelt hat, nochmals kneten und ausrollen. Crème fraîche darauf verteilen, mit Chilipulver und Emmentaler bestreuen. Zum Schluss Zwiebeln und Kürbis verteilen und Feta darüber bröseln. Im vorgeheizten Backofen bei 250 °C ca. 10 bis 15 Minuten backen.