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21. Nov 2020

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Lifestyle

4 fruchtig-würzige Cocktails

Journalist: Kirsten Schwieger

Zum einstimmen in die festliche Jahreszeit!

Weißer Glüh-Gin

Besondere Leckerei

Glühwein kann jeder, und auch dessen weiße Variante lockt eigentlich niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Diesen Winter wird der billige Wein deshalb gegen hochwertigen Gin ausgetauscht. Dann braucht es auch keinen Schuss mehr, um goldene Sternchen zu sehen. Für etwa zehn Gläser dieses köstlichen Herzwärmers werden 250 Milliliter Gin mit einem Liter Grapefruitsaft und je einem halben Liter naturtrüben Apfelsaft und Ingwerbier (Ginger Ale tut es notfalls auch) erwärmt. Auf keinen Fall kochen, sonst verdampft der Alkohol und der Geschmack geht verloren. Ein paar dünne Streifen Bio-Orangenschale (trotzdem vorher heiß abwaschen), je 5 Zimtstangen, Nelken und Sternanis sowie eine Prise Piment (Nelkenpfeffer) dazugeben und dann eine halbe Stunde bei niedriger Hitze ziehen lassen. Je nach Belieben kann dann mit Zucker noch nachgesüßt werden. Das fruchtig-promillehaltige Ergebnis heiß in Becher oder Gläser füllen und mit einer Zimtstange und einer Scheibe Bio-Orange garnieren und fertig ist der hei-mische Budenzauber. Eine umso bessere Idee, als dass es dieses Jahr kaum Weihnachtsmärkte geben wird.


Foto: Snejina Nikolova/unsplash

Granatapfel Mule 

schnell und lecker

Wäre dieser Cocktail eine Filmserie, würde man ihn so umschreiben: Mad Men goes Xmas. Die Zubereitung ist denkbar leicht – wie in der amerikanischen TV-Serie liegt der Fokus eher auf dem Trinken und nicht auf ellenlanger Vorbereitung oder kunstvoll geschulterter Shaker-Showeinlagen. Man gibt je 2 cl Vodka in zwei eisgekühlte Gläser und fügt ein paar Eiswürfel und Granatapfelkerne hinzu. Darüber einfach eine Mini-Prise Zimt streuen – simple as that. Anschließend werden 200 Milli-liter Granatapfelsaft und 100 Mil-liliter Apfelsaft hinzugefügt und das Ganze dann kurz umgerührt. Zum Abschluss einfach mit Spicy Ginger aufgießen und fertig ist der fruchtig-feurige Drink mit Ingwer-, Zitrus- und Granatapfel-Aromen. Vor dem stilvollen Genuss muss der Cocktail natürlich noch mit dünn geschnittene Apfelscheiben und ein paar Granatapfelkernen garniert werden. So viel Zeit muss sein. Wer hart arbeitet, braucht schließlich auch eine Extraportion Vitamine, cheers!

Foto: Jennifer Schmidt/unsplash

Asiatischer Wintercocktail 

exotisch und fruchtig

Auch dieser winterliche Cocktail stellt keine Raketenwissenschaft dar, braucht aber etwas Vor-lauf. Und zwar 24 Stunden. So lange müssen zwei, in der Mitte durchgeschnittene und am Wurzelende etwas angedrückte, Zitronengrasstangen in einer Flasche voller Rum ziehen. Damit die ätherischen Öle des asiatischen Zitronengrases schön auf den edlen Tropfen übergehen können. Nachdem dies voller Vorfreude aber ganz entspannt ausgesessen wurde, einfach 5 cl diesen exquisiten Zitronengras-Rum mit 5 cl natur-trübem Apfelsaft, zwei Teelöffel Honig und einer Prise Zimt zusammen in einen Tumbler geben und gut verrühren. Zum Abschluss Eiswürfel hinzugeben und mit Ingwerbier auffüllen, fertig ist der exotisch-würzige Drink mit den winterlichen Geschmacksnoten Zimt, Honig, Rum und Apfelsaft. Eine halbe Stange Zitronengras und eine Zimtstange als Garnitur bilden das i-Tüpfelchen auf diesem festtagstauglichen Wintercocktail. Wie gut, dass die Tage immer kürzer und die Nächte immer länger werden.


Foto: Brooke Lark/unsplash

Alkoholfreier Weihnachts-Cocktail 

Weihnachten im Glas

Dieser weihnachtliche Cocktail punktet nicht mit Promille, sondern mit glanzvoller Optik. Vorausgesetzt, man bekommt die verschiedenen Bestandteile des Cranberry-Orangen-Lebkuchen-Drinks in sauber getrennten Schichten ins Glas. Die meiste Arbeit steckt in der ersten Schicht, dem Gewürzsirup. Dazu wird ein halbes Päckchen Lebkuchengewürz mit einem halben Liter Wasser, 500 Gramm Zucker und einem Teelöffel Silberpulver vermischt und für 10 Minuten köcheln gelassen. Den Sirup anschließend in sterile Flaschen zum Abkühlen abfüllen. Die Vorratsmischung reicht für mehrere fröhliche Feierrunden und muss vor Verwendung geschüttelt werden, da sich das Silberpulver absetzt. Für den Cocktail dann 1 cl des Sirups in ein Glas geben, dann den Orangensaft als zweite Schicht und anschließend den Cranberrysaft. Wer keine Cocktail-Schichthilfe besitzt, hält einen Löffel an den Glasrand und lässt den Saft langsam darüber laufen. Achtung: Die Säfte lassen sich nur bei ähnlichem Zuckergehalt schichten, notfalls einen nachzuckern. Gekrönt wird der Drink von einer Schneedecke aus Vanillezucker-Sahne mit einem Hauch Goldpulver. 

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.