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6. Okt 2023

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Lifestyle

Adieu Reisekrankheiten!

Journalist: Kirsten Schwieger

Damit der Urlaub gut startet und nicht nach hinten losgeht, gibt es praktische Verhaltensempfehlungen, Vorbeugemaßnahmen und Medikamente.

Für nicht wenige Reisende wird der langersehnte Urlaub oder die wichtige Geschäftsreise zum Reinfall. Nicht wegen windiger Reiseveranstalter, Unwetter oder erfolgloser Business-Deals, sondern weil die eigene Gesundheit einem einen Strich durch die Planung macht. Bei manchen beginnen die Gesundheitsprobleme schon auf dem Weg zum Urlaubsziel. Wem in Bus, Auto, Bahn, Flugzeug oder auf dem Schiff schwindelig und übel wird, den hat die Reisekrankheit (Kinetose) erwischt. Nicht selten steigert sich diese zu Kopfschmerzen und Erbrechen, einhergehend mit Müdigkeit und blasser Haut. Ausgelöst wird die Reisekrankheit durch Bewegungsreize beziehungsweise Störungen des Gleichgewichtssinns. Aufregung oder gar Angst können die Symptome noch verstärken. Abhilfe kann manchmal schon die richtige Platzwahl schaffen – in Fahrtrichtung mit Blick aufs Ende der Fahrbahn zu sitzen ist immer ratsam. Im Bus sind neben den vorderen Plätzen auch die in der Mitte eine gute Wahl, da dort die Pendelbewegungen am geringsten ausfallen. Im Flugzeug schwankt es am wenigsten auf den Plätzen über den Tragflächen. Und für eine Schifffahrt empfiehlt sich der Blick auf den Horizont an der frischen Luft. Wer schon weiß, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen werden, greift besser 30 bis 60 Minuten vor Reiseantritt zu Medikamenten gegen die Reisekrankheit.

 

Ist das Urlaubsziel dann endlich erreicht, droht manchmal schon die nächste unschöne Überraschung. So ist die sogenannte Reisediarrhoe, also Durchfall, die mit Abstand häufigste Urlaubserkrankung. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) trifft es bis zu 50 Prozent aller Urlauber. Besonders hoch ist das Risiko dafür in Afrika, Asien oder Lateinamerika. Ausgelöst wird der Reisedurchfall durch Erreger wie Bak­terien, Viren oder Parasiten. Meist geschieht dies über kontaminierte Nahrungsmittel, aber auch Wasser, beziehungsweise Eiswürfel, können eine Erregerquelle sein. Von der Infektion bis zum Auftreten erster Symptome können Stunden bis wenige Tage vergehen. Nach drei bis fünf Tagen klingt der Durchfall sowie mögliche Begleiterscheinungen wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Fieber oder Erbrechen in der Regel von selbst wieder ab. Während dieser Zeit ist der Flüssigkeits- und Elektrolytersatz durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr oder spezielle Lösungen wichtig. Wer die Klogänge trotzdem medikamentös reduzieren möchte, sollte auf gerbstoffhaltige Antidiarrhoika zurückgreifen.

 

 

Während Diarrhoe bei gesunden Erwachsenen zwar lästig, aber harmlos ist, sollten Säuglinge, Kinder und Kranke dabei besser unter ärztliche Kontrolle gestellt werden. Bei Fieber und Blut im Stuhl werden dann oft Antibiotika verordnet, in Ausnahmefällen auch schon zur Vorbeugung. Die einfachste Vorsorge gegen Reisedurchfall besteht darin, nur gekochte, gebratene oder geschälte Lebensmittel zu verzehren und Leitungswasser komplett zu vermeiden, auch beim Zähneputzen. Wer noch besser gewappnet sein will, stärkt seine Darmflora bereits im Vorweg durch Probiotika. Bei Reisen in exotische Länder oder ungewohnte Klimazonen empfiehlt sich vorab zudem eine umfassende, reisemedizinische Beratung und gegebenenfalls Impfungen. Hygienische Verhaltensmaßnahmen und ein umfassender Mückenschutz sind zur Vorbeugung ernsthafter Reisekrankheiten wie Cholera, Malaria oder verschiedener Tropenfieber dringend zu empfehlen.

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.