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23. Dez 2025

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Lifestyle

Trends für unsere tierischen Begleiter – mit Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbandes der Heimtierbranche e. V.

Journalist: Luisa Riek

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Foto: Oscar Scannell/unsplash

Als Präsident des ZZF – Zentralverband der Heimtierbranche e. V., bietet Norbert Holthenrich spannende Einblicke in die Welt der Haustiere und erklärt Trends und Chancen.

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Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe e. V.

Was hat sich in den letzten Jahren am meisten in der Heimtierbranche verändert?

Heimtiere sind heute Familienmitglieder und emotionale Partner. Das Bewusstsein für ihre Bedürfnisse ist stark gestiegen. Entsprechend greifen Tierhalter häufiger zu Premiumprodukten, funktionaler Ernährung und hochwertigem Zubehör. Tiernahrung ist zunehmend auf Alter, Größe und Rasse abgestimmt. Im Bereich des Zubehörs steigt die Nachfrage nach großen Gehegen und Aquarien und intelligenten Spielzeugen zur Beschäftigung. Auch Dienstleistungen wie Tierphysiotherapie, Telemedizin oder Hundefriseure gewinnen an Bedeutung, häufig in Kooperation mit dem Fachhandel.

Wo sehen Sie weiterhin Bedarf für Veränderung und Fortschritt?

Nachhaltigkeit prägt die Branche: Regionalität, alternative Proteine wie Insekten und fermentierte Nahrung liegen im Trend. Technische Innovationen wie automatische Futterspender, intelligente Katzenklos oder Aktivitätsmonitore verbessern Komfort und Tierwohl gleichermaßen.

Gibt es bestimmte Trends, die Sie als besonders schwierig einordnen?

Internationale Onlineportale überschwemmen den Markt mit Billigprodukten, die oft tierschutzwidrig sind. Das schwächt den seriösen Fachhandel, der Verantwortung und Sachkunde gewährleistet. Die dadurch fehlende Beratung gefährdet das Tierwohl.

Internationale Onlineportale überschwemmen den Markt mit Billigprodukten, die oft tierschutzwidrig sind.

Wie können Tierhalter ihren Haustieren ein artgerechtes, gesundes und glückliches Leben ermöglichen?

Empathie, Verantwortung und Wissen sind Grundlage jeder Tierhaltung. Vor der Anschaffung sollten Halter sich über die Bedürfnisse der Heimtiere informieren und prüfen, ob Lebensstil, Zeit und finanzielle Mittel passen. Der ZZF fordert staatlich geförderte Sachkundeschulungen und eine stärkere Einbindung von Tierwissen in Bildungseinrichtungen.

Was kann Ihrer Meinung nach jeder einzelne von uns tun, um das Tierwohl im Alltag zu unterstützen?

Ich möchte an dieser Stelle auf das Problem von sogenannten „Modetieren“ mit Qualzucht-Merkmalen wie beispielsweise kurze Nasen, geknickte Ohren oder Haar- oder Schuppenlosigkeit eingehen. Echte Tierliebe bedeutet, bewusst zu handeln, auf Tiere mit Qualzucht-Merkmalen zu verzichten und damit einen wichtigen Beitrag zum Tierwohl zu leisten.

Was sind die größten Herausforderungen, denen sich Zoofachmärkte heute gegenübersehen, vor dem Hintergrund der veränderten Erwartungen?

Verbraucher wünschen nachhaltige Produkte und erwarten gleichzeitig ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: Das ist oft nicht zu bewerkstelligen, da vor allem kleine Betriebe mit EU-Vorgaben wie dem Lieferkettengesetz oder der Entwaldungsverordnung kämpfen, die kostspielige administrative Anforderungen, IT-Investitionen und Dokumentationspflichten zur Folge haben. Der stationäre Fachhandel bleibt erste Anlaufstelle, auch wenn Onlinekäufe zunehmen. 60 Prozent der Tierhalter nutzen beide Kanäle. Der Fachhandel punktet mit Beratung, Premiumsortiment und erlebnisorientierten Angeboten, reagiert aber mit Omnichannel-Strategien auf den digitalen Wandel.

Ist eine Anschaffung eines Tiers aus dem Tierheim zu empfehlen?

38 Prozent der Hunde und 29 Prozent der Katzen stammen laut ZZF-Studie aus Tierheimen. Adoption bietet Tieren eine zweite Chance und ermöglicht fundierte Beratung. Allerdings brauchen Tierheimtiere oft Geduld und Erfahrung, da einige traumatische Erfahrungen gemacht haben.

Echte Tierliebe bedeutet, bewusst zu handeln, auf Tiere mit Qualzucht-Merkmalen zu verzichten und damit einen wichtigen Beitrag zum Tierwohl zu leisten.

Über den Verband:

Der ZZF setzt sich gemeinsam mit anderen Verbänden für eine Novellierung des Tierschutzgesetzes ein. Nach dem politischen Scheitern liegt es nun an der Politik, klare Regelungen zu schaffen – etwa gegen den illegalen Welpenhandel und für die rechtssichere Definition von Qualzuchtmerkmalen.

23. Dez 2025

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Lifestyle

Warum Smart Homes mehr brauchen als smarte Geräte – mit Mike Blackman, Managing Director, Integrated Systems Events

![ISE Managing Director Mike Blackman 4 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/ISE_Managing_Director_Mike_Blackman_4_Online_2862be3cef.jpg) ``` Mike Blackman, Managing Director, Integrated Systems Events ``` Smarte, KI-gestützte Technologien halten in immer mehr Haushalten Einzug – von intelligenten Lautsprechern und vernetzten Lichtsystemen bis hin zu automatisierten Sicherheitslösungen. Diese Entwicklungen bieten enorme Chancen für mehr Komfort, Energieeffizienz und Sicherheit. Doch mit der steigenden Anzahl vernetzter Geräte wächst auch die Herausforderung, sie zuverlässig, sicher und harmonisch miteinander arbeiten zu lassen. Gerade im privaten Umfeld sehen wir häufig, dass Konsumenten einzelne Produkte kaufen, ohne zu berücksichtigen, wie sie sich in das gesamte Heimnetzwerk einfügen. Hier kommen professionelle Smart Home-Integratorinnen und -Integratoren ins Spiel. Sie sorgen dafür, dass Technologien nicht nur bequem funktionieren, sondern datensicher, stabil und langfristig wartbar sind. Ein Integrator achtet auf die richtige Netzwerkinfrastruktur, sichere Konfigurationen, regelmäßige Updates und eine Systemarchitektur, die auch zukünftige Anforderungen berücksichtigt. Wenn KI-basierte Technologien intelligent geplant und professionell integriert werden, entsteht ein Smart Home, das wirklich smart ist – nicht nur durch seine Features, sondern durch seine Zuverlässigkeit, Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. Deshalb ist es heute wichtiger denn je, auf durchdachte Gesamtlösungen zu setzen statt auf isolierte Einzelgeräte. All diese Technologien, Fachleute und Lösungsansätze erleben Besucher hautnah auf der ISE 2026 vom 03. bis 06. Februar in Barcelona.