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29. Dez 2025

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Gesundheit

Bewusst gesund leben – mit Sophia Löppert (@fit_sophia_laetitia), Fitness- & Ernährungsinfluencerin

Journalist: Pia Rische

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Foto: Presse, Ella Olsson/unsplash

Fitnessbloggerin Sophia Löppert über das Zusammenspiel von Ernährung, Bewegung, Routine und Mindset.

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Sophia Löppert (@fit_sophia_laetitia), Fitness- & Ernährungsinfluencerin

Was sind Ihre Alltagstipps zur Integration von Bewegung?

Eine effektive Möglichkeit, mehr Bewegung in den Alltag zu bringen, ist, alltägliche Tätigkeiten mit kleinen Übungen zu verbinden. Man kann sich etwa beim Zähneputzen auf ein Bein stellen oder sich kleine Challenges setzen – jedes Mal einen Klimmzug machen, wenn man durch eine bestimmte Tür geht.

Auch klassisch: Treppen statt Aufzug nutzen, Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Wichtig ist, Bewegungsformen zu wählen, die Freude machen. Wer nicht gerne joggt, sollte lieber eine unterhaltsamere Sportart wie Inlineskaten wählen.

Mit zunehmendem Alter wird Krafttraining wichtiger. Ich mache abends beim Fernsehen zwei bis vier stabilisierende Übungen. Auch, wenn das nicht perfekt geplant ist – jede Bewegung zählt, selbst kurze Einheiten wirken.

Inwiefern kann die richtige Ernährung Trainingserfolge unterstützen?

Ernährung ist ein zentraler Schlüssel zum Trainingserfolg. Wichtig ist das Timing der Nährstoffaufnahme: Vor dem Sport liefern Kohlenhydrate Energie. Nach dem Training unterstützt eine Kombination aus Kohlenhydraten und Proteinen die Regeneration. Auch ausreichend Flüssigkeit ist entscheidend.

Vor dem Sport liefern Kohlenhydrate Energie. Nach dem Training unterstützt eine Kombination aus Kohlenhydraten und Proteinen die Regeneration.

Wie gelingt eine ausgewogene vegane oder vegetarische Ernährung – gerade bei sportlicher Belastung?

Wichtig ist der Unterschied zwischen vegetarisch und vegan: Vegetarier erhalten über Milchprodukte und Eier leichter wichtige Nährstoffe. Veganer müssen die Nährstoffversorgung gezielter planen, besonders bei essenziellen Aminosäuren. Die Kombination von Reis- und Erbsenprotein kann ein vollständiges Aminosäureprofil liefern.

Da pflanzliche Lebensmittel oft eine geringere Nährstoffdichte haben, ist auf ausreichend Eisen, Zink und Kalzium zu achten. Vitamin B12 sollte bei veganer und vegetarischer Ernährung supplementiert werden, da es fast ausschließlich in tierischen Produkten vorkommt.

Nüsse, Hülsenfrüchte und Haferflocken sind tolle Allrounder: Sie liefern gesunde Fette, Ballaststoffe und Proteine. Dunkle Beeren sind reich an Antioxidantien und wirken entzündungshemmend. Generell gilt: Unverarbeitete Lebensmittel, mit möglichst wenigen Zusatzstoffen, sind vorzuziehen.

Was ist Ihrer Meinung nach der größte Mythos in Sachen Ernährung oder Fitness?

Die Verteufelung von Kohlenhydraten – besonders abends – ist weit verbreitet, aber irreführend. Wer abnehmen will, sollte auf hochwertige Kohlenhydrate wie Vollkornprodukte setzen. Für Sporttreibende sind sie ohnehin essenziell – als Energiequelle für Körper und Gehirn.

Es gibt keinen einzelnen „Gamechanger“. Gesundheit entsteht durch das Zusammenspiel von Ernährung, Bewegung, Mindset und Routine. Viele haben heute mehr Wissen, aber alte Diätmythen halten sich hartnäckig. Besonders im Alter ist Veränderung schwer – aber lohnenswert.Und dabei kann man sogar echte Freude am Kochen entwickeln!

Wer abnehmen will, sollte auf hochwertige Kohlenhydrate wie Vollkornprodukte setzen. Für Sporttreibende sind sie ohnehin essenziell – als Energiequelle für Körper und Gehirn.

29. Dez 2025

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Gesundheit

Gesund & Aktiv im Alter

### Pilates – tiefenwirksame Praxis Ideal für Best Ager: Das sanfte, gelenkschonende Ganzkörpertraining kann nicht nur mit eingeschränkter Beweglichkeit praktiziert werden, sondern wirkt auch altersbedingten Beschwerden entgegen. In jeder Pilates-Stunde werden neben Muskelkraft, Stabilität und Mobilität auch Koordination und Gleichgewicht trainiert. Die Übungen lassen sich im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen und werden an Fitnesslevel und Leistungsstand angepasst. Es werden dabei gezielt die tiefliegenden Muskeln in Bauch, Rücken und Beckenboden angesprochen – jene Muskulatur, die für Stabilität, Gleichgewicht und Sturzprävention wichtig ist. Regelmäßiges Training sorgt so für erhöhte Beweglichkeit, eine verbesserte Körperhaltung und Balance und kann sogar dauerhaft den Blutdruck senken. Um die richtige Atemtechnik zu erlernen, sollte unbedingt ein Einstiegskurs in dieser Altersgruppe besucht werden. Bei körperlichen Einschränkungen finden sich unter den rund 500 unterschiedlichen Bewegungsmuster immer genügend Ausweichübungen. ![pexels-roodzn-34314432 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_roodzn_34314432_ONLINE_01d8168c42.jpg) ### Schwimmen – schwerelos sporteln Auch diese Sportart kann Senioren uneingeschränkt empfohlen werden – bei konkreten Gelenkschmerzen fallen lediglich einzelne Schwimmstile ins Wasser beziehungsweise sollten durch andere ersetzt werden. Das Besondere: Im Wasser wird das Körpergewicht um ein Vielfaches aufgehoben. Bedingt durch die Schwerelosigkeit werden die Gelenke geschont und die Muskeln sanft trainiert – und zwar alle großen Muskelgruppen. Schwimmen ist quasi ein Allrounder, denn die Aktivität verbessert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Regelmäßiges Training stärkt das Herz-Kreislauf-System, regt den Stoffwechsel an und kann sogar die Cholesterinwerte senken. Es kommt sogar noch besser: Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut und die Koordination verbessert. Von den komplexen Bewegungsabläufen profitieren übrigens auch die kognitiven Fähigkeiten: Studien belegen, dass regelmäßiges Schwimmen das Demenzrisiko senken beziehungsweise einen Demenzverlauf positiv beeinflussen kann. Wer mit sämtlichen Schwimmstilen Schwierigkeiten hat, kann es mit Aqua-Fitness versuchen. ![pexels-pavel-danilyuk-6874403 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pavel_danilyuk_6874403_Online_a2532ecc8e.jpg) ### Nordic Walking – echter Selbstläufer Die gelenkschonende Alternative zum Joggen gehört wahrscheinlich zu den beliebtesten Best Ager-Sportarten. Kein Wunder: Nordic Walking ist einfach umzusetzen, stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und Körperhaltung und fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Durch den Stockeinsatz wird nicht nur der Bewegungsapparat entlastet, sondern zusätzlich Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur trainiert. Das ursprünglich für finnische Skilangläufer entwickelte Sommertraining reguliert den Blutdruck und trainiert die Herzgefäße: Das Herz wird kräftiger durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus aktiviert regelmäßige Praxis den Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und beugt Osteoporose und Altersdiabetes vor. Die koordinierte Bewegung festigt die Balance und fördert die koordinativen Fähigkeiten des Gehirns. Darüber hinaus wirkt sich die Bewegung in der freien Natur positiv auf die Psyche aus: Stress kann abgebaut und depressiven Verstimmungen entgegenwirkt werden. Wer nicht allein walkt, hat auch im sozialen Bereich einen echten Lauf. ![pexels-pack2ride-85580365-8934510 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pack2ride_85580365_8934510_ONLINE_ca5f7bad72.jpg) ### Radfahren – läuft wie geschmiert Für das Fahrrad ist man im Grunde nie zu alt. Bei moderatem Tempo ist die gelenkschonende Aktivität ein optimales Ausdauertraining, welches das Herz-Kreislauf-System auf sanfte Weise in Schwung bringt. Neben Herz und Lunge werden eine Reihe von Muskelgruppen (insbesondere die Beinmuskulatur) gestärkt. Darüber hinaus kräftigt Radfahren das Immunsystem und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Es ist zudem eine herrliche Schulung für Koordination und Gleichgewicht: Eine Studie belegt bei aktiven älteren Fahrradfahrenden weniger Stürze im Alltag. Ein weiteres Plus für Best Ager: Biken trainiert die Gehirnleistung und stärkt kognitive Funktionen. Auch die mentale Gesundheit profitiert, denn die Kombination aus Bewegung und Naturerlebnis wirkt stressabbauend und stimmungsaufhellend. Studien betonen zudem eine Stärkung sozialer Kontakte durch den erweiterten Aktivitätsradius, welche sich ebenfalls positiv auf die Psyche auswirkt.