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29. Jun 2020

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Business

Als Mittelstand durch die Corona-Krise

Journalist: Alicia Steinbrück

Dass die Corona-Krise ebenfalls eine unmittelbare und weltweite Wirtschaftskrise auslöst, hat sich in verschiedenen Bereichen sehr schnell abgezeichnet. Wie ergeht es dem Mittelstand in diesen schwierigen Zeiten? Immerhin gibt es in Deutschland 3,5 Millionen KMU.


Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Foto: Presse

Aktuell leiden insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen unter den direkten und auch erst später sichtbar werdenden Effekten der Corona-Epidemie. Seit dem Ende des zweiten Weltkrieges waren noch nie so viele Menschen wie jetzt in Kurzarbeit, viele Arbeitnehmer verlieren ihre Anstellung oder stehen kurz vor der Arbeitslosigkeit. Für die Unternehmen brechen Umsätze weg, Lieferketten sind unterbrochen, einige Firmen mussten Insolvenz anmelden oder ihnen steht es ebenfalls kurz bevor.

Hilfe und Unterstützung gibt es von verschiedensten Seiten, in Form von Krediten, Kurzarbeitergeld, oder jetzt eben auch dem Hilfspaket der Bundesregierung. Laut Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sei dieses „gewaltig und zielführend“. Natürlich könne keine genaue Prognose für die Entwicklung der Situation gemacht werden, bei Bedarf und Veränderungen könnten jederzeit Nachjustierungen vorgenommen werden. Die Liquidität von Unternehmen soll, unabhängig von der Branche und Mitarbeiteranzahl, gesichert werden.

Oftmals sind auch Auszubildende die Leidtragenden, beispielsweise wenn ihre Lehrbetriebe insolvent sind und die Tätigkeit einstellen müssen. Damit die Ausbildung nicht leidet, sollten andere Unternehmen darauf bedacht sein, eben diese Auszubildenden aufzunehmen, und ihre Ausbildung bei sich fortführen zu lassen. Laut Kramer wäre Kurzsichtigkeit ein fataler Fehler, der vermieden werden sollte. Der demographische Wandel und die damit einhergehenden Probleme bleiben, auch nach der Corona-Epidemie, bestehen. Um dem entgegen zu wirken, sollten Unternehmen frühzeitig an der Sicherung ihres Fachkräftenachwuchses arbeiten.

Generell gilt: „Panik und Angst sind schlechte Ratgeber“. Negativspekulationen sind nicht effektiv, im Gegenteil – die Wirtschaftskrise wird dadurch gegebenenfalls nur noch weiter verstärkt. Das Worst-Case-Szenario hält Kramer sowieso für recht unwahrscheinlich.

Um die Krise zu überstehen ist es von großer Bedeutung, dass Europa gemeinsam und solidarisch zusammensteht und an Lösungen arbeitet. Im Alleingang würde das für jedes Land schwierig bis eher unmöglich werden.

Aber auch für die Krisenpolitik von Bund und Ländern in Deutschland findet Kramer lobende Worte.

Dass die Krise große Veränderungen in nahezu allen Bereichen hervorbringt, ist bereits seit einigen Wochen, sogar wenigen Monate, deutlich erkennbar. Ein großer Punkt ist digitales Arbeiten, welches neben der Digitalisierung natürlich auch durch die weit verbreitete Einführung des Homeoffice optimiert wurde. Einige Unternehmen haben bereits angekündigt, weiterhin Möglichkeiten des flexiblen Arbeitens anzubieten.

Und wie sieht die etwas langfristigere Perspektive für Deutschlands Mittelstand aus? Gut, laut Kramer, denn es besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Wirtschaft im nächsten Jahr umso kräftiger wieder vorangeht. Möglicherweise erreichen wir sogar recht zügig wieder den Anschluss an die Phase, in der wir vor dem Virus steckten.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.