Diesen Artikel teilen:

3. Mär 2023

|

Lifestyle

Bindegewebe, das oft übersehene Gewebe

Journalist: Chan Sidki-Lundius

|

Foto: Philippe Oursel/unsplash

Lange Zeit belächelt, heute immer mehr im Fokus: Das aktive Bindegewebe spielt für den gesamten Organismus des Pferdes eine wichtige Rolle.

Nicht nur beim Menschen, sondern auch beim Pferd erfüllt das Bindegewebe mitsamt den Faszien wichtige Funktionen. Es ist für die Stärke und Stabilität des Bewegungsapparates mitverantwortlich, es dient der Unterstützung des Körpergewichts sowie der Stoßdämpfung. Und es schützt und umformt die für das Pferd so wichtigen Gelenke und vor allem auch die Organe.

Verletzungen, Über- oder Fehlbelastung schaden den Faszien. Wenn das den ganzen Körper durchziehende Geflecht geschwächt, verklebt oder gestört ist, kann das unangenehme Folgen haben. Viele Pferde zeigen „klamme“ Bewegungsabläufe, Verspannungen oder Lahmheit. Damit es nicht so weit kommt, ist es wichtig, die Faszien gesund, geschmeidig und stark zu halten. Denn nur ein Pferd mit einem starken und intakten Bindegewebe ist ein gesundes und leistungsfähiges Pferd.

Sind die Faszien geschädigt, lassen sie sich relativ gut behandeln. Verklebungen und Verhärtungen können mit einer Faszienrolle gelockert werden. Die rollenden, drückenden und schiebenden Bewegungen der Faszienrolle tragen im Idealfall dazu bei, den Flüssigkeitsaustausch und den Stoffwechsel des Bindegewebes zu fördern. Die Faszien werden weicher, Kraftübertragung, Nähr- sowie Abfallstofftransport funktionieren wieder. Einige diese Effekte zeigen sich schon während der Behandlung. Zu Beginn einer Faszienmassage sollte nur mit leichtem Druck gerollt werden. Teilweise lassen sich Verhärtungen des Gewebes direkt erspüren. Diese Bereiche dürfen intensiver bearbeitet werden – viele Pferde mögen das. Mitunter zeigt das Pferd eine klare Abwehrhaltung, dann muss vorsichtiger gerollt werden. Um die Faszien langfristig zu unterstützen, empfiehlt sich das regelmäßige Anwenden der Faszienrolle – auch zur Entspannung vor dem Training. Hat das Pferd Schmerzen oder bestehen Rittigkeitsprobleme, sollten die Faszien nur von einem versierten Therapeuten behandelt werden. Wie Therapeuten konkret vorgehen und welche Schwerpunkte sie setzen, unterscheidet sich teilweise erheblich.

In einem Punkt jedoch sind sich die Experten einig: Positiv fürs Bindegewebe sind regelmäßige Bewegung und verantwortungsvolles Reiten – also stets auf beiden Händen und in Längsbiegung. Dadurch wird die Außenseite sanft gedehnt, was viel bringt. Außerdem tut es den Faszien gut, wenn das Pferd viel Sonne und Wärme bekommt und wenn es ausgiebig gestriegelt und mit der Kardätsche bearbeitet wird. Zudem ist dem Pferd und seinen Faszien nach intensiver Belastung eine Pause zur Regeneration zu gönnen, bevor es wieder „an die Arbeit“ geht. Das Thema Fütterung ist ebenfalls relevant. Wichtige Bestandteile einer ausgewogenen Ernährung sind hochwertige Proteine, Vitamin C, Zink und Kupfer. Auch sollten Pferde ausreichend Wasser trinken, um ihre Faszien gesund zu halten. Denn Dehydration kann zu verklebten und verhärteten Faszien führen. Und die wünscht kein Reiter seinem Vierbeiner.

30. Jun 2025

|

Lifestyle

3 Fragen an … Nicole Widder, Expertin für Nachlassfundraising bei Hamburg Leuchtfeuer

**Warum sollte ich eine gemeinnützige Organisation testamentarisch bedenken?** Eine Testamentsspende ist eine große Unterstützung für alle gemeinnützigen Organisationen, die auf Spenden angewiesen sind. Indem Sie diese in Ihrem Testament bedenken, können Sie über das eigene Leben hinaus Gutes bewirken – und nachhaltig Themen fördern, die Ihnen am Herzen liegen. **Sollte ich eine gemeinnützige Organisation darüber informieren, wenn ich sie testamentarisch bedacht habe?** Das macht in jedem Fall Sinn. Die jeweilige begünstigte Organisation hat dann die Chance, mit Ihnen in Kontakt zu treten und ggf. wichtige Detailfragen zu klären. So kann Ihre Spende bestmöglich eingesetzt werden und erfüllt vollumfänglich den von Ihnen gewünschten Zweck. **Kann man auch mehrere gemeinnützige Organisationen gleichzeitig bedenken?** Ja, das ist möglich. Es gibt Menschen, die mit ihrem Nachlass mehrere ihrer Herzensthemen unterstützen möchten. In diesem Fall kann eine Testamentsspende zu selbst festgelegten Anteilen auf mehrere Organisationen aufgeteilt werden. Außerdem können natürlich neben An- und Zugehörigen auch gemeinnützige Organisationen in einem Testament bedacht werden. >Es gibt Menschen, die mit ihrem Nachlass mehrere ihrer Herzensthemen unterstützen möchten. In diesem Fall kann eine Testamentsspende zu selbst festgelegten Anteilen auf mehrere Organisationen aufgeteilt werden.