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7. Okt 2020

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Business

Carsharing in Coronazeiten – kein leichter Markt

Journalist: Jörg Wernien

„Sharing is caring“ – Teilen heißt, sich zu kümmern. Das ist das Selbstverständnis einer noch jungen Branche im Mobilitätsmarkt.  Seit ein paar Jahren gibt es immer mehr Carsharing-Anbieter. Doch  das steile Wachstum wurde durch Corona stark abgebremst. Über den  Carsharingmarkt aktuell haben wir mit Gunnar Nehrke, dem Geschäftsführer des Bundesverbandes CarSharing e.V. gesprochen. 

Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Bundesverbandes CarSharing e.V., Foto: PassStudio

Herr Nehrke, Corona hat den Markt der Carsharing Anbieter stark einbrechen lassen – werden viele kleine Anbieter das nicht überleben?

Die Ausgangsbeschränkungen der Corona-Pandemie haben sich massiv auf die Carsharing-Branche ausgewirkt, da viele Wege weggefallen sind, für die normalerweise ein Carsharing-Auto gebucht wird: Besuche bei Freunden/Verwandten wurden nicht mehr unternommen, Dienst-reisen wurden abgesagt, Großeinkäufe auf später verschoben.

Das hatte zur Folge, dass im März und April 2020 die Umsätze bei den Carsharing-Anbietern im Vergleich zum Vorjahr um 50 bis 80 Prozent einbrachen. Je mehr die Ausgangsbeschränkungen gelockert wurden, desto stärker erholte sich die Branche. Die Auslastungen der Fahrzeuge geht seither wieder nach oben, wenngleich sie immer noch unter der des Vorjahres liegt.

Wie sind die Aussichten für die Zukunft der Branche?

Es ist schwer vorauszusagen, wie sich die Branche in den nächsten Jahren entwickeln wird, da der Carsharing-Markt sehr dynamisch ist. Aber wir gehen davon aus, dass der Markt weiterhin wachsen wird, wenngleich nicht absehbar ist, wie schnell und wie stark. Es werden immer wieder neue Anbieter mit neuen Geschäftsmodellen auf dem Markt erscheinen. Manche werden bleiben, manche werden wieder verschwinden.

 Gibt es neue Anbieter und wann wird der Raum der Mittelstädte entdeckt?

Der Raum der Mittelstädte ist bereits entdeckt. In 80 Städten zwischen 50.001 und 100.000 Einwohner*innen gibt es ein Carsharing-Angebot. Das sind 72,7 Prozent aller Städte dieser Größenordnung. Und in 238 Städten mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.001 und 50.000 wird bereits Carsharing angeboten. Mit 46,8 Prozent ist das knapp die Hälfte aller Städte in dieser Größenordnung.

Werden in Zukunft verstärkt E-Autos im Carsharing eine Rolle spielen?

Elektrofahrzeuge sind wichtig für einen klimaschonenden Verkehr. Daher passen sie zum Ziel von Carsharing, den Verkehr nachhaltiger und klimaschonender zu gestalten. E-Fahrzeuge werden daher stetig eine größere Rolle im Carsharing spielen.

Schon jetzt ist der Anteil von E-Fahrzeugen in der deutschen Carsharing-Flotte im Vergleich zum gesamten deutschen Fahrzeugbestand recht hoch. 18 Prozent aller Carsharing-Fahrzeuge sind batterieelektrische Fahrzeuge oder Plug-in-Hybride.  

Der E-Anteil an der Gesamtzahl aller Fahr-zeuge auf Deutschlands Straßen beträgt nur 0,3 Prozent. Die Carsharing-Branche ist dem Gesamtmarkt also ein gutes Stück voraus.

Kann ich in der Stadt wirklich komplett auf ein eigenes Auto verzichten?

Ja. Viele Menschen in Städten verzichten bereits auf ein eigenes Auto. In Studien wurde nachgewiesen, dass 80 Prozent aller Haushalte, die stationsbasiertes Carsharing nutzen, autofrei sind. An Orten, in denen es neben einem gut ausgebauten ÖPNV und Radwegenetz ein Carsharing-Angebot gibt, ist es umso einfacher, auf ein eigenes Auto zu verzichten, weil man auch in Fällen mobil ist, für die andere öffentliche Verkehrsmittel oder das Rad und das Zu-Fuß-Gehen nicht geeignet sind. 

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.