Diesen Artikel teilen:

5. Jul 2023

|

Lifestyle

Cocktailtrends 2023

Journalist: Julia Butz

|

Foto: Mark Luberichs

Barkeeper Nic Shanker über aktuelle und zukünftige Entwicklungen beim Thema Cocktails.

c-mark-luberichs.jpg
Nic Shanker, u. a. bekannt aus der TV-Sendung "First Dates", begann mit 17 Jahren nebenher in einer Bar zu jobben

Der Trend um Mocktails, die als ‚Mindful Drinking‘ bezeichneten Cocktails für einen bewussteren Alkoholkonsum, hält weiter an. Und spiegelt damit die gesellschaftliche Entwicklung hin zu einer gesunden Ernährung wider. „Heute gehört es ganz einfach dazu, einen Drink an der Bar oder eine Getränkebegleitung zum Essen, die mit weniger oder ganz ohne Alkohol auskommt, zu bestellen.“, bestätigt Nic Shanker. Der Bartender, Mixologe mit Leib und Seele und beliebte TV-Barmann hat vor über 20 Jahren seinen Platz hinter der Bar gefunden und beobachtet verstärkt, dass es beim bewussten Alkoholkonsum nicht um Verzicht gehe, im Gegenteil: Schmeckten alkoholfreie Weine und Cocktails früher in der Regel sehr süß, gibt es nach Nic Shanker heute viele Produkte sehr viel besserer Qualität. Und eine steigende Anzahl nicht-alkoholischer Begleiter zum Essen als spannendere Alternativen zum Wasser: „Milde Fruchtessige oder Essigcremas, die mit Soda aufgespritzt werden, sind ein toller Dinner-Begleiter und werden mehr und mehr in der Spitzengastronomie angeboten.“ Die vielseitigen Sirupe mit naturbelassenen Aromen eignen sich hervorragend zum Food-Pairing, da die leichten Geschmacksnoten das Essen begleiten und nicht übertünchen. Genauso wie auch immer mehr Spirituosen ihren Weg als Dinnerbegleiter finden. „Es muss nicht immer Wein zum Essen sein. Auch Rum, Gin und Whiskey sind empfehlenswerte Pairings. Wenn z. B. ein Whiskey, ein rauchiges BBQ begleitet oder ein milder Gin ein mediterranes Gericht.“, sagt Nic Shanker. Und auch beim Bar-Food-Pairing geht es mit weniger Alkohol: „Durch Low-ABV-Cocktails (Alcohol by Volume) Drinks kommen noch mehr Menschen in den Genuss von richtig guten Drinks, das ist eine super Entwicklung.“

„Milde Fruchtessige oder Essigcremas, die mit Soda aufgespritzt werden, sind ein toller Dinner-Begleiter und werden mehr und mehr in der Spitzengastronomie angeboten.“

10. Dez 2025

|

Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.