27. Mär 2020
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Business
Journalist: Helmut Peters
Felicitas Gobbers: Ja und mit meinem Coworking-Café ein Signal setzen, damit Menschen aus den überquellenden Städten wieder zurück in ihre Heimat umsiedeln – und damit neues Leben in die Dörfer kommt. Der Trend, die Sehnsüchte sind ja da: die Natur, die bessere Luft, weniger Hektik und preiswertere Mieten. Die Herausforderung ist, für modernste Arbeitsplätze auf dem Land zu sorgen.
Für die haben wir eine moderne Infrastruktur mit sehr guter Internetanbindung, mit einem großen Monitor für Meetings, Flipchart, Whiteboard, Pinnwänden und allem, was dazu gehört, geschaffen. Insbesondere darf guter Kaffee bei diesen Einrichtungen nicht fehlen.
Da kommen drei junge Start-up-Gründer aus Berlin und stellen fest: „Wie cool ist das denn, mitten auf dem Lande im Grünen zu arbeiten!“ Das inspiriert, sorgt für frische Kreativität. Aber sie kommen immer nur für ein paar Tage. Noch ist es doch so, dass die Pendler hier aus der Region die Woche über in Berlin arbeiten und leben und nur die Wochenenden Zuhause verbringen. Mein Ziel ist, für flexibles Arbeiten hier in Mecklenburg-Vorpommern zu sorgen. Es reicht dann, wenn Mitarbeiter sich einmal in der Woche in ihren Firmenzentralen sehen lassen.
Ja, natürlich. In diesen Zeiten wird so viel von Homeoffice gesprochen. Das ist ja der Vorteil in unserer digitalen Welt, das im Grunde immer mehr ihren Arbeitsplatz frei wählen können. Wenn dazu in meinem Café oder auch auf der Gutsanlage Menschen mit unterschiedlichsten Aufgaben zusammenfinden, befruchten die sich doch auch gegenseitig.
Ja, eine Anschubförderung durch den Vorpommern Fond, mit dem ich ein paar grundlegende Investitionen tätigen konnte. Ich habe mich an die regionale Wirtschaftsförderung gewandt. Diese war sofort begeistert. Genau das fehle uns hier auf dem Lande.