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18. Dez 2020

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Business

„Da bewegt sich einiges.“

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Dr. Nikolai Dördrechter, Insur-Tech-Experte und Mitautor der Studie InsurTech-Radar, über die Situation der InsurTechs im  Bereich des Gesundheitswesens.

Dr. Nikolai Dördrechter, InsurTech-Experte und Mitautor der Studie InsurTech-Radar, Foto: Presse

Der digitale Wandel ist auch in der eher trägen Versicherungsbranche angekommen. Er bietet etablierten Unternehmen wie auch Start-ups im Bereich Insurance Technology (kurz: InsurTechs) unendlich viele neue Möglichkeiten. Das liegt auch daran, dass insbesondere Kunden der jüngeren Generation heutzutage von ihrer Versicherung neben einer kompetenten Beratung schnelle Problemlösungen, günstige Preise und vor allem eine einfache Abwicklung ihrer Versicherungsangelegenheiten erwarten. Bestenfalls eine digitale Abwicklung, die genauso einfach ist wie das Einkaufen im Internet.

Mittlerweile sind auf dem deutschen Versicherungsmarkt rund 130 Insur-Techs aktiv. Dass der Markt nicht nur Gewinner hervorbringt, zeigt der letzte InsurTech-Radar 2019. „Etwa ein Drittel der Gründungen seit dem Jahr 2000 sind wieder ausgeschieden oder haben sich anderen Geschäftsfeldern zugewandt“, berichtet Dr. Nikolai Dördrechter. Gründe dafür seien Insolvenzen, Verkäufe sowie Pivotierungen von Start-ups, die ihren Tätigkeitsschwerpunkt auf Aktivitäten außerhalb der Versicherungsbranche verlegt haben. „Die Start-up-Szene ist zwar insgesamt viel reifer geworden, aber eine Erfolgsgarantie gibt es nicht. Wesentliche Herausforderungen sind zum Beispiel nach wie vor der vollautomatische Datenaustausch mit Versicherern, komplexe Tariflandschaften und die hohen Kosten der Kundengewinnung und -bindung“, bilanziert Nikolai Dördrechter.

Die Entwicklung der InsurTechs zeigt aber auch, dass sich inzwischen einige Start-ups heraus kristallisiert haben, deren Geschäftsmodelle überdurchschnittlich erfolgreich sind. Ihr Erfolg liegt in der strategischen Kooperation mit etablierten Versicherern, etablierten Vertriebsorganisationen und zunehmend anderen InsurTechs. Experten erwarten, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird. Der Blick auf die Verteilung der InsurTechs entlang der Wertschöpfungskette bringt ebenso an den Tag: Die Verteilung der drei Segmente Angebot, Vertrieb und Betrieb ist ausgewogener geworden, wobei die Zurverfügungstellung von unterstützender Technologie mit dem Ziel der Vereinfachung von Prozessen für Versicherungen und Kunden rasant auf dem Vormarsch ist. 

Mit Blick auf die Gesundheitsbranche wird deutlich, dass auch hier einiges in Bewegung ist. „Einen direkten Versicherungsbezug haben in unserem Insur-Tech-Radar zwar nur eine Handvoll Gesundheits-Start-ups. Zieht man den Kreis aber weiter und zählt alle Tech-Start-ups mit, die etwas mit Gesundheit zu tun haben und im weiteren Sinne auch für Versicherungen interessant sind, kommen allein in Deutschland 30 bis 40 dazu“, so Nikolai Dördrechter. Online-Sprechstunden bzw. die Diagnose aus der Ferne, gestützt durch dezentral vom Patienten erhobene Messwerte wie etwa Blutdruck oder Blutzucker, hätten nicht zuletzt auch durch Corona einen echten Boom erfahren. Ein großer Trend sei auch das Thema E-Health. Hier haben die Versicherungen zunehmendes Interesse daran, über neue Datenquellen wie Apps und in Kooperation mit den behandelnden Ärzten gesundheitsbezogene Informationen und Daten über ihre Kunden zu sammeln, um diese zu einer gesünderen und bewussteren Lebensweise zu motivieren. Ein weiterer Vorteil dieser Art der Gesundheitsprävention: Versicherungsbeiträge und -modelle lassen sich neu und kundenzentriert anpassen, was letztlich auch den Kunden zugutekommt. Schwierig ist noch immer der Umgang mit digitalen Krankenakten. Nikolai Dördrechter: „Da tut sich Deutschland insbesondere aus Datenschutzgründen schwer. Hier gibt es noch einiges zu tun.“

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.