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29. Jun 2022

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Lifestyle

Das Gastgewerbe wieder attraktiv machen

Journalist: Julia Butz

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Foto: Kate Townsend/unsplash

Der Gastronomie und Hotellerie fehlen die Beschäftigten. Was kann getan werden, um Mitarbeiter für einen Arbeitsplatz in der Branche zu begeistern?

Sprach man vor Corona noch von Fachkräftemangel, ist man inzwischen froh, überhaupt Mitarbeiter zu bekommen. Über den Personalmangel in Gastronomie und Hotellerie ist aktuell viel berichtet worden. Lange Schließzeiten und die monatelang andauernden Unsicherheiten haben dazu geführt, dass sich die Beschäftigten aus Restaurant, Küche und Guest Services andere Jobs gesucht haben – und dort bleiben. Weil die Löhne möglicherweise höher sind, Arbeitszeiten kürzer und die Work-Life-Balance gesünder. So sind Gastronomen ausgerechnet im Sommergeschäft gezwungen, Ruhetage einzuführen, Speisekarten zu kürzen und ihr Angebot einzuschränken. Schwierige Voraussetzungen, um an Vor-Corona-Umsatzniveaus anzuknüpfen.

Was aber kann seitens der Arbeitgeber getan werden, um Mitarbeiter wieder für Gastronomie und Hotellerie zu begeistern? Vor der Problematik stehen Anbieter von Sylt bis zum Bodensee, vom Fünf-Sterne-Resort bis zum Café nebenan.

Die gesamte Branche müsse sich von Grund auf reformieren, so die Forderungen aus der Fachwelt. Der sich bereits lange vor Corona schleichend andeutenden Krise müsse mit einem Angebot an zeitgemäßen Berufsbildern, flexibleren Arbeitszeiten, modernen Ausbildungs- und Weiterbildungsprogrammen entgegengetreten und an die Bedürfnisse der Arbeitnehmer von heute angepasst werden.

Einige Hoteliers und Gastronomen versuchen sich über innovative Mitarbeiterbenefits oder hochwertig ausgestattete Unterkünfte als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Aber es bedarf insgesamt der Modernisierung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Alltag und einer sehr viel wertschätzenderen Betriebskultur. Und dies nicht nur in Bezug auf eine entsprechende Entlohnung. Wertschätzend bedeutet auch, dass Dienstpläne frühzeitig aufgesetzt werden, um Arbeitnehmern Planungssicherheit zu geben, auch für eine sozial verträgliche Freizeitgestaltung; Jahresarbeitszeitkonten einzuführen; die Übersicht geleisteter (Über-)Stunden transparent und für den Mitarbeiter jederzeit einsehbar zu gestalten; Urlaub zur Wunschzeit nehmen zu dürfen und nicht nur zur Schließzeit im November. Regelmäßige Team-Events, Feedback-Gespräche, eine transparente Kommunikation, auch zwischen Abteilungen, Mitarbeiter bei Entscheidungsfindungen einzubeziehen, bei Interesse Verantwortungen zu übertragen – all diese Tools stehen für einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander und fördern ein positives Arbeitsklima.

Denn die Arbeit im Hotel- und Gastgewerbe ist sehr attraktiv, sehr vielfältig und abwechslungsreich. International und horizonterweiternd. Sehr bereichernd. Weil man sich einbringen und auspowern kann, viel lernen und kreativ sein kann, weil man etwas bewirken kann und nicht zuletzt Menschen mit seiner Arbeit glücklich macht. Regelmäßige, auch internationale Betriebswechsel sind in der Branche durchaus üblich, auch gewünscht und gut geeignet, um ganz nebenbei die Karriere- und Einkommensleiter hinaufzuklettern. Die Spa-Gäste im Ostseehotel beraten? Fine Dining im Schwarzwald oder Kaiserschmarrn auf der Almhütte zubereiten? Glühwein mit Blick aufs Matterhorn ausschenken? Geht alles in der Hospitality-Branche. Am besten mit einer nachhaltigen Personalführung.

27. Nov 2025

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Lifestyle

Im Winter den Sommer verlängern – Klimawirkung und Sicherheit im Blick – Ein Beitrag von Albin Loidl

Den Sommer auch in der dunklen Jahreszeit in fernen Ländern verlängern, dem hiesigen kalten Wetter mit einer Fernreise oder auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik entfliehen, ausspannen, Sonne und Meer genießen – es gibt viele Gründe, warum die Deutschen gerne auf Reisen gehen. Fernreisen haben im Winter Hochkonjunktur, doch für die bevorstehende Wintersaison werden diese nochmals stärker gebucht als in den Vorjahren. Ein Großteil der Kunden sucht Sonne und angenehm milde oder warme Temperaturen. Daher gehören zu dieser Jahreszeit insbesondere die Kanarischen Inseln, Ägypten, Tunesien, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zu den gefragten Reisezielen der Deutschen. Bei den Fernreisezielen zieht es viele Reisende in diesem Jahr in Länder auf dem afrikanischen Kontinent sowie zu Zielen in Südostasien. Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Im Trend liegen in diesem Jahr besonders Kreuzfahrten: Ein Urlaub an Bord eines Hochsee- oder Flusskreuzfahrtschiffes ist eine faszinierende und entspannte Art des Reisens. Nicht nur die Vielfalt der Routen, der Schiffe und der möglichen Landausflüge machen diese Reiseart so attraktiv. Das Kreuzfahrtschiff selbst ist mit seiner Vielfalt an Bord längst zum eigenen Erlebnis geworden. Im Winter sind die Schiffe zumeist in der Karibik und in Asien unterwegs. Haben Sie doch lieber festen Boden unter den Füßen? Auf Safari in Südafrika, Botswana oder Namibia erleben Sie Natur und Tierwelt hautnah. Den eigenen Horizont erweitern lässt sich sehr gut mit Rundreisen. >Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Wer nicht Sonne und warme Temperaturen genießen will, kann sich in den heimischen Breitengraden vollends auf den Winter einlassen. Wintersportbegeisterte zieht es in die Alpen nach Österreich, Frankreich, Italien und die Schweiz. Im Tal locken tolle Resorts mit vielfältigen Freizeitangeboten, Wellness-Anwendungen und Gourmetküche. Immer mehr Winterliebhaber entdecken Schneegebiete jenseits der Hauptrouten, etwa in Polen, Slowenien und Tschechien, aber auch in den USA und Kanada. Oder vielleicht dürfen es auch mal ein etwas außergewöhnliche Reiseziele wie etwa Island, Norwegen oder Japan zum Erleben des Winters sein. Immer mehr Urlauber legen Wert darauf, dass ihre Reisen auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen. Die transparente Kommunikation eines einheitlichen CO2-Fußabdrucks der kompletten Reise kann und soll dazu beitragen, Reisende noch stärker zu sensibilisieren. Hierfür hat die Reisewirtschaft eine Plattform geschaffen, damit Reisebüros Kunden umfassend über die Klimawirkung einzelner Reisen aufklären können. Das schafft die Voraussetzung, dass verstärkt klimaschonende Reisen gebucht werden. Ein wichtiger Faktor beim Urlaub ist außerdem die Sicherheit und der Schutz der Reisenden, insbesondere in Krisensituationen. Veranstalterorganisierte Reisen gelten als die sicherste Reiseform: Im Fall von Problemen organisieren die Veranstalter alternative Unterkünfte oder – sofern notwendig – die vorzeitige Rückreise. Darüber hinaus sind die Zahlungen der Kunden bei einer möglichen Insolvenz abgesichert. Egal, ob in die Sonne oder in den Schnee – es gilt: Wer frühzeitig bei den Profis im Reisebüro bucht, profitiert gleich doppelt: Zum einen von der kompletten Auswahl, zum anderen von den Frühbucherrabatten der Veranstalter. In diesem Sinne: Gute Reise!