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3. Sep 2021

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Lifestyle

Das Wunderprogramm für den ganzen Körper

Journalist: Jörg Wernien

Nur zehn Minuten jeden Tag und schon fühlt man sich als neuer Mensch, wird beweglicher und aus-geglichen. Viele Übungen können auch zuhause gemacht werden.

„Nach zehn Stunden spüren Sie den Unterschied, nach zwanzig Stunden sehen Sie den Unterschied und nach dreißig Stunden haben Sie einen neuen Körper.“ Mit diesen Worten machte Pilates seine Trainingsmethode des ganzheitlichen Trainings für den Körper bekannt.

Seine Methoden entwickelte Pilates bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Selbst die Hamburger Polizei soll er geschult haben. Trainer und Vorbild zu sein, war sein Ziel. Joseph Pilates starb 1967 im Alter von 84 Jahren.

Vermutlich wäre die Fitnessbranche um ein Top-Thema ärmer, hätte nicht Madonna Ende der 90er Pilates für sich entdeckt. Sie und andere Stars sahen in Pilates ein Geheimnis für einen ewig jungen Körper.

Die einzigartige Methode der Pilates- Übungen ist eigentlich sehr einfach. Vieles kann auf einer Yogamatte absolviert werden, einige Übungen verlangen unterschiedliche – von Pilates entwickelte Geräte beim Training.

Im Mittelpunkt des Pilates stehen vor allem Übungen für den Rücken, die Bauch-  und Beckenbodenmuskulatur. Die kleinen und tiefliegenden Muskelgruppen sind für eine gesunde und korrekte Körperhaltung verantwortlich. Das Training ist eine Kombination aus Kraftübungen, Stretching und einer bewussten Atmung.

Viele Studios und Fitnesscenter bieten heute Pilates-Kurse an. Es ist ein Training für Jedermann. Auch Freizeitsportler jeder Art können davon profitieren. „Meine Methode“, so sagte Pilates,“ fördert den Körper ganzheitlich. Sie aktiviert die Lebensfreude, stärkt die Konzentrationsfähigkeit und steigert die Lebensfreude. „Kein Wunder, dass sich Stars wie Madonna und andere auf Pilates stürzen und es als das Fitness Programm empfehlen.“

Natürlich können viele der Übungen auch zuhause durchgeführt werden. Doch die Trainer warnen, Fehlstellungen bei den Übungen können so nicht behoben wer-den. Außerdem muss jeden Tag trainiert werden. „10 Minuten pro Tag sind das Minimum“, so Verena Geweniger von „Pilates-Darmstadt“.

Die zertifizierte Trainerin kennt das Problem, nicht jeder möchte die Kurse im Studio buchen. „Doch gerade zuhause werden ohne Kontrolle viele Fehler gemacht. Und ein Video auf Youtube zeigt zwar wie es geht, korrigiert aber im Einzelfall nichts.“ 

Joseph Pilates war seiner Zeit weit voraus. Er hat ein Trainingsprogramm entwickelt, das sich mit dem ganzen Körper, seiner Muskulatur und dem „Geist“ (ein „Body-Mind Konzept“) beschäftigt. Ein Programm, das wie zugeschnitten ist auf unsere Zeit. Eine Zeit, in der das Sitzen am Arbeitsplatz als das zweite („neue“) Rauchen gilt.

„Wir werden immer schneller. Unsere Lebensweise ist dynamisch und materiell orientiert. Wir verlieren zunehmend die Balance zwischen mentaler und körperlicher Gesundheit. Stress, unnatürliche Bewegungs- und Lebensgewohnheiten führen zu Fehlhaltungen sowie vermeidbaren Schmerzen,“ so Joseph Pilates in den fünfziger Jahren. Der Mann hatte schon damals die Zeichen erkannt und darauf sein Programm ausgerichtet. Wir profitieren heute von seinen Erkenntnissen.

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.