Diesen Artikel teilen:

21. Jun 2021

|

Business

Datenschutz in Unternehmen in Zeiten von Corona

Journalist: Matthias Wahl

Die gegenwärtig vor allem durch die Corona-Pandemie vorangetriebene Digitalisierung stellt nicht nur Privatpersonen, sondern auch viele Unternehmen vor neue Herausforderungen. 

Matthias Wahl, Präsident des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V., Foto: Presse  

wirft zum Beispiel die Verlagerung des Arbeitsplatzes aus dem Büro ins Homeoffice neben Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch wichtige datenschutzrechtliche Aspekte auf. Der Arbeitgeber muss sensible Daten mit geeigneten Maßnahmen im mobilen Arbeiten schützen. Hier kann eine Homeoffice-Richtlinie Abhilfe leisten, die vorgibt, nur vom Arbeitgeber gestelltes Equipment wie Notebooks, Telefone oder Software zu verwenden. Auch das Teilen von Bildschirminhalten, die Integration von Kalenderinhalten sowie das Verknüpfen von Geräten kann zur datenschutzrechtlichen Herausforderung werden. Populäre Dienste wie Microsoft Teams, Zoom oder Skype sind u. a. bereits bei Datenschutzbehörden durchgefallen, zugleich werden diese jedoch dringend für Corona-konforme Besprechungen benötigt. Es stellt sich also die Frage, wie pragmatisches, wirtschaftliches Handeln mit Datenschutz-Bestimmungen, die aus Vorkrisen-Zeiten stammen, in Einklang gebracht werden kann.

Im mobilen Arbeiten überschneiden sich private und betriebliche Sphären. Dies hat nicht nur zur Folge, dass Eltern Homeschooling und Homeoffice unter einen Hut bekommen müssen. Es ist datenschutzrechtlich auch relevant, wenn für die geschäftliche Kommunikation private Geräte genutzt werden: Private Geräte sollten in diesem Fall genauso sicher sein wie die Geräte des Arbeitgebers.

Neben dem Datenschutz im mobilen Arbeiten ist durch den Einsatz von Corona-Schnell- und Selbsttests auch der Umgang mit Gesundheitsdaten ein Thema geworden. Im Detail ist selbst unter Juristen umstritten, ob ein Corona-Test von einem Mitarbeiter verlangt werden kann oder ob Fiebermessungen bereits eine Grenze überschreiten. Auch die Zulässigkeit der Entnahme eines Abstrichs aus dem Rachen-Nasen-Raum des Mitarbeiters ist fraglich. Klar ist: Gesundheitsdaten müssen sensibel behandelt werden. Zugleich sollte jedoch eine Abwägung erfolgen, inwiefern durch die Verfolgung von Infektionsketten die Bekämpfung des Coronavirus vorangetrieben werden kann. Dies betrifft auch die Corona-Warn-App: Sollte sie effektiver und funktionaler eingesetzt werden, auch wenn dies mit Einschränkungen des Datenschutzes einhergeht? Meines Erachtens sollte die Verarbeitung personenbezogener Daten immer im Dienst der Menschheit stehen. So steht es auch in der Datenschutz-Grundverordnung.

Auch der Nachweis einer Corona-Schutzimpfung berührt den Datenschutz. Fraglich ist, ob Unter-nehmen diesen einfordern können. Vielmehr sollten Unternehmen ihre Mitarbeiter aufklären und 

den gesundheitlichen Nutzen der Schutzimpfung erläutern. Datenschutzrechtliche Bedenken sollten zwar immer ernstgenommen und geprüft werden, zugleich dürfen diese jedoch nicht pragmatischen Lösungen im Weg stehen. Generell, besonders aber in Krisen-Zeiten, benötigen wir flexible und lösungsorientierte Datenschutz-Bestimmungen, nicht aber die zusätzliche Bürde starrer und praxisferner bürokratischer Vorschriften!

10. Dez 2025

|

Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

|

Business

Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

|

Business

Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.