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7. Dez 2020

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Business

Deutsche Start-ups trotzen der Corona-Krise

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Dr. Elias Börgmann-Dehina, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbands Deutsche Startups, über die aktuelle Situation von Gründern.

Natürlich sind auch die deutschen Start-ups – wie auch die gesamte Wirtschaft – von der Corona-Pandemie betroffen.„Doch die große Pleitewelle ist bislang glücklicherweise ausgeblieben. Die meisten Gründerinnen und Gründer haben die Krise bislang gut gemeistert. Gerade digitale Geschäftsmodelle haben sogar profitiert“, sagt Elias Dehina. Dass Start-ups sich eher wenig in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt sehen, führt er unter anderem darauf zurück, dass Gründe-rinnen und Gründer es gewohnt seien, flexibel und schnell auf neue Situationen reagieren zu müssen. „Dazu kommt, dass Start-ups insbesondere in einem frühen Stadium ihrer Geschäftstätigkeit aufgrund einer externen Finanzierung nicht so sehr auf Umsätze angewiesen sind. Gleichzeitig beobachten wir, dass die Investoren nach wie vor bei der Stange sind. Das Kapital ist nicht knapper geworden.“

Unter dem Strich schauen Entrepreneure folglich optimistischer in die Zukunft als die deutsche Wirtschaft insgesamt. Das zeigt auch der 8. Deutsche Startup Monitor (DSM), den der Bundesverband Deutsche Startups und PwC in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen erstellt haben. Danach planen Gründer, in den kommenden zwölf Monaten im Schnitt sechs neue Mitarbeitende einzustellen – trotz des aktuell schwierigen Umfelds. Elias Dehina ist ebenfalls zuversichtlich, dass es mit der Start-up-Szene in Deutschland weiter bergauf geht. Der Jurist prognostiziert Start-ups, die sich mit Automatisierungsprozessen und dezentralem Arbeiten beschäftigen, ein gutes Jahr 2021. Auch Fintechs hätten auf lange Sicht gute Perspektiven, ebenso wie Unternehmen mit Schwerpunkt Green Economy, Gesundheit – oder auch mit Reisen, sobald die Grenzen wieder offen seien.

Die geplante Novellierung der Mitarbeiterkapitalbeteiligung, die die Bundesregierung zeitnah auf den Weg bringen will, begrüßt Elias Dehina. Für die Reform lobbyiert der Bundes-verband Deutsche Startups seit Jahren. Im Grundsatz handelt es sich dabei um eine Erfolgsbeteiligung als Ausgleich für vergleichsweise niedrige Grundgehälter. Start-ups können ihre Mitarbeiter damit unmittelbar am Erfolg ihres Unternehmens beteiligen. Im Silicon Valley gilt die Mitarbeiterkapitalbeteiligung (Employee Stock Ownership Plan = ESOP) zum Beispiel als bewährtes Mittel, um Top-Talente anzuwerben. „Unsere steuerlichen Rahmenbedingungen sind international derzeit kaum wettbewerbs-fähig“, moniert Elias Dehina. Bauch-schmerzen bereitet ihm auch die hiesige starre, überwiegend nicht-digitalisierte Verwaltung, die nicht nur Start-ups teilweise immense Probleme bereitet. Es könne nicht sein, dass Entrepreneure unverzüglich einen Juristen einstellen müssten, wenn sie an den Start gehen wollen. Elias Dehina bilanziert: „Wir haben genug Menschen mit guten Ideen und Innovationsgeist. Deren Potenzial sollten wir nutzen, anstatt sie durch eine überbordende und analoge Bürokratie vom Gründen abzuhalten.“

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.