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27. Mär 2020

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Business

„Deutschland ist gut aufgestellt“

Journalist: Armin Fuhrer

Finanzinvestor Carsten Maschmeyer lobt die Wirtschaft, erklärt, warum es kein deutsches Facebook gibt und ermahnt die Politik.

Oft hört man, Deutschland sei weit abgeschlagen, was die Entwicklung moderner Technologien angeht. Stimmt das?

Wir sollten aufhören, uns kleiner zu machen, als wir sind. In Deutschland gibt es exzellente technologische Entwicklungen und Unternehmen, die damit weltweit führend sind. Als Investor setze ich stark auf Cybersecurity, Künstliche Intelligenz oder Regulatory Technology (RegTech) und bin deshalb an Start-ups wie Alyne oder Usercentrics beteiligt. Deutschland ist gut aufgestellt, ich sehe aber Nachholbedarf bei Sales- oder Marketing-Kompetenzen. Außerdem mangelt es an ausreichend Risikokapitalgeber für Start-ups, die große Finanzierungsrunden stemmen können. Und es fehlt eine Kultur der zweiten Chance, gerade für Gründer. In diesen Punkten sind uns die USA voraus.

Im B2C-Bereich, zum Beispiel bei Smartphones oder Notebooks, spielt Deutschland keine Rolle, ebenso wenig wie bei sozialen Netzwerken. Warum gibt es kein deutsches Facebook, Tik Tok oder Google?

Dafür gibt es mehrere Gründe. Viele der großen Player aus den USA hatten zum Zeitpunkt ihrer Gründung und des Wachstums bessere Voraussetzungen, weil sie Unterstützung durch große Risikokapitalgeber hatten. Die gab es in diesen Größenordnungen in Europa und Deutschland damals noch nicht. Außerdem haben die USA einen sehr großen Heimatmarkt mit nur einer Sprache. Das erleichtert schnelles Wachstum für ein Unternehmen mit globalem Anspruch. Die Vielsprachigkeit Europas mit zahlreichen Einzelmärkten ist da ein Hindernis. Und zuletzt: Die DNA Deutschlands liegt in seiner wissenschaftlichen Exzellenz und Ingenieurskunst. Das führt dazu, dass hier eher der nächste Hidden Champions im Maschinenbau entsteht als das nächste Facebook oder Google.

Ist die Politik hier stärker gefragt?

Ja, die Politik kann helfen. Ganz aktuell in der Corona-Krise brauchen wir jetzt direkte und schnelle staatliche Unterstützung für Start-ups. Außerdem sollte der Staat, als einer der größten Auftraggeber, Start-ups bei der Vergabe stärker berücksichtigen als bisher. Grundsätzlich ist es notwendig, dass in Deutschland endlich die Rahmenbedingungen verbessert werden, damit es für Private einfacher wird, in Venture Capital zu investieren. 

In der Entwicklung von Technologien mit KI liegt Deutschland vorne. Liegt das am innovativen deutschen Mittelstand? 

Ja, weil im deutschen Mittelstand viel an neuen Technologien geforscht und entwickelt wird. Genauso entscheidend sind unsere exzellenten akademischen Einrichtungen, wie zum Beispiel die TU München oder das KIT in Karlsruhe. Die Ausbildung und die Forschung, die dort stattfinden, sind ganz entscheidend für die Innovationen, die in Deutschland entstehen.

Wenn man sich den Stand des Ausbaus der Infrastruktur – Stichwort schnelles Internet – anschaut, hat man den Eindruck, die Politik habe noch nicht verstanden, dass sie die Voraussetzungen schaffen muss, damit diese Spitzenstellung erhalten bleibt. Teilen Sie diesen Eindruck?

Ja, das teile ich zu 100 Prozent. Gerade jetzt in der Krise erleben wir, wie wichtig schnelles Internet ist. Wenn wir das nicht bald in den Griff bekommen, wird das ein schwerer Standortnachteil für Deutschland bleiben.

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.