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2. Nov 2020

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Business

Die DKM 2020 ist „digital.persönlich“ und war ein großer Erfolg

Journalist: Aileen Reese

Corona hält immer noch Einzug in unser alltägliches Leben und verändert die Welt – Social Distancing ist weiterhin ein wichtiges Thema. Gerade auf Messen sind persönliche Kontakte und Gespräche face-to-face ein wichtiger Faktor, der in diesen Zeiten nicht so einfach umsetzbar ist. Dafür gibt es jedoch Lösungen und Vorreiter: Beispiels-weise die DKM – Leitmesse der Finanz- und Versicherungsbranche – ging 2020 einen neuen, digitalen Weg. Und erhält von der Branche viel Zuspruch. Konrad Schmidt, Geschäftsführer des DKM-Veranstalters bbg Betriebsberatungs GmbH, über Chancen und Herausforderungen des neuen Konzepts.

Konrad Schmidt,Geschäftsführer des DKM-Veranstalters bbg Betriebsberatungs GmbH; Foto: Presse/DKM

Die DKM 2020 fand rein digital statt. Keine Messestände und kein Händeschütteln, sondern „bits und bytes“. Eine echte Alternative oder eine Notlösung?

Hier kann ich Ihnen keine eindeutige Antwort geben, denn die Veranstaltung war eine Mischung aus beidem. Ohne Corona hätten wir unser bewährtes Messe-Konzept durchgezogen und an neuen Ideen, wie beispielsweise der InsurTech-Zone, gefeilt. Dass wir eine rein digitale Messe im Jahr 2020 durchführen, hätten wir uns niemals vorstellen können. 

Das Thema Digitalisierung hätte 

sich eher bei den Themen im Rahmenprogramm und bei den Angeboten für Messebesucher wie bspw. digitaler Messeplaner oder die DKM-App wiedergefunden. Aber natürlich spielt das Thema Digitalisierung auch im Messewesen eine immer bedeutendere Rolle. Dies war für uns aber eher noch „Zukunftsmusik“. Ein Messemarktplatz zeichnet sich ja gerade durch den Austausch face-to-face aus. So entsteht Vertrauen und dies ist die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Zudem hat die DKM in der Messelandschaft einen Sonderstatus inne. Denn Ausstellungsgegenstände sucht man hier vergeblich. Schließlich geht es um die Präsentation von nicht haptischen Produkten: Versicherungen und Finanzdienstleistungen. 

Und eines ist klar, die Finanz- und Versicherungsbranche lebt vom persönlichen Gespräch. Altersvorsorge, Arbeitskraftabsicherung, gewerbliche Risiken etc. – die Themen sind komplex. Der unabhängige Vertrieb hat die verantwortungsvolle Aufgabe, Kunden in diesen umfassend Dingen zu beraten. Dies geht natürlich am besten im persönlichen Austausch. Corona hat gezeigt, dass dieser Austausch auch digital erfolgen kann und sogar Vorteile bietet. Dennoch. Unsere Branche lebt vom persönlichen Austausch. Dies ist die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit – sei es in der Vermittler-Kundenbeziehung oder Vermittler-Anbieter-Beziehung.    

Was ist das Besondere an der digitalen Version der DKM?

Wir bieten alljährlich die optimale Platt-form, um sich über Rahmenbedingungen, Produkte und Problemfelder zu informieren. Netzwerk, Weiterbildung und Information. Dies sind die Markenzeichen der Leitmesse. Diese Schwerpunkte wurden auch im Netz abgebildet. Neben einem um-fangreichen Rahmenprogramm aus Work-shops, Kongressen und Keynote-Speakern haben wir viele Möglichkeiten angeboten, um miteinander in Kontakt zu treten. 

So waren beispielsweise Besprechungen in Form von Chats oder Video-Telefonie möglich, ohne die Plattform verlassen 

zu müssen. Formate wie Lounges und Roundtables luden zur Diskussion und zumAustausch ein. Mit dem digitalen Hand-schlag konnten Kontaktdaten ausgetauscht werden. Über die Suchfunktion konnten andere Teilnehmer gefunden werden, um bspw. ein aktuelles Problem zu thematisieren. Auch beim Rahmenprogramm konnte interagiert werden. Und Referenten standen gerne für Fragen – auch nach dem Vortrag – zur Verfügung.

Wie kam Ihr digitales Konzept bei den Ausstellern an?

Für uns war es von Anfang an sehr wichtig, die Aussteller bei der Entwicklung des Konzeptes mit an Bord zu haben. Zudem waren diese auch bei der Entscheidung, die Messe in Dortmund abzusagen, involviert. 

Wir haben sehr viel Zuspruch für unsere Entscheidungen erhalten. Mit der Kampagne #wirsinddabei wurde deutlich, dass die Branche die DKM für unverzichtbar hält und die Messe auch in der digitalen Version unterstützt. 

Alle Key-Player der Branche haben auch an der DKM 2020 digital.persönlich als Aussteller teilgenommen. Besucher der digitalen Messe konnten also die für sie relevanten Gesellschaften und Ansprechpartner auch im „www“ antreffen.

Das digitale Format bot uns außerdem die Chance, eine neue Zielgruppe anzusprechen. Unabhängige Vermittler, die den Aufwand gescheut haben, nach Dortmund zu reisen, konnten nun einfach und bequem teilnehmen und das DKM-Feeling am heimischen Schreibtisch spüren.

Ein Blick in die Zukunft. Wird auch die DKM 2021 digital sein?

Lassen es die Rahmenbedingungen zu, wird sich die Finanz- und Versicherungsbranche im nächsten Jahr wieder Ende Oktober in Dortmund treffen. Das ist sicher. Aber wir werden unsere Erfahrungen und technischen Errungenschaften in zukünftige Messekonzepte einfließen lassen. Die Zukunft der DKM wird sicherlich hybrid sein.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.