3. Mär 2023
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Lifestyle
Journalist: Armin Fuhrer
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Foto: Felix Wolf/pixabay
Ein eigenes Pferd zu halten, ist für Reitsportfans eine tolle Sache. Kosten können von einem Kredit und Versicherungen abgedeckt werden.
Für viele Reitsportfans ist ein eigenes Pferd ein Traum, doch die Kosten, die entstehen, sind nicht zu unterschätzen und bringen Viele an ihre Grenzen. Für den Ankauf eines Pferdes kann jedoch ein spezieller Kredit in Anspruch genommen werden. Dabei sollte nicht nur der Preis für die Anschaffung in die Überlegung miteingehen, sondern auch die Zusatzkosten wie Stallmiete, Pflege und Futter. Vor dem Abschluss eines Kreditvertrages ist ein Gesundheitscheck des Tieres ratsam, damit es keine bösen Überraschungen gibt, denn der Kredit bindet den Kreditnehmer über einen längeren Zeitraum.
Wenn dann auch noch etwas Unvorhergesehenes wie ein Unfall oder eine Krankheit hinzukommt, können die Kosten schnell in eine Höhe schießen, die den Besitzer überfordern. Die gute Nachricht: Ähnlich wie für Hunde können solche Risiken auch bei Pferden abgesichert werden.
Ob man entsprechende Versicherungen abschließt, die mit Kosten verbunden sind oder das Risiko lieber selbst trägt, muss letztlich jeder für sich entscheiden. Eine ganz bestimmte Versicherung sollte jedoch unter allen Pferdebesitzern ein Muss sein: Die Haftpflichtversicherung. Zwar ist diese gesetzlich nicht vorgeschrieben, im Schadensfall können jedoch sehr hohe Kosten entstehen, für die der Besitzer zumeist mit seinem kompletten Privatvermögen haften muss. Das gilt selbst dann, wenn ihn eigentlich gar keine Schuld trifft. Deshalb empfiehlt die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) unbedingt den Abschluss einer Haftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindesten 15 Millionen Euro für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Höhere Versicherungssummen sind möglich. Die Bedingungen und Verpflichtungen des Besitzers sollten vor dem Abschluss genauestens studiert werden.
Auch für das Pferd selbst gibt es verschiedene Versicherungen:Wer beispielsweise Kostenrisiken eindämmen möchte oder wem das Wohl des eigenen Pferdes schlicht wichtig ist, sollte sich hierüber einmal ernsthafte Gedanken machen. Unter anderem sind Operationen sehr kostspielig; bei einer Kolik kann z.B. ein notwendiger Eingriff schnell im mittleren vierstelligen Bereich liegen. Auch hier sind die Bedingungen der Versicherungsgesellschaften unterschiedlich und sollten vor Abschluss unbedingt miteinander verglichen werden. Koliken gehören bei den meisten Versicherungen aber häufig zum Standardprogramm dazu und werden zum Teil ohne Höchstgrenze erstattet. Bei Aufnahme des Pferdes in die Versicherung muss das Tier gesund sein. Wichtig zu wissen: Normalerweise besteht nach dem Abschluss des Vertrages eine Wartezeit, in welcher die Versicherung noch nicht greift.
Eine weitere Möglichkeit, sein Pferd zu versichern, stellt die Lebensversicherung dar. Sie tritt beim Tod des Tieres ein, kann als teurere Variante aber auch eine Entschädigung für den Fall, dass das Pferd dauerhaft erkrankt und nicht mehr geritten werden kann, abgeschlossen werden. Und last, but not least kann eine Tiertransportversicherung sinnvoll sein – aber wohl nur dann, wenn ein Pferd zum Beispiel zu Turnieren häufig transportiert wird. Steht das Pferd dagegen für gewöhnlich auf der Weise, ergibt diese Versicherung keinen Sinn. Es gibt allerdings auch Versicherungen, die kurzfristig Transporte mit absichern. Pferd und Reiter abzusichern, ergibt also durchaus Sinn, denn unverhofft kommt häufig oft und das kann teuer werden. Um eine Überversicherung letztlich aber zu vermeiden, sollte vorab genau geprüft, welche Optionen man wirklich benötigt.