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13. Nov 2020

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Gesellschaft

Die neue Art der Geldanlage

Journalist: Alicia Steinbrück

Seit 2014 spielen sogenannte Robo-Advisor eine immer wichtigere Rolle, wenn es um Investments und Geldanlage geht – insbesondere für Anleger, die bislang noch nicht viel Erfahrung sammeln konnten. Dabei steht die langfristige Geldanlage durch systematische und überwiegend automatisierte Prozesse im Fokus. Durch Robo-Advisor sollen Anleger vor Risiken durch emotionale und voreilige Entscheidungen geschützt werden. Attraktiv sind ebenfalls die oftmals vergleichsweise niedrigen Mindestanlagesummen.

Doch wie funktioniert das eigentlich? Die Anleger geben ihre Vorstellungen und Vorgaben, meistens mittels eines Fragebogens, an. Darauf basierend wählen die Robo-Advisor dann die zu dem Anleger passenden Anlageklassen aus – beispielsweise Immobilien, Anleihen oder Aktien. In den meisten Fällen erfolgt die Geldanlage in ETFs. Aus diesen Anlageklassen wird dann das individuelle Portfolio des Anlegers erstellt, welcher diesem auch zustimmen muss. Alles Weitere wird dann technisch umgesetzt: Die Depoteröffnung und anschließend den Kauf und Verkauf der Anteile. 

Auch die Kosten der Robo-Advisor sind überzeugend: Insgesamt berufen sich diese jährlich, in den meisten Fällen, auf weniger als ein Prozent der Anlagesumme. 

Der Einsatz der Robo-Advisor schützt nicht vor Risiken und Verlusten, durch die automatische Streuung und Verteilung werden Risiken aber minimiert. Zusätzlich garantieren die Robo-Advisor dafür, dass das Kapital der Anleger entsprechend dessen gemachter Vorgaben eingesetzt wird.


23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.