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21. Mär 2022

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Business

Digitale Konvergenzkultur

Journalist: Dejan Kosmatin

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Foto: Campaign creators/unsplash

Die Konvergenz neuer Technologien vernetzt die Gesellschaft, verändert Markt- und Branchenmechanismen und verstärkt die Innovationsdynamik. Sie zwingt zur allumfassenden und übergreifenden Transformation.

Unsere Gesellschaft bewegt sich rasant in eine digitale Zukunft: Der moderne Konsument ist heute mobil, vernetzt und wünscht sich vollständige Transparenz. Er legt mehr Wert auf Einfachheit, Service-Qualität und sofortiger Verfügbarkeit als auf materiellen Besitz. Dieser ist zweitrangig geworden, dafür verlangt er Individualität und die Mitbestimmung bei internen Abläufen. Bei der Digitalstrategie geht es also mehr um die Optimierung der Benutzerfreundlichkeit, schnellere Interaktionen und Kundenerlebnisse entlang der Customer Journey, als um Produktqualität. Akteure vernetzen sich unter Einsatz von digitaler Technologie über alle Wertschöpfungsstufen hinweg. Algorithmen verarbeiten Real-Time-Daten, orchestrieren Prozesse, berechnen Wahrscheinlichkeiten und erstellen kundenzentrierte Angebote – alles unter Einbezug von (End-)Kundenwünschen.

Die Digitalisierung überbrückt die örtliche und zeitliche Distanz: Kundenbedürfnisse ändern sich schneller und Märkte werden immer globaler. In vielen Bereichen haben sich diese vom Nachfrage- zum Angebotsmarkt entwickelt. Sie bietet allen die gleichen Chancen und auch Produktionsressourcen stehen unter den sich veränderten Marktmechanismen weltweit allen Marktteilnehmern zur Verfügung. Zukünftig muss der Time-to-Market schneller erfolgen und das Minimum Viable Product, durch Kundenfeedback weiterentwickelt werden. Gesteigerte Produktivität und Wettbewerb machen die Digitalisierung zur Notwendigkeit, doch viele Mittelständer stellen sich berechtigt die Frage, ob sie bei diesem Wettstreit überhaupt noch mithalten können. Neue Geschäftsmodelle ermöglichen eine höhere Kosteneffizienz. Aber fortlaufende Innovationen beschleunigen auch die Lebenszyklen von Technologien, was zu steigenden Investitionen, aufwändigen Schnittstellen und kontinuierlichen Know-how-Aufbau führt.

Zu der Überlegung Teile der Wertschöpfungskette über Partnerschaften oder Kooperationen auszulagern, haben Unternehmen die Möglichkeit wiederkehrende Prozesse zu automatisieren. Standardisierte Leistungsbausteine können dann neu kombiniert und Elemente ggf. ersetzt werden. Für den ersten Schritt, bieten einfache und offenen Standards bzw. Schnittstellen eine unkomplizierte Anbindung neuester Hardware, Software und Cloud-Lösungen in die bestehende Infrastruktur. Für sämtliche Geschäftsbereiche und -Prozesse gibt es Lösungen, die sofort umsetzbar und über Management Dashboards steuerbar sind. Darauf folgen künstliche Intelligenz und Big Data: Ob Process Mining oder IoT in Manufacturing, das deutsche Tech-Ökosystem hat sich extrem weiterentwickelt und bietet Spitzentechnologie als Open-Source-Lösungen und No-Code-Plattformen an, um flexibel und erfolgreich am Markt agieren zu können.

Neben der Planung von Strategien begleiten Interim Manager und digitale Freelancer eine gezielte und kontrollierte Umsetzung. Sie schaffen Klarheit über die Chancen und Risiken neuer Geschäftsmodelle und Technologien. Es geht nicht darum Altes über den Haufen zu werfen, sondern pragmatisch die ersten digitalen Schritte zu gehen, die richtigen Potenziale zu aktivieren, Risiken zu minimieren und letztendlich Wettbewerbsvorteile bei der Skalierung zu sichern. Für einen erfolgreichen und nachhaltigen transformativen Prozess, müssen verschiedene Ebenen berücksichtigt und miteinander verbunden werden. Dabei sollte sowohl die ressourcenorientierte, als auch die marktorientierte Perspektive eingenommen und analysiert werden, um die heutige Wettbewerbsposition und das interne Knowhow zu beleuchten. Es geht darum, neue Produkte mit möglichst wenig Kosten und Ressourceneinsatz direkt am Markt zu testen und durch Interaktion mit der Zielgruppe in die richtige Richtung zu entwickeln. Mit einer Unternehmenskultur, die alle Mitarbeitenden miteinbindet, Kundennutzen neu denkt und Werteversprechen lebt. Hierbei sind wertschöpfenden Prozessen nachhaltig und kundenzentrierten, auf die sich ändernden Bedürfnisse ausgerichtet. Das Geschäftsmodell bleibt die Basis der digitalen Strategie und die Technologie ist das Mittel zum Zweck.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.