Diesen Artikel teilen:

22. Mär 2022

|

Business

Digitale Souveränität

Journalist: Kirsten Schwieger

|

Foto: Presse, Linkedin Sales Solutions/unsplash

Welche Faktoren die Digitalisierung des deutschen IT-Mittelstands vorantreiben können, ohne das Thema Nachhaltigkeit auf der Strecke zu lassen, beantwortet Frank Karlitschek, Vizepräsident und Vorstand des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi).

frank-karlitschek.png

Frank Karlitschek, Vizepräsident und Vorstand des Bundesverband IT-Mittelstand e. V. (BITMi)

Wo steht der deutsche Mittelstand in seiner digitalen Transformation?

Der deutsche Mittelstand hängt im europäischen Vergleich zurück. Dabei mangelt es vor allem an einer guten IT-Infrastruktur, wie beispielsweise flächendeckendem Breitband-Internet. Häufig wird die digitale Transformation in Deutschland durch bürokratische Hürden ausgebremst oder blockiert. Wir wünschen uns, dass die Politik aktiver und vor allem pragmatischer wird in der Umsetzung zahlreicher Digitalisierungspläne.

Hier sollte generell das Bewusstsein geschärft werden, dass der deutsche IT-Mittelstand sehr gute, maßgeschneiderte und datenschutzfreundliche Lösungen zur Digitalisierung liefert und die digitale Transformation entscheidend vorantreiben kann.

Welche Rolle spielt eine flexible Cloud-Infrastruktur dabei?

Eine flexible und leistungsfähige Cloud-Infrastruktur ist äußerst relevant. Ebenfalls wichtig wäre dabei, dass die Cloud-Infrastruktur bestenfalls dezentral und lokal ist. Man benötigt dabei nicht immer die amerikanischen und chinesischen Hyperscaler, denn auch bei uns in Deutschland gibt es viele Hidden Champions.

Und Edge Computing?

Edge Computing ist besonders gut dafür geeignet, die dezentrale und verteilte Situation der vielen mittelständischen Unternehmen in Europa abzubilden. Dadurch, dass Daten dezentral und nicht, wie sonst üblich, gebündelt in Rechenzentren verarbeitet werden, können auf diesem Weg Ressourcen geschont werden. Aus unter anderem diesem Grund stellt Edge Computing eine spannende Architektur dar, besonders für Europa und Deutschland.

Wie lässt sich digitale Souveränität erlangen?

Digitale Souveränität erfordert ein klares Bekenntnis zum europäischen und deutschen IT-Mittelstand. Es braucht offene Standards, idealerweise Open Source Software. Zudem wird eine lokale Datenhaltung und Datenverarbeitung benötigt. IT und Software sind Schlüsselbereiche für den Industriestandort Deutschland. Daher müssen wir zwangsläufig unsere digitale Souveränität behaupten, um Deutschland international wettbewerbsfähig zu halten.

Wie kann der Weg zu einer Green IT aussehen?

Von hoher Relevanz ist die Schaffung von mehr Transparenz. Vielen Unternehmen und Bürgern ist nicht klar, wie groß der CO2-Fußabdruck der verschiedenen Anwendungen in der IT wirklich ist. Es ist wichtig hier ein größeres Bewusstsein zu schaffen, um den Weg in eine Green IT zu ebnen. Zudem würde auch die Konzentration auf eine nachhaltige Softwareentwicklung dazu führen, dass beispielsweise weniger Elektroschrott entsteht. Denn auch eine angepasste und nachhaltige Softwareentwicklung kann zu einer Steigerung der Lebenszeit von digitalen Endgeräten führen. Der IT-Mittelstand spielt eine elementare und essenzielle Rolle bei der digitalen Transformation in Deutschland und dem Weg in eine Green IT.

10. Dez 2025

|

Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

|

Business

Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

|

Business

Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.