Diesen Artikel teilen:

10. Mär 2021

|

Business

Disruptive Innovation ist keine Bedrohung

Journalist: Theo Hoffmann

Der Unternehmer, Investor und Autor des Spiegel-Bestsellers „10xDNA“ Frank Thelen ist überzeugt davon, dass die Digitalisierung erst ein Anfang ist.

Es ist ja noch Zukunftsmusik. Aber wie könnte ein effizienter Quantencomputer mit seinen Qubits gerade die Digitalisierung im Mittelstand revolutionieren?

So funktioniert das leider nicht. Damit unser Mittelstand zukünftig Quantencomputer für sich nutzen kann, muss die binäre Digitalisierung erst einmal vollumfänglich stattgefunden haben. Der entscheidende Vorteil von Quantencomputern gegenüber normalen und Supercomputern ist, dass die Qubits im Gegensatz zu den Bits nicht nur die beiden Zustände 0 und 1, sondern unendlich viele Zwischenzustände parallel abbilden können. Ganz vereinfacht bedeutet das, dass wir mit Quantencomputern zukünftig unendlich viele Zustände zeitgleich simulieren können. Das wird unter anderem in der Routenoptimierung und Verkehrsplanung zu revolutionären Anwendungen führen. Um diese und andere Chancen nutzen zu können, müssen wir aber erstmal unsere jetzigen Prozesse digitalisieren, um genügend Daten zu generieren. Deshalb ist es so entscheidend, dass wir die Digitalisierung jetzt mutig und konsequent vorantreiben, wenn wir in Zukunft nicht den Anschluss verlieren wollen.

Warum ist die unzureichende Digitalisierung in unserem Land ein so großes Hindernis für die Zukunft des Mittelstands?

Wie am Beispiel des Quantencomputers bereits beschrieben, starten wir mit einem erheblichen Nachteil in die Zukunft, wenn wir unseren Mittelstand jetzt nicht konsequent digitalisieren. Denn die nächste technologische Innovationswelle basiert zu 100 % auf Daten und setzt somit eine um 360 Grad digitalisierte Umgebung voraus. 

Durch Technologien wie Künstliche Intelligenz, Internet of Things und Roboter werden unsere Unternehmen zukünftig deutlich effizienter und ressourcensparender agieren können. Allerdings nur, wenn sie sich vorher digitalisiert haben.

Warum fordern Sie mehr Flexibilität und Bereitschaft zu disruptiven Innovationen?

Ich bin überzeugt davon, dass durch die nächste Welle an Technologien (Künstliche Intelligenz, 5G, IoT, 3D-Druck, Quanten-computer und Co.) beinahe jede Branche durch disruptive Innovationen umgewälzt wird. Anders als die meisten sehe ich dies aber nicht als Bedrohung, sondern als Chance. Technologie ist in meinen Augen unsere größte Chance, unseren Planeten zu erhalten und ein nachhaltigeres, ressourcenschonenderes Leben zu führen, ohne auf unseren jetzigen Lebensstandard verzichten zu müssen. Zudem steht außer Frage, dass diese Disruptionen früher oder später kommen werden. Die Frage ist, ob wir sie hierzulande entwickeln, oder ob wir zusehen, wie die USA und China ihre Marktmacht immer weiter ausbauen und letztlich auch noch unseren Mittel-stand umkrempeln. Ich wünsche mir ein wirtschaftlich starkes, zukunftsfähiges Deutschland und Europa. Das können wir in meinen Augen nur erreichen, wenn wir wieder offen für Veränderung werden und Innovationen mutig vorantreiben.

30. Apr 2025

|

Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

|

Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.