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7. Dez 2020

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Business

Effizient vor Cyberattacken schützen

Journalist: Armin Fuhrer

Umso digitaler die Wirtschaft wird, desto größer wird die Gefahr, dass Firmen Opfer von Angriffen auf ihr IT-System werden. Wirksamer Schutz ist notwendig.

Das Bewusstsein in Deutschlands mittelständischen Unternehmen für die Gefahren von Cyber-Angriffen auf das eigene IT-System und da-mit auf sensible Daten wächst zwar, aber noch immer hoffen viele Firmen, dass sie von solchen Angriffen verschont bleiben – mit der Folge, dass sie unzureichend in die IT-Sicherheit investieren. Der Grund liegt meistens in den damit verbundenen Kosten. Doch besonders für kleine und mittlere Unternehmen kann ein Angriff auf das IT-System schnell viel teurer wer-den als die Kosten für Schutzmaßnahmen dagegen. Die Folgen reichen vom einfachen Datenklau über die Ausspionierung des Unternehmens bis hin zur Erpressung im Falle eines Angriffs mit Schadsoftware (sogenannter Ransomware).

Solche Schadensfälle sind aber vermeidbar. Dazu benötigen Unternehmen allerdings eine umfassende IT-Sicherheitsstrategie, ein sogenanntes Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS). Mit ein paar punktuellen Maßnahmen ist es jedenfalls nicht getan. Ziel muss es sein, das eigene Risiko zu bewerten und geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Und diese müssen regelmäßig auf ihre Aktualität und Effizienz überprüft wer-den. Nötig ist eine Herangehensweise, die die gesamte Organisation des Unternehmens einbezieht und mögliche Veränderungen der Firmenstruktur stets berücksichtigt. Ändert sich also die Struktur des Unternehmens, so muss das oftmals auch eine Änderung des IT-Sicherheitskonzepts nach sich ziehen. Und ebenso wichtig ist, dass sowohl die Unternehmensleitung als auch die Mitarbeiter hinter diesem Sicherheitskonzept stehen, seine Bedeutung verstehen und anerkennen. Denn mehr Sicherheit kann auch mehr Komplikationen bedeuten. Und davon sind in erster Linie die Angestellten betroffen.

Experten raten, dass am Anfang der Ausarbeitung eines Maßnahmenpakets ein Basis-Sicherheitscheck (ISMS-Quick-Check) stehen sollte. Anschließend sollte eine Struktur- und Bedarfsanalyse folgen. Aufgrund dieser Analyse sollte eine umfangreiche und detaillierte Bewertung der Risiken, denen das Unternehmen ausgesetzt ist, erstellt werden. Aus dieser Bewertung wiederum ergibt sich schließlich die Festlegung eines Maßnahmenkatalogs. Er sollte so zusammengestellt werden, dass die Maßnahmen effizient sind, der Aufwand aber im Verhältnis zum möglichen Schaden nicht übertrieben groß wird. Informationen dazu gibt es unter anderem auf der Website des Bundesamtes für die Sicherheit in der Informationstechnik (www.bsi.de).

Wichtig ist, dass der vorhandene Mitarbeiterstamm diese Maßnahmen umsetzen kann. Schulungen der Mitarbeiter sind daher unerlässlich und sollten auch in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Sollte das nicht möglich sein oder der Aufwand zu groß werden, ergibt es Sinn, über eine teilweise oder auch vollständige Auslagerung der Sicherheitsmaßnahmen an einen externen Dienstleister nachzudenken. 

Das alles kostet Geld und ist zeitaufwendig. Andererseits haben Unternehmen mit einem ausgefeilten IT-Sicherheitssystem auch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz, die darauf möglicherweise nicht verweisen kann. Denn auch Kunden und Geschäftspart-ner werden durch die eigenen Sicherheitsmaßnahmen geschützt – und sie werden das zu schätzen wissen.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.