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27. Mär 2020

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Business

Eine Hardware- und Software-Lösung für Landwirte und Tierärzte

Journalist: Jörg Wernien

Dennis Borgmann ist 41 Jahre alt und schon ein erfahrener Gründer. Seine aktuelle Gründung clevabit ist bereits seine zweites Start-up.

Herr Borgmann, mit was haben Sie gegründet, was ist der Ansatz für Ihr Unternehmen?

Die clevabit GmbH ist eine Plattform für die Erfassung, Bereitstellung und Analyse von Sensordaten aller Art. Dies geschieht auf Basis einer eigens entwickelten Hardwareplattform mit Modulsteckplätzen für Sensoren und der dazugehörigen Serverlandschaft.

Sie beschäftigen sich mit Daten für die Landwirtschaft – was leistet Ihre Applikation?

clevabit erfasst z. B. die Konzentration von Gasen wie Ammoniak oder Kohlendioxid in Ställen. Auf Basis dieser Informationen können Lüftungen geregelt oder Erkrankungen vermieden werden. Das trägt zur Kostenreduktion beim Landwirt bei und eröffnet neue Möglichkeiten zur Verbesserung des Tierwohls.

Was hat Sie dazu bewogen, sich selbstständig zu machen?

Wir haben schon 2009 erfolgreich ein Unternehmen gegründet. Mit clevabit wollen wir diese Erfolgsgeschichte weiterschreiben. Um das Potenzial dieser Idee voll auszuschöpfen, haben wir uns damit abermals selbständig gemacht. Wir wollen eine Rakete zünden!


Dennis Borgmann, Gründer von clevabit, Foto: Presse

Geld ist immer ein Problem für Gründer ­– wie ist es bei Ihnen?

Wir haben für die clevabit zur Gründung Investoren mit ins Boot geholt. Wir müssen schnell sein und das geht nur mit ausreichenden finanziellen Mitteln.

Ein Start-up will auch mal schwarze Zahlen schreiben – realistisch?

Unser klares Ziel für den Break-even ist bereits 2022.

Berlin, Hamburg, München – kein Tag vergeht ohne spektakuläre Finanzierungen, neue Unternehmen und neue Ideen – wie ist das in einer eher ruhigeren Gegend?

Das Münsterland ist keinesfalls "ruhig". Der Großteil der Fleischproduktion in Deutschland findet im Umkreis von rund 200 km um unseren Firmensitz in Emsdetten statt. Die Größten der fleischproduzierenden deutschen Betriebe befinden sich in unserem Einzugsgebiet, insofern ist unsere Gegend sehr rege und aktiv. Spektakuläre Investitionen sind nicht ortsgebunden, sondern potential- und erfolgsabhängig.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.