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29. Jun 2020

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Business

Eine Norm für die Financial Wellness

Journalist: Alicia Steinbrück

Wie eine DIN-Norm helfen kann, sich finanziell krisenfest aufzustellen.

Am 18. Januar 2019 wurde die DIN-Norm 77230 „Basis-Finanzanalyse für Privathaus-halte“ veröffentlicht – eine von rund 35.000 Normen in der gut 100-jährigen Geschichte des Deutschen Instituts für Normung und dennoch eine Sensation. Die 77230 ist nämlich die erste in Deutschland erarbeitete Norm für die Verbesserung der Finanzberatung.

Es dauerte nicht weniger als vier Jahre, bis sich Vertreter der größten Banken, Versicherungen, Vertriebe, Verbände und Organisationen, einschließlich Verbraucherschützern und Wissenschaftlern, auf einen einheitlichen Standard dafür verständigten, wie zukünftig die finanzielle Situation von Privatpersonen analysiert werden soll. Wie Finanzmakler, Bankberater und Versicherungsvermittler der eigentlichen Beratung und dem Verkauf eine objektive Analyse voranstellen können, die unabhängig ist von ihren eigenen Vorlieben, Schwerpunkten und Vertriebsvorgaben und sich ausschließlich an der Lebenssituation der von ihnen beratenen Verbraucher orientiert. Oder wie die Verbraucher selbst sich einen Überblick über ihre finanzielle Situation in Bezug auf Absicherung, Vorsorge und Vermögensplanung machen können.

Versicherungsagenten verkaufen Versicherungen, Bänker verkaufen Konten, Darlehen und Anlageprodukte und Bausparkassen-Vertreter verkaufen Bausparverträge. Und alle sind zutiefst davon überzeugt, dass ihre Produkte für jeden Kunden die wichtigsten sind. Wer sagt einem eigentlich objektiv und unvoreingenommen, was am wichtigsten ist und wirklich ganz oben auf der Prioritätenliste steht?

„Glücklicherweise gibt es jetzt die Norm, die verspricht, (…) Struktur in die Unstrukturiertheit, Ordnung ins Chaos zu bringen. Alle relevanten Risiken zu erfassen, zu bewerten, zu quantifizieren und ins Verhältnis zu meiner aktuellen finanziellen Lebenssituation zu setzen“, sagt Holger Rohde, Wissenschaftlicher Leiter Versicherungen und Recht der Stiftung Warentest. „Die Norm ist für eine gute Analyse nützlich. Eine Analyse ist unentbehrlich für eine gute Beratung. Der Nutzen einer genormten Analyse liegt in ihrer Orientierungskraft über Vertriebsorganisationen, Beratertypen und Produkteanbieter hinaus.“

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und dem folgenden Lockdown sind in Deutschland mehr Menschen als jemals nach dem 2. Weltkrieg in Kurzarbeit. Nicht wenigen drohen sogar Kündigung oder Arbeitslosigkeit. Die Zukunft ganzer Branchen wie der Touristik und der Gastronomie ist ungewiss, in vielen Haushalten ist die verfügbare Liquidität schlagartig zurückgegangen. Ob und wann die alte Normalität zurückkehrt, ist offen.

Viele Menschen stellen sich daher derzeit ganz grundlegende Fragen wie: „Habe ich genügend Liquiditätsreserve, um für die nächsten Wochen oder Monate über die Runden zu kommen? Erdrücken mich demnächst meine Kredite? Habe ich überflüssige oder weniger wichtige Versicherungen, die mir jetzt ein Loch in das Budget reißen? Fehlen mir wichtige Versicherungen, um Krisen wie die aktuelle zu überstehen?“

Und dieses Bedürfnis stellt sich ihnen nicht nur für den Moment. Sie wollen vielmehr – von den aktuellen Ereignissen sensibilisiert – die Lehren für die Zukunft ziehen, sich für die Zukunft krisenfest aufstellen. Dazu sind ehrliche Antworten und neutrale, unvoreingenommene Experten elementar und werden erwartet.

Diese Erwartung hat aktuelle Parallelen – und aktuelle Gründe. Die Süddeutsche Zeitung hat Melanie Brinkmann und Christian Drosten zu neuen „Sexsymbolen“ gekürt, Brinkmann zur „Virologin fürs Herz“ und Drosten zum „Posterboy der Stunde“. Die Fachleute sind auf dem Vormarsch in unserer Gesellschaft und auf der ganzen Welt. In den USA hat der mahnende und Trump-kritische Virologe Anthony Fauci einen Zustimmungswert von über 80 Prozent, Präsident Donald Trump liegt selbst nur noch bei unter 42 Prozent.

Wenn die Wirtschaftsweisen formulieren: „Die Unsicherheit ist immens“ und damit ihre sehr fundierten Prognosen meinen, dann beschreibt das den Grad der Verunsicherung in unserer Gesellschaft. Und es ist verständlich, dass dieser Verunsicherung ein starkes Bedürfnis nach echter, begründeter Sicherheit entspringt. Neben Sicherheit sind aber auch Transparenz und Kundenorientierung zentrale Aspekte, welche für Privatpersonen und Kunden von entscheidender Rolle sind.

Was leiten wir daraus für die Analyse unserer privaten Finanzen ab? Die DIN 77230 bietet als Hilfsmittel viel Objektivität, Verlässlichkeit, Vertrauenswürdigkeit sowie Expertenstatus. Mit ihr gelingt eine umfassende Finanzanalyse für Privathaushalte.

Sie ist frei von jedwedem Verdacht, andere als die Verbraucherinteressen, in den Vordergrund zu stellen. Sie zeigt verlässlich tatsächliche Defizite und echte Prioritäten auf und schafft Sicherheit sowie Transparenz. „Sie dient als Erkenntnisinstrument zur Einschätzung der eigenen Situation“, sagt Holger Rohde. Sie ermöglicht den Verbrauchern, krisenfest in die Zukunft zu gehen und ist damit der Star der privaten Finanzanalyse.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.