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23. Feb 2022

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Business

Employer Branding: Nach innen wirken, nach außen glänzen

Journalist: Jakob Bratsch

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Foto: krakenimages/unsplash, Presse/GPTW 

Man kann heute alles bewerten und damit natürlich auch Arbeitgeber. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, sich als Arbeitgebermarke zu positionieren und die eigene Unternehmenskultur erlebbar zu machen. Ein Investment, das sich lohnt.

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Andreas Schubert, Geschäftsführer von Great Place to Work Deutschland

Employer Branding steht für den Aufbau und die Pflege einer glaubwürdigen Arbeitgebermarke. Und in sie zu investieren, ist in zweifacher Hinsicht sinnvoll: Ein gutes Employer Branding macht das Recruiting effizienter und erhÖht die Zufriedenheit und Bindungsbereitschaft der Mitarbeitenden.

Studien belegen, dass Unternehmen mit einer werteortientierten Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur eine dreifach höhere Bewerberquote verzeichnen, ihre Mitarbeiterfluktuation pro Jahr 50 % und die Anzahl an Krankentagen 74 % niedriger ist. Sie entfalten mit 83 % eine überdurchschnittlich hohe Innovationskraft und erwirtschaften mit 7,4 % eine signifikant höhere Umsatzrendite als der Benchmark von 4,0 %.

Aber was zeichnet eine gute Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur aus? Der Impuls zur Veränderung muss aus dem Unternehmen kommen. Das können die Personalabteilungen, das Marketing oder die Mitarbeitenden selbst sein. Stets aber erfordert es den Mut der Unternehmensführung, die eigene Qualität und Attraktivität als Arbeitgeber überprüfen zu lassen. Dazu muss man seine Mitarbeitenden befragen, wie sie ihre Arbeitsplatzkultur in Bezug auf Führung, Vertrauen, Anerkennung, Förderung und Fürsorge, Zusammenarbeit, Teamgeist und Identifikation mit dem Arbeitgeber bewerten. Die Unternehmen müssen Strategien entwickeln und Maßnahmen ergreifen, um die Unternehmenskultur zu optimieren und eine glaubhafte Arbeitgebermarke zu formen. Dann entfaltet sie ihre Wirkung und die Bereitschaft der Mitarbeitenden wächst, sich einzubringen, sich zu engagieren und das Unternehmen nachhaltig zu stärken.

Unternehmenskultur macht Spaß. Eine exzellente Unternehmenskultur hat viele Unternehmen durch die Corona-Krise gebracht. Unternehmen, die vor Corona eine gute Kulturarbeit geleistet haben, sind ohne große Probleme in die Corona-Situation gewechselt und nicht selten noch effizienter geworden. Wenn die Vertrauenskultur stimmt, dann arbeiten die Menschen auch in der Krise genauso wirksam wie vorher. Die Unternehmen waren sehr agil und konnten dadurch ein hervorragendes Krisenmanagement betreiben.

Employer Branding muss Teil der Unternehmensstrategie sein! Entscheidend ist, dass der Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke Teil der Unternehmensstrategie ist und die Kultur eines Unternehmens realistisch spiegelt. Authentizität ist das Stichwort. Nach innen gilt es, die Kultur mitarbeiterorientiert zu entwickeln, die Werte und die Mission zu verankern

und so den Mitarbeitenden eine klare Identität zu bieten; und nach außen die Kultur glaubhaft zu kommunizieren, um ein einheitliches Erscheinungsbild als attraktiver Arbeitgeber zu liefern. Der Weg fordert heraus, impliziert Veränderung in Strukturen und Prozessen, bedingt ein klares Commitment zu Werten und Leitbildern, die gleichsam von allen gelebt und erlebt werden können.

Employer Branding leistet einen wichtigen Wertschöpfungsbeitrag. Ein fundiertes und ganzheitliches, auf einer glaubwürdigen Kultur fußendes Employer Branding macht Unternehmen agiler, weniger anfällig für Krisen und sichert den wirtschaftlichen Erfolg. Unternehmen sehen herausfordernden Zeiten entgegen und besonders mit dem Blick auf den Fachkräftemangel und den damit verbundenen „War for Talents“ wird eine exzellente Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur ein ganz entscheidender Wettbewerbsvorteil sein.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.