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18. Dez 2020

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Business

Es fehlt an Wissen über die IT-Sicherheit

Journalist: Armin Fuhrer

Der Mittelstand hat Nachholbedarf beim Schutz gegen Cyber-Angriffe, so Claudia Eckert vom Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC.

Claudia Eckert, Leiterin Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC, Foto: Presse

Wie steht der deutsche Mittelstand bezüglich der IT-Sicherheit da?

Claudia Eckert: Das Bewusstsein für die Gefahr durch Cyber-Kriminelle ist in letzter Zeit deutlich gewachsen und eigentlich inzwischen weit verbreitet im Mittelstand. Es gibt ja auch eine Reihe von Initiativen, zum Beispiel des Bundeswirtschaftsministeriums, die darauf hinweisen. Aber die Kenntnis, was sie konkret gegen die Gefahr tun müssen, ist leider nach wie vor bei vielen Mittelständlern noch nicht so weit verbreitet. Viele wissen also, dass sie gefährdet sind, sie wissen aber nicht, wie sie sich effektiv gegen die Gefahr wehren können. Meiner Einschätzung nach sind hier weitere Initiativen wichtig, die genau diese Unsicherheit beim Mittelstand beseitigen und konkretere Hilfestellungen bieten.

Wovon hängt es ab, welcher Kenntnisstand vorherrscht?

Ein Unternehmer, der mit der Digitalisierung schon weiter vorangeschritten ist, hat meistens auch mehr Wissen über die notwendigen Maßnahmen zur IT-Sicherheit. Bei den Unternehmen dagegen, die noch eher am Anfang des Digitalisierungsprozesses stehen, ist das häufig nicht der Fall. Durch die Digitalisierung ändern sich unternehmerische Geschäftsprozesse und IT-Systeme, die früher abgeschottet waren, werden vernetzt und für Zugriffe geöffnet. Dadurch kann es zu einer Vielzahl von neuen, unerwünschten Zugriffsmöglichkeiten kommen, die erhebliche Sicherheitsrisiken für ein Unternehmen bedeuten können. Klassische Maßnahmen bieten keinen ausreichenden Schutz gegen diese Risiken. Dies ist Unternehmen, die sich in dieser Transformationsphase befinden, jedoch häufig nicht bewusst. Es fehlt ihnen häufig an Mitarbeitenden mit den erforderlichen Fachkenntnissen, um Risiken analysieren und einschätzen zu können und auf dieser Basis qualifiziert zu entscheiden, welche Schutzmaßnahmen unter entsprechenden Kosten-Nutzen-Abwägungen angemessen sind.

Was raten Sie Unternehmern, die den Weg der Digitalisierung beschreiten?

Sie sollten unbedingt von Anfang an das Thema IT-Sicherheit großschreiben und bei jedem Schritt mitbedenken. Das bedeutet, sie sollten eine Analyse erstellen und daraus die richtigen Schlüsse über die notwendigen Schutzmaßnahmen ziehen.

Viele kleine und mittelständische Unter-nehmen sind damit aber überfordert.

Richtig – deshalb sollten sie sich auch professionelle Hilfe in Form eines Sicherheitsdienstleisters holen. Da gibt es gute und vernünftige Angebote, die auch nicht die Welt kosten.

Ist das Thema auch eine Generationenfrage?

Ja, zum Teil ist es das wohl auch. Aber auch ältere Unternehmen, die viel mit Digitalisierung zu tun haben, erkennen die Notwendigkeit von umfassenden Schutzmaßnahmen. Was ich aber immer wieder feststelle, ist, dass es eine weit verbreitete Angst davor gibt, die eigenen Unternehmensdaten herauszugeben, sie also zum Beispiel in einer Cloud zu speichern. Viele glauben noch immer, es sei am sichersten, einen Server im eigenen Keller stehen zu haben. Da aber, wie gesagt, häufig die erforderlichen IT- und insbesondere IT-Sicherheitskompetenzen bei mittelständischen Unternehmen fehlen, bieten lokal betriebene, aber unsichere IT-Systeme nur eine trügerische Sicherheit. Bei Dienstleistern gibt es vertrauenswürdige Angebote. Dort sind die Daten häufig besser aufgehoben als unter eigener Verwaltung.

Seit der Pandemie haben viele Unternehmen auf Homeoffice umgestellt. Liegt darin eine zusätzliche Gefahr?

Ganz sicher sogar. Plötzlich arbeiteten von einem auf den anderen Tag viele Angestellte zu Hause. Das bedeutet: Viele Informationen des Unternehmens, die sonst niemals dessen Räume verlassen hätten, wurden plötzlich online hin- und hergeschickt. Die Angestellten arbeiteten oft mit ihren eigenen Endgeräten, die sie sonst nur für private Zwecke benutzen, denn ihre Arbeitgeber hatten sie bis dahin überhaupt nicht mit Laptops ausgestattet. Für ein kleines oder auch mittleres Unternehmen ist das ja auch durchaus eine Kostenfrage. Man darf da-von ausgehen, dass viele private Laptops oder Smartphones nicht ausreichend gegen Angriffe Unbefugter gesichert waren – und damit auch nicht die Daten des Unternehmens. Für IT-Manager sind das Horrorszenarien.

Nun dauert die Pandemie schon viele Monate und viele Menschen arbeiten noch immer oder wieder von zu Hause oder mobil. Sollte sich die Lage inzwischen gebessert haben?

Falls das nicht der Fall ist, hätte ich nach einer so langen Zeit dafür kein Verständnis mehr. Wenn sie den Sommer, als ja vor einer zweiten und möglicherweise längeren Corona-Welle im Herbst und Winter gewarnt wurde, nicht genutzt haben, um ihre IT-Sicherheit aufzurüsten, wäre das in meinen Augen grob fahrlässig.

Gibt es Branchen, die weiter sind als andere?

Alle Branchen, in denen Digitalisierung und Automatisierung weiter vorangeschritten sind, also zum Beispiel die Unternehmen der Industrie 4.0, sind zweifellos auch besser gerüstet. Sie setzten sich eben auch schon seit längerer Zeit mit dem Thema auseinander. Andere Branchen, in denen die Digitalisierung erst seit Kurzem ein Thema ist, hinken ziemlich hinterher. Ich denke da zum Beispiel an die Baubranche und das Handwerk.

Was raten Sie mittelständischen Unternehmern, die ihr IT-Sicherheitssystem aufrüsten wollen?

Vor allem zwei Dinge: Sie sollten sich unbedingt Rat von Experten suchen, denn sie selbst haben gar nicht die not-wendigen Kapazitäten. Und sie sollten ihre Angst, Daten nach außen, also zum Beispiel in eine Cloud, zu vergeben, verlieren, die entsprechenden Dienstleister aber auch mit Augenmaß aussuchen. Ich finde aber, dass auch die Politik an dieser Stelle gefragt ist.

Inwiefern?

Sie sollte die Anbieter von Soft- und Hardware, die vom Mittelstand genutzt werden, dazu verpflichten, für IT-An-griffe, die aufgrund mangelnder Qualität ihrer Produkte erfolgen, zu haften. Denn ein Mittelständler hat keine Möglichkeit, die Qualität und Sicherheit von IT-Systemen und Produkten zu beurteilen. Das würde vielen Mittelständlern auch die Angst davor nehmen, die richtigen Schritte zu unternehmen. Dabei kann man mit wenigen Maßnahmen bereits 80 Prozent Sicherheit erreichen. Und das ist doch schon ziemlich viel.

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.