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27. Nov 2025

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Lifestyle

Es gibt nichts Schöneres als einen frisch verschneiten Tiefschneehang – Im Interview mit Felix Neureuther

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Schöffel

Er fuhr so elegant wie kaum ein anderer und prägte den deutschen Skisport über ein Jahrzehnt: Felix Neureuther, 13-facher Weltcupsieger, Publikumsliebling, Familienmensch. Der Schnee begeistert ihn noch immer, auch wenn er keine Rennen mehr fährt. Warum seine Kinder trotzdem nicht von ihm das Skifahren lernen, verrät er im Interview.

Felix, was bedeutet für dich persönlich Winterurlaub – Erholung, Sport oder etwas anderes? Es ist alles zusammen: Dieses „Erlebnis Winter“, dieses weiße Gold, zusammen als Familie erleben zu dürfen, ist schon etwas Einmaliges! Die leuchtenden Augen der Kinder zu sehen, die glücklichen Sportler, das hat etwas Magisches. Schnee bedeutet ja so eine Vielfalt: Iglu bauen, Ski fahren, Langlaufen, Schlitten fahren, Schlittschuh laufen, oder auch einfach nur draußen warm eingepackt im Schnee herumlaufen. Wenn es mal richtig schneit, ist es wie an einem endlosen Sandstrand, nur mit viel mehr Möglichkeiten. Für mich ist Schnee das schönste Spielzeug der Welt.

Welche Winterlandschaft hat für dich einen besonderen emotionalen Wert? Oben auf einem Berg zu stehen und auf den frisch verschneiten Tiefschneehang vor sich zu blicken, bedeutet für mich einfach die absolute Freiheit. Etwas Schöneres gibt es nicht. Dieses Gefühl, der Hang „gehört“ jetzt mir ganz allein, und ich darf in ihn jetzt eintauchen – das ist für mich immer ein magischer Moment.

Wenn du nur noch ein einziges Skigebiet für den Rest deines Lebens besuchen dürftest – welches wäre das und warum? Oh, schwierige Frage! Ich habe so viele tolle Skigebiete gesehen in meinem Leben. Aber das „ultimativste Skigebietserlebnis“ hatte ich dann doch bei den Skiweltmeisterschaften 2023 in Frankreich in Courchevel/Meribel, zusammen mit meinem Vater. Dort im Skiverbund von Trois Vallées hat man so unendlich viele Möglichkeiten, einen fantastischen Schnee und eine unglaublich tolle Pistenqualität. Überall liegen – fast schon kitschig! – kleine Chalets. Und einen der verrücktesten Flugplätze gibt es dort auch, eine extrem steile, abrupt endende Landebahn mitten am Berg. Wir waren um 8 Uhr morgens die ersten auf der Piste und sind durchgefahren bis um 16 Uhr. Aber bitte kein Wort darüber, wie sich die Knie am nächsten Tag gemeldet haben.

Ich finde es unglaublich spannend, wie effizient Schnee heute erzeugt wird, und wie präzise Messmethoden dabei helfen, den Einsatz von Kunstschnee zu reduzieren.

Du hast vier Kinder. Wann habt ihr sie auf Skier gestellt? Je nachdem, zu welcher Jahreszeit unsere Kinder geboren wurde, standen sie mit zwei bis zweieinhalb Jahren das erste Mal auf Skiern. Das ist natürlich noch kein richtiges Skifahren, eher so ein Herumrutschen zwischen den Beinen der Eltern. Sehr süß!

Was macht für dich ein familienfreundliches Skigebiet aus? Für mich heißt familienfreundlich, dass es gute Angebote für Kinder gibt, also Skischulen mit speziellen Kinderangeboten, mit Tagesbetreuung und Kinderparcours. Es gibt nichts Anstrengenderes als zu versuchen, seinen eigenen Kindern das Skifahren beizubringen. In den Skischulen werden die Skilehrerinnen und Skilehrer dafür methodisch und didaktisch ausgebildet, sie können das viel besser als wir Eltern! Wichtig sind geeignete Hänge und Aufstiegshilfen, Bodenformen, spielerische Elemente und natürlich ein Zauberteppich. Es sollte auch eine Betreuungsmöglichkeit mit geeigneten Angeboten bei schlechtem Wetter geben. Und kurze Wege! Wenn man mit Skiern, Schuhen und Kindern ewig laufen muss, vergeht einem schnell der Spaß. Also alles am besten einfach und nah beieinander.

Nachhaltigkeit wird auch im Wintersport immer wichtiger. Was ist hier möglich und machbar? Der Energieaufwand in Skigebieten ist groß, doch ich weiß aus Erfahrung, wie ernsthaft man sich überall mit dem Thema CO₂-Reduktion auseinandersetzt. Es gibt positive Beispiele wie Kaprun, wo der gesamte Ort und natürlich die Skigebietsbetreiber, auf Nachhaltigkeit setzen. Die größte Herausforderung bleibt jedoch die An- und Abreise, denn hier entstehen rund 80 Prozent der Emissionen eines Skiurlaubs. Skigebiete wie Garmisch-Partenkirchen fördern daher Bahnreisen mit Kombitickets, nutzen Stromzähler zur Verbrauchsoptimierung und ersetzen fossile Brennstoffe durch biologische Alternativen. Nachhaltigkeit ist längst das zentrale Zukunftsthema des alpinen Tourismus.

Die Winterluft ist klarer, frischer, und allein das Erlebnis, mit der Familie draußen in der Natur zu sein, ist etwas Besonderes.

Welche Entwicklungen findest du dabei besonders spannend? Ich finde es unglaublich spannend, wie effizient Schnee heute erzeugt wird, und wie präzise Messmethoden dabei helfen, den Einsatz von Kunstschnee zu reduzieren. Die Verantwortung dafür haben die Skigebietsbetreiber durchaus erkannt.

Wie könnte der Wintertourismus in den Bergen auch mit weniger/ohne Schnee attraktiv bleiben? Viele Skigebiete müssen sich zwangsweise breiter aufzustellen, um auch ohne Schnee attraktive Angebote zu schaffen. Denn die Berge sind auch ohne Schnee immer faszinierend. Die Winterluft ist klarer, frischer, und allein das Erlebnis, mit der Familie draußen in der Natur zu sein, ist etwas Besonderes. Der Alpentourismus verändert sich gerade gravierend: Schneelose Urlaubsalternativen rücken in den Fokus und führen zu spannenden, nachhaltigen Konzepten, die Bergerlebnis, Gesundheit und Spaß verbinden.

Was steht den Winter an bei euch? Die Olympischen Spiele sind natürlich ein absolutes Highlight! Aber auch die Weltcupsaison steht ja schon wieder vor der Tür. Und wie jedes Jahr freue ich mich riesig auf Klassiker wie das Hahnenkammrennen in Kitzbühel, den Ski-Weltcup hier zuhause in Garmisch-Partenkirchen und all die anderen großen Rennen!

Fun Facts:

Felix Neureuther… • spielt gerne mit seinen Kindern Fußball und liebt Nudeln über alles

27. Nov 2025

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Lifestyle

Im Winter den Sommer verlängern – Klimawirkung und Sicherheit im Blick – Ein Beitrag von Albin Loidl

Den Sommer auch in der dunklen Jahreszeit in fernen Ländern verlängern, dem hiesigen kalten Wetter mit einer Fernreise oder auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik entfliehen, ausspannen, Sonne und Meer genießen – es gibt viele Gründe, warum die Deutschen gerne auf Reisen gehen. Fernreisen haben im Winter Hochkonjunktur, doch für die bevorstehende Wintersaison werden diese nochmals stärker gebucht als in den Vorjahren. Ein Großteil der Kunden sucht Sonne und angenehm milde oder warme Temperaturen. Daher gehören zu dieser Jahreszeit insbesondere die Kanarischen Inseln, Ägypten, Tunesien, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zu den gefragten Reisezielen der Deutschen. Bei den Fernreisezielen zieht es viele Reisende in diesem Jahr in Länder auf dem afrikanischen Kontinent sowie zu Zielen in Südostasien. Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Im Trend liegen in diesem Jahr besonders Kreuzfahrten: Ein Urlaub an Bord eines Hochsee- oder Flusskreuzfahrtschiffes ist eine faszinierende und entspannte Art des Reisens. Nicht nur die Vielfalt der Routen, der Schiffe und der möglichen Landausflüge machen diese Reiseart so attraktiv. Das Kreuzfahrtschiff selbst ist mit seiner Vielfalt an Bord längst zum eigenen Erlebnis geworden. Im Winter sind die Schiffe zumeist in der Karibik und in Asien unterwegs. Haben Sie doch lieber festen Boden unter den Füßen? Auf Safari in Südafrika, Botswana oder Namibia erleben Sie Natur und Tierwelt hautnah. Den eigenen Horizont erweitern lässt sich sehr gut mit Rundreisen. >Die Inseln im Indischen Ozean – wie etwa die Malediven – und Thailand stehen in diesem Winter ganz oben in der Beliebtheitsskala. Wer nicht Sonne und warme Temperaturen genießen will, kann sich in den heimischen Breitengraden vollends auf den Winter einlassen. Wintersportbegeisterte zieht es in die Alpen nach Österreich, Frankreich, Italien und die Schweiz. Im Tal locken tolle Resorts mit vielfältigen Freizeitangeboten, Wellness-Anwendungen und Gourmetküche. Immer mehr Winterliebhaber entdecken Schneegebiete jenseits der Hauptrouten, etwa in Polen, Slowenien und Tschechien, aber auch in den USA und Kanada. Oder vielleicht dürfen es auch mal ein etwas außergewöhnliche Reiseziele wie etwa Island, Norwegen oder Japan zum Erleben des Winters sein. Immer mehr Urlauber legen Wert darauf, dass ihre Reisen auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigen. Die transparente Kommunikation eines einheitlichen CO2-Fußabdrucks der kompletten Reise kann und soll dazu beitragen, Reisende noch stärker zu sensibilisieren. Hierfür hat die Reisewirtschaft eine Plattform geschaffen, damit Reisebüros Kunden umfassend über die Klimawirkung einzelner Reisen aufklären können. Das schafft die Voraussetzung, dass verstärkt klimaschonende Reisen gebucht werden. Ein wichtiger Faktor beim Urlaub ist außerdem die Sicherheit und der Schutz der Reisenden, insbesondere in Krisensituationen. Veranstalterorganisierte Reisen gelten als die sicherste Reiseform: Im Fall von Problemen organisieren die Veranstalter alternative Unterkünfte oder – sofern notwendig – die vorzeitige Rückreise. Darüber hinaus sind die Zahlungen der Kunden bei einer möglichen Insolvenz abgesichert. Egal, ob in die Sonne oder in den Schnee – es gilt: Wer frühzeitig bei den Profis im Reisebüro bucht, profitiert gleich doppelt: Zum einen von der kompletten Auswahl, zum anderen von den Frühbucherrabatten der Veranstalter. In diesem Sinne: Gute Reise!