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10. Mär 2021

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Business

Es ist Zeit, den E-Commerce ernst zu nehmen!

Journalist: Gero Furchheim

Im Jahr 2020 hat sich der Onlinehandel als Garant für die Versorgung mit Gütern aller Art in Zeiten des Shutdowns erwiesen. Doch noch immer verschließen sich viele Kommunen der Realität, dass Innenstadt künftig anders aussehen wird. Forderungen nach Sparten-Besteuerung und Sonderabgaben zur Erhaltung von überkommenen Einzelhandelsstrukturen sind der falsche Weg, meint Gero Furchheim, Sprecher der Cairo AG und Präsident des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel e.V.

Gero Furchheim, Präsident des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel (Bevh), Foto: Michael Gueth

Hand aufs Herz: Haben Sie zu irgendeinem Zeitpunkt im Corona-Jahr 2020 befürchten müssen, dass sie in Deutschland kaputte Haushaltsgegenstände oder Kleidungsstücke nicht mehr ersetzen können? Oder dass sie kein frisches Obst, keine Milch, kein Gemüse oder andere frische Waren, von Konserven ganz abgesehen, erhalten würden? Selbst für Toilettenpapier, Nudeln und Trockenhefe gab es keine nachhaltigen Engpässe.

Es gab Einschränkungen im stationären Handel und manche Pirouette auf der Nachfrageseite. Aber der E-Commerce als Grundversorger ist präsenter als je zuvor und die Infrastruktur des E-Commerce und seiner Zustellpartner hat sich als so robust erwiesen, dass sprunghaft gestiegene Nachfrage ab dem zweiten Quartal nicht zu Engpässen in der Belieferung geführt hat. Nicht zuletzt haben viele Unternehmer in Handel und Dienstleistung die digitalen Kanäle als einen Weg entdeckt und für sich entwickelt, um ihre Kunden weiter zu bedienen.

Was sich hingegen nicht verändern will, ist der Blick zahlreicher Verantwortungsträger in Politik und Gesellschaft auf die Funktion der Innenstadt. Nur so ist zu erklären, dass sie reflexartig von denjenigen, die im E-Commerce bis jenseits des Anschlags an der Versorgung der Bevölkerung gearbeitet haben, nun Sonderabgaben fordern, um damit die Innenstädte zu erhalten. Damit verschleiern sie ein Vierteljahrhundert Untätigkeit, um den Strukturwandel anzupacken.

Die Kauffrequenz in Klein- und Mittelstädten oder in Außenbezirken von Metropolen hat durch demographische Veränderungen, Berufsmobilität und den Boom der Einkaufszentren massiv gelitten. Gerade die Digitalisierung bringt nun Leben zurück in moderne Shopkonzepte mit E-Commerceeinbindung – aber nicht in den angestaubten Laden der Vergangenheit. E-Commerce garantiert heute, dass die Menschen auch auf dem Land gleichwertig leben können. Und sogar besser, denn auch in ländlicher Idylle erhalten sie über E-Commerce Zugang zum breitesten Angebot und haben mehr Auswahl als in jeder Innenstadt.

Nun will man erklärtermaßen nicht die selbständigen Einzelhändler mit Steuern und Abgaben belasten, die sich gerade erst digital auf den Weg machen. Es gehe um Großunternehmen, die keinen vergleichbaren Beitrag zum Erhalt der Innenstädte leisteten. Aber auch diese Argumentation irrt. Denn das starke Wachstum der Online-Marktplätze jeglicher Herkunft – nicht nur globaler Giganten – zeigt, dass heute die Nachfrage solcher Unternehmen zwar an einer Stelle verwaltet, aber breit in die Fläche zurückgebracht wird. Hin zu Unter-nehmen, die dann wieder in der Region Arbeitsplätze schaffen und Steuern zahlen. Player im E-Commerce gibt es breit verteilt in Deutschland, in Stadt und Land.

Den Wandel der Innenstädte würden neue Steuern nicht aufhalten, dafür aber einen neuen Hemmschuh für Innovation und Zukunftsfähigkeit bilden. Den Städten fehlt es an einem Modell der digitalen Bürgerschaft: Der Bereitschaft, Stadt als durchgängig digital und physisch zu verschränken. Erlebnisräume statt Einkaufsmeilen, Service statt Regalmeter voll austauschbarer Handelsware. Was sich digital erledigen und beschaffen lässt – sogar Gesundheitsleistungen und gerade auch Verwaltungsakte – verschafft dem Bürger und den Kommunen Zeit und Raum für wertvollere Aktivitäten. Die Infrastruktur dafür akzeptiert die Belieferung als Normalfall und raunt nicht von „Verkehrsinfarkt durch Zustellfahrzeuge“. Die Lieferungen aus dem Onlinehandel stehen trotz allen Wachstums nur für ein bis zwei Prozent aller Verkehrsbewegungen in den Ballungsräumen.

In diesem Jahr hat der Parfümerie-Händler Douglas, eine Ikone des deutschen Handels, mutig erklärt, künftig als Onlinehändler mit Filialen zu agieren. Und das in einem Sortiment, das wie kaum ein Zweites vom Erlebnis lebt. In meinem Unternehmen, das online, mit Designkatalogen und in Ladengeschäften Möbel verkauft, gilt das ähnlich.

Ich wünsche mir von den deutschen Einzelhändlern und von den Städten und Gemeinden genau diesen Mut: E-Commerce ist die größte Chance, um Innenstädte lebendig zu erhalten. Nicht als Goldesel, den man schröpfen müsste, sondern als Innovator und Motor für neuen Handel!

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.